Anfang Dezember 2015 ist Klimagipfel in Paris. Na und? werden sich viele fragen. Doch für die meisten Fachleute verbindet sich Paris mit einem dramatischen Wendepunkt. Ende auch diese Konferenz ohne konkrete Klimaschutzvereinbarungen, so reiche die Zeit nicht aus, um die Erderwärmung unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu halten, befürchten sie. Extremwetterereignisse würden dann noch einmal viel häufiger auftreten und viele Teile der Welt würden für Menschen unbewohnbar werden. Doch was hat das alles mit dem Pfarrbrief zu tun? Das Klima verändert sich vor allem deshalb, weil viele Menschen in den reicheren Ländern mehr Ressourcen verbrauchen als die Erde geben kann. Neben großen klimapolitischen Absprachen braucht es die kleinen Schritte, die jede und jeder tun kann. Die Materialien des neuen Monatsthemas beleuchten Ursachen und Folgen des Klimawandels und geben Tipps für einen klimafreundlicheren Lebensstil.
Rubrik: Schwerpunktthemen
Mehr Schutz fürs Klima!
Das Schwerpunktthema für November 2015
am 21.08.2015 - 06:18Bilder
Texte
Tipps
Tipps für Pfarrbriefredaktionen
Interview
Es gibt sie, die Menschen, die sich für einen klimafreundlichen Lebensstil entschieden haben. Auch in Ihren Pfarreien. Gehen Sie auf die Suche nach diesen Menschen und stellen Sie sie und ihre Lebensweise im Pfarrbrief vor.
Zum Beispiel mithilfe eines Interviews. Mögliche Fragen:
- Sie achten in Ihren alltäglichen Entscheidungen immer auch darauf, ob sie gut sind fürs Klima. Wie muss man sich das vorstellen?
- Bedeutet klimafreundlicher Lebensstil immer Verzicht?
- Was haben Sie dadurch gewonnen?
Umfrage „Was tun Sie für den Klimaschutz?“
Vielleicht bringt eine kleine Umfrage z.B. am Rande einer Pfarrei-Veranstaltung eine Sammlung von Anregungen, wie jeder einen Beitrag leisten kann. Veröffentlichen Sie die kurzen Statements mit Angabe von Namen, Alter, Beruf und Bild.
Umweltschutz in der Pfarrei
Möglicherweise zählt Ihre Pfarrei in puncto Umweltschutz zu den Vorreitern. Schildern Sie Ihren Leserinnen und Lesern, warum. Oder lassen Sie sich von einem Experten, z.B. vom Umweltbeauftragten der Pfarrei, beschreiben, was die Gebäude, Installationen oder das Einkaufsverhalten der Pfarrei umweltfreundlich macht. Denken Sie an eine entsprechende Bebilderung.
Top-Tipps des Umweltbeauftragten des Bistums
In jedem Bistum gibt es einen Umweltbeauftragten. Die Namen und Kontaktadressen können Sie unter http://www.kath-umweltbeauftragte.de/umweltberater.html recherchieren. Bitten Sie ihn z.B. um seine zehn besten Tipps, wie jeder mehr Klimafreundlichkeit im Alltag praktizieren kann. Bitten Sie ihn auch um ein Bild von sich.
Filmtipps des Kath. Filmwerkes zum Thema Klimawandel
Kurzfilm-Tipp des Kath. Filmwerks: Froschwetter
Es ist heiß. Der Wetterfrosch klettert auf seiner Leiter immer höher. Wenn stimmt, was die Kinder sagen, können schlimme Dinge mit dem Klima geschehen. Was, das erfährt der arme Frosch am eigenen Leib. Gleichzeitig unterhält und informiert die Regisseurin gerade die jüngsten Zuschauer. Dabei umreißt der Film mithilfe der Interviews von Kindern leicht vereinfacht und somit verständlich die Ursachen der Umweltprobleme. Auch der Zeichentrick-Look passt hervorragend zum Gesamtkonzept und trägt zum „wertvollen“ Filmvergnügen bei. (nach FBW)
Deutschland, 2011, 6 Minuten
Ein Film von Pauline Kortmann
Produktion: HFF "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg, Laura Machutta
empfohlen ab 4 Jahren, FSK 0
Erhältlich ist die DVD des Films sowie eine Arbeitshilfe für Schulen und Gemeindearbeit unter http://lizenzshop.filmwerk.de/shop/detail.cfm?id=1901 oder in Ihrer Medienzentrale.
Spielfilm-Tipp des Kath. Filmwerks: 11th Hour – 5 vor 12
Nicht die Umwelt braucht uns - wir brauchen sie, zerstören sie aber spätestens seit der Globalisierung mit schwindelerregendem Tempo. Eine klare Ansage, die Fluch und Segen unserer Intelligenz beleuchtet und sich aus erdgeschichtlicher Dimension mit der Hybris des Menschen auseinandersetzt, seiner Naturentfremdung, seinem Fehlverhalten.
Produzent und Sprecher Leonardo DiCaprio, der als Umweltaktivist bekannte Hollywoodstar, geht in Nadia Conners' und Leila Conners Petersens Film einen umfassenden Schritt weiter als der Film "Eine unbequeme Wahrheit" und benennt jeden Frevel: von Umweltverschmutzung über Ressourcenüberlastung, Artentod und Polkappenschmelze bis zu hemmungslos materialistischem American Way of Life und Raubtierkapitalismus. Dabei hält sich DiCaprio weitgehend im Hintergrund und fährt eine beeindruckende Legion von 50 Experten auf. Renommierte Geistesgrößen wie Stephen Hawking, die Nachhaltigkeitsexperten William McDonough und Bruce Mau oder Thom Hartman, Autor des essentiellen Buchs "Unser ausgebrannter Planet", kommen zu Wort. Genügend Bilder sorgen dafür, dass daraus keine Talking-Head-Parade wird. Weitgehend übereinstimmend identifizieren die Denker und Meinungsbildner das Primat der Ökonomie als größtes Übel und fordern eine fundamentale Änderung unseres bisherigen Lebensstils.
Trotz des eindringlichen Tonfalls partizipiert "The 11th Hour" nicht an der grassierenden Klimawandel-Hysterie, sondern bleibt dem Optimismus verpflichtet. Der fast schon trotzige Glaube an den Menschen ist ungebrochen und letztlich will die angesichts der globalen Situation eminent wichtige Dokumentation nicht jammern, sondern Hoffnung verbreiten.
USA, 2007, 92 Minuten
Ein Film von Leila Conners Petersen, Nadia Conners
Produktion: Appian Way, Greenhour, Tree Media Group, Warner Independent
empfohlen ab 12 Jahren, FSK 6
Erhältlich ist die DVD des Films unter http://lizenzshop.filmwerk.de/shop/detail.cfm?id=1267 oder in Ihrer Medienzentrale.
Selbst das Klima schützen
- Wie hoch ist der persönliche CO2-Ausstoss? Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes lassen sich die jährlichen CO2-Emissionen in den Bereichen Heizung, Strom, Verkehr, Konsum und Ernährung errechnen: http://uba.klimaktiv-co2-rechner.de/de_DE/page/
- Die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Klima sucht Schutz” informiert über individuelle Klimaschutzmöglichkeiten, z.B. durch verschiedene EnergiesparChecks: www.klima-sucht-schutz.de.
- Vielfältige Stromspartipps gibt es unter http://www.die-stromsparinitiative.de.
- Die Website der Deutschen Energie-Agentur www.stromeffizienz.de hilft, den eigenen Stromverbrauch zu berechnen und zu senken.
- Wie geht klimaneutrales Leben? Eine Broschüre des Umweltbundesamtes beschreibt exemplarisch fünf Modelle: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaneutral-leben
- 77 Tipps zum Klimaschutz finden sich unter dem Motto „Klimaschutz beginnt im Haushalt“ auf der Website des Naturschutzbund Deutschland (NABU): www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html
- Unter www.ecotopten.de empfiehlt das Öko-Institut in Freiburg energiesparende Produkte für den privaten Verbrauch.
Links
Klimaschutzprojekte fördern
Manche Treibhausgasemissionen lassen sich nicht vermeiden. Aber sie lassen sich kompensieren, indem man Klimaschutzprojekte finanziell unterstützt. Die "Klima-Kollekte" www.klima-kollekte.de ist ein CO2-Kompensationsfonds christlicher Kirchen in Deutschland. Sie versteht sich als kirchliche Ergänzung zu bestehenden Ausgleichsangeboten für Organisationen, Institute, Gemeinden und Privatpersonen. Der Ausgleich von CO2-Emissionen geschieht durch finanzielle Förderung von Klimaschutzprojekten kirchlicher Organisationen oder ihrer Partner in Entwicklungsländern. Gründungsmitglied ist u.a. das bischöfliche Hilfswerk Misereor.
Warum ändert sich das Klima?
Warum ändert sich unser Klima überhaupt? Es gibt natürliche und von Menschen gemachte Einflussfaktoren. Ihre Rolle wird anschaulich in einem Dokument der Reihe "UmweltWissen" des Bayerischen Landesamtes für Umwelt erklärt.
Erklärclip zur Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus
Das katholische Hilfswerk Misereor hat einen dreiminütigen Erklärclip gedreht. Darin geht es um die Enzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus. Kurzweilige Gespräche mit Passanten greifen Inhalte der Enzyklika und notwendige Verhaltensänderungen auf. Der Videofilm möchte aufzeigen, warum Armut, Entwicklung und Umwelt zusammengehören.
Fleischkonsum und Klimaschutz
Was hat unser Fleischkonsum mit Klimaschutz zu tun? In einer Präsentation geben das kirchliche Hilfswerk MISEREOR und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) Antworten.
Häufige Fragen zum Klimawandel
Antworten auf häufige Fragen zum Klimawandel finden sich auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.
Wikipedia-Portal zum Klimawandel
Ein eigenes Portal zum Klimawandel beleuchtet auf Wikipedia Ursachen, Erforschung und Folgen der globalen Erwärmung sowie Klimaschutz und Klimapolitik.