Fürchtet euch nicht

Das Schwerpunktthema für Oktober 2021

von Christian Schmitt am 28.06.2021 - 06:00  

Den Mutigen gehört das Himmelreich

Furcht und Angst sind zutiefst menschliche Gefühle, die jeder kennt. Sie gehören einfach dazu, haben ihren Sinn. Als Erregungszustände warnen sie uns vor Gefahren. Ob das immer willkommene Gefühle sind, steht auf einem anderen Blatt. Gesunde wie Kranke sind lebenslang damit konfrontiert und herausgefordert, angemessen mit Ängsten umzugehen. Wenn sie zu groß werden, nehmen sie uns das Selbstvertrauen und lassen unseren Mut zusammenschrumpfen.

Viele unserer Ängste basieren auf schlechten Vorhersagen. Wir befürchten oft das schlimmste und sorgen uns. Obwohl wir nicht wissen können, ob sie überhaupt zutreffen beeinflussen solche Ängste unser Denken und Handeln. Sie verhindern, dass wir Dinge ausprobieren und uns auf Neues einlassen. Unsere Handlungsspielräume werden enger und wir handeln kopflos.

„Fürchte(t) dich/euch nicht“, „Hab(t) keine Angst“ – 128 Treffer ergibt die Suche nach diesen Worten in der Einheitsübersetzung der Bibel (Quelle: bibleserver.com). Der vielfache Anruf Gottes an die Menschen in der Bibel ist auch an uns gerichtet. Sein liebendes „Ich bin mit dir. Du darfst (mir) vertrauen.“ richtet uns auf und hilft, uns nicht von Ängsten beherrschen zu lassen.

Gegen Angst und Furcht gibt es heute viele Strategien und Techniken, die wir selbst einüben können. Und es gibt Menschen, die unterstützend zur Seite stehen. Dazu zählen Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, aber auch professionelle Helferinnen und Helfer, darunter Seelsorger, Ärzte, Psychotherapeuten und Mitarbeiter psychosozialer Beratungsstellen.

Mit den Bausteinen und Anregungen dieses Schwerpunktthemas möchten wir Sie einladen, in Ihrer nächsten Ausgabe das Thema „Angst“ näher zu beleuchten.

    Bilder

    Interview mit dem Psychotherapeuten Heino Hübner zum Thema Angst

    von

    Christian Schmitt

    Es gibt viele Situationen im Leben, im ganz normalen Alltag, in denen Menschen Angst verspüren.

    von

    Christian Schmitt

    Furcht und Angst sind zutiefst menschliche Gefühle, die jeder kennt. Sie gehören einfach dazu, haben ihren Sinn. Als Erregungszustände warnen sie uns vor Gefahren. Ob das immer willkommene Gefühle sind, steht auf einem anderen Blatt.

    Hilfreicher Umgang mit Ängsten

    von

    Nicola Berstecher, Magazin „Gemeinschaft“ 2/2018; Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg – die Apis.

    Wenn Sie sich einen Stern vorstellen, auf dem auf jedem Zacken eine Möglichkeit unserer ganzen Bandbreite an Gefühlen beschrieben wird, so steht die Angst als eine Möglichkeit des Fühlens neben Freude, Liebe, Scham, Wut und Trauer.

    Was mir wirklich hilft

    von

    Christian Schmitt

    Auf dem Nachhauseweg von einer Geburtstagsfeier. Es ist sehr spät geworden. Durch den Park ist es kürzer, aber der Weg ist teilweise schlecht beleuchtet. Meine müden Beine entscheiden sich für die Abkürzung.

    Die eindrucksvollste Mutmachkampagne Gottes

    von

    Stephan Schröder

    In einer Stadt – so erzählt eine Geschichte – hat ein Artist sein Hochseil gespannt und führt vor dem Publikum seine Kunststücke vor, eines spannungsreicher als das andere. Die Menschenmenge ist begeistert.

    Plädoyer für eine Kultur der kreativen Verschwendung

    von

    Christian Schmitt

    Forscher fanden heraus: Von zehn gegründeten Unternehmen scheitern neun innerhalb der ersten fünf Jahre. Noch deprimierender mag für manche die Feststellung sein, dass die meisten Geschäftsideen, nämlich etwa 90 %, erst gar nicht zur Umsetzung gelangen.

    von

    Christian Schmitt

    1. Lerne deine Angst besser zu verstehen. Hier geht es darum achtsam zu werden für deine Angst. In welchen Situationen kommt sie hoch? Was sind die konkreten Auslöser? Welche körperlichen Reaktionen bemerkst du dabei? Wo genau im Körper spürst du das Angstgefühl?

