Pressekonferenz und Pressegespräch

Praxistipps für PR- und Pressearbeit

von pbs am 22.08.2011 - 06:00  

Pressekonferenz zum Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) 2010 mit dem Vorsitzenden des Zentralkomitees der Katholiken, Alois Glück (2. von links), ÖKT-Pressechef Rüdiger Runge (2. von rechts) und Katrin Göring-Eckardt (rechts), Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Hinweise zum Termin

  • Gute Wochentage, um Journalisten einzuladen, sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.
  • An einem Donnerstag bietet sich die Chance, mit dem eigenen Thema in die Wochenend-Ausgabe zu kommen.
  • Als Uhrzeit hat sich 11 Uhr bewährt; der früheste Start sollte um 10 Uhr sein, der späteste Beginn um 12.30 Uhr.
  • 60 Minuten – länger sollte ein Pressegespräch nicht dauern.
  • Eine Pressekonferenz ist i.d.R. noch kürzer.

In Notsituationen gibt es keine Termin- und Zeitvorgaben. Allerdings füllen Zeitungsredakteure ihre Seiten im Verlauf des Spätnachmittags und Frühabends. Dadurch hat eine Veranstaltung um 19 Uhr wenig Chancen, noch für die Berichterstattung in der morgigen Ausgabe berücksichtigt zu werden.

Im Kapitel „Presseanschreiben“ finden Sie Tipps für das Einladungs-Schreiben an die Presse

Gute Organisation ist alles

  • In unübersichtlichen Gebäuden sind Wegweiser „Zum Pressegespräch" hilfreich.
  • Alle Mitarbeiter des Veranstalters sollen in der Lage sein, Journalisten zum richtigen Raum zu leiten.

Der Raum sollte zweckmäßig sein:

  • hell und gut belüftet
  • gute Raum-Atmosphäre: Tischschmuck, Wandbilder ...
  • Achten Sie auf die Raum-Akustik. Ggf. sollte eine Mikro- und Lautsprecheranlage installiert werden.
  • Für die Gesprächspartner sind Flipchart, Overheadprojektor, Laptop, Beamer, Leinwand etc. aufzustellen.
  • Für jeden Teilnehmenden gibt es einen Sitzplatz und eine Tischfläche.
  • Für ein Pressegespräch reicht zumeist ein Rechteck aus Tischen, damit alle Teilnehmer einen Platz erhalten.
  • Für eine Pressekonferenz kann die U-Form genutzt werden.
  • Die Gesprächspartner nehmen nebeneinander Platz.
  • Für alle Gesprächspartner werden Namensschilder (Titel, Vor- und Nachname, Funktion) aufgestellt.
  • Mit Mineralwasser, Saft, Gebäck, Tee und Kaffee sind Journalisten mehr als zufrieden.
  • Hinter den Gesprächspartnern kann eine Stellwand platziert werden. Darauf hängen: ein großes Logo / Signet des Veranstalters, Plakate oder Infos zum Thema bzw. Anlass.
  • Für die Fotografen wird anschauliches Material bereitgehalten: Modelle, Info-Blätter o.ä.
  • Falls dem Anlass angemessen, werden vorbereitete Pressemappen verteilt.

Die Durchführung

  • Es sollte immer genug Zeit sein, um alle Anwesenden persönlich mit Handschlag und kurzer Vorstellung zu begrüßen.
  • Die Journalisten werden gebeten, sich in eine Liste (Medium, Redaktion/Ressort, Vor- und Nachname, Adresse) einzutragen. Diese wertvollen Daten können nach der Veranstaltung mit dem eigenen Presse-Verteiler abgeglichen werden.
  • Ein Moderator leitet durch die Veranstaltung. Er begrüßt alle Journalisten und stellt die Gesprächsteilnehmer vor; er bittet die Gesprächsteilnehmer um ihre Statements, nimmt die Fragen der Journalisten auf und ruft die Antwort-Gebenden auf, und er beendet das Pressegespräch / die Pressekonferenz.

Der Moderator ist in der Frage-Antwort-Runde eine Hilfe für die Gesprächspartner:

  • Er fasst Aussagen zusammen, falls Gesprächspartner in ihrer Antwort nicht auf den Punkt kommen.
  • Er fügt an, was vergessen wurde; konkretisiert, was undeutlich blieb.
  • Er wiederholt kritische und überraschende Fragen der Journalisten, damit die Gesprächspartner Zeit haben, sich schnell gute Antworten zu überlegen.

Nach der Pressekonferenz brauchen Rundfunk-Journalisten noch Zeit und einen ruhigen Raum, damit sie die Gesprächspartner ans Mikro und vor die Kamera bitten können.

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