Mit Forstgärten den Klimawandel meistern

Beispiel: Agroforstwirtschaft in Haiti

Vor der Kolonisierung durch Spanien und Frankreich war Haiti zu 90 Prozent von Wald bedeckt, 1990 war es weniger als 2 Prozent. Aufgrund fehlerhafter Bewirtschaftung ist auch die Qualität der Ackerböden zunehmend schlechter geworden. Hinzu kommt, dass Haiti heute immer heftiger werdenden tropischen Wirbelstürmen ausgesetzt ist, die leichtes Spiel haben, den ungeschützten Boden und deren Bewohner wegzuspülen.

Das kirchliche Hilfswerk MISEREOR unterstützt in Haiti lebende Kleinbauern beim Anlegen von Agroforstgärten, in denen Wild- und Kulturpflanzen, Haustiere, Bäume und Menschen eine Gemeinschaft bilden. Die Menschen legen Terrassen an, ein Gürtel von Hecken schützt die Gärten vor scharfen Winden. Sie pflanzen Bäume für die Nahrungsmittel-, Viehfutter- und Feuerholzproduktion. Der Baumbestand schützt vor Dürren, Starkniederschlägen und tropischen Stürmen. Gleichzeitig steigt durch die Forstgärten der Grundwasserspiegel und erhöht so die Ernten von Mais, Bohnen und Maniok. Zurzeit werden bis zu 1 Million Obst- und Waldbäume angepflanzt, die einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nach 10 Jahren zählt das Programm über 60 lokale Zonen, die nach und nach zu grünen Inseln im Meer der Umweltzerstörung werden

Quelle: MISEREOR-Themenheftchen „Klima der Gerechtigkeit“ (2012), www.misereor.de, In: Pfarrbriefservice.de

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