    Markus Kapitel 4, Verse 35-41

    von

    Pater Guido Dupont

    Im Jahr 1976 war ich ein Jahr vor dem Abitur mit unserem Abschlusskurs auf Studienreise in Israel. Achtzehn Tage dauerte der Trip durch das Heilige Land. Eine Station: Tiberias am See Genezareth.

    von

    Theresa von Avila

    Nichts soll dich ängstigen
    nichts dich erschrecken.
    Alles geht vorüber,
    Gott bleibt derselbe.
    Alles erreicht der Geduldige,
    und wer Gott besitzt,
    dem fehlt nichts.
    Gott allein ist genug.

    von

    Christian Morgenstern

    Bist du nie des Nachts durch den Wald gegangen,
    wo du deinen eigenen Fuß nicht sahst?
    Doch ein Wissen überwand dein Bangen:
    Dich führt der Weg.

    von

    diverse Autoren

    „Die Furcht ist das Unglück, deshalb ist nicht Mut das Glück, sondern Furchtlosigkeit.“ Franz Kafka (1883-1924)

    „Nicht nur die Angst ist ansteckend, sondern auch die Ruhe und die Freude.“ Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

    von

    Christian Schmitt

    Tropfen für Tropfen rinnt es aus der Nase. Große Tropfen. In schneller Abfolge. Tiefrote Tropfen, die nach Eisen riechen. „Nicht schlimm“, denke ich zuerst. Das ist bei Kindern normal und hört so schnell auf, wie es gekommen ist. Doch diesmal hört es nicht auf.

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Gott, warum schläfst du,
    wenn auf der Fahrt meines Lebens
    plötzlich ein Sturm tobt
    und mein Boot droht zu kentern?

    Gott, warum schläfst du,
    wenn mich die Schrecken der Nacht
    von allen Seiten bedrängen,
    mich wilde Angst lähmt?

    von

    Elfriede Klauer

    Sind Sie schon einmal abgeschleppt worden? Im Auto? Das ist ein merkwürdiges Gefühl. Die Instruktion meines Mannes war: Nichts machen, auch nicht bremsen. Nur lenken. Und dann ging es los. Die Zündung an, doch kein Motorengeräusch war zu hören.

    Was Jesu Aufforderung heute bedeuten kann

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    In den Medien sehen wir Bilder
    von Gewalt, Krieg, Naturkatastrophen,
    von flüchtenden Menschen.
     
    Wir dagegen leben in Frieden und Freiheit.
    Doch sind wir nicht frei von Angst.
    In vielen Namen fällt sie über uns her:
    als Angst vor Gewalt und Terror,

    Christen glauben, dass Jesus für ihre Menschwerdung eine zentrale Rolle spielen kann

    von

    Dr. Peter Müller

    Wie komme ich aus angstmachenden Strukturen zu einem befreiten, glücklichen und verantwortungsvollen Leben? Das ist eine der Kernfragen der Reformation gewesen. Als Christ glaube ich, dass für meinen Prozess der Menschwerdung Jesus eine zentrale Rolle spielen kann.

    von

    Hannelore Bares

    Jesus ist mit im Boot –
    auch wenn ich in einen Strudel gerate,
    wenn die Fluten mich mitreißen
    und mich zu überschwemmen drohen.

    Jesus ist mit im Boot –
    auch wenn die Nacht hereinbricht,
    wenn ich kein Ufer mehr sehe
    und die Angst mich umklammert.

    Lähmend und kraftraubend

    von

    Katharina Wagner

    Leben ist verletzlich
    und täglich bedroht
    eigentlich schon immer

    Aber Zukunftsangst
    lähmt nur

    Sie raubt uns die Kraft
    das Heute zu gestalten
    und dankbar zu sein
    für jeden guten Tag

    Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Immer wieder lesen wir in der Heiligen Schrift
    die trostreichen Worte „Fürchte dich nicht“,
    bekommen den Zuspruch „Wirf deine Sorgen auf den Herrn“.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Wovor haben Sie am meisten Angst?

    Menschen in Ihrer Gemeinde mit ihren Ängsten und ihren Sorgen im Pfarrbrief zu Wort kommen lassen: Kein Thema würde sich besser dazu eignen. Sicherlich hat jede und jeder etwas dazu zu sagen. Hierfür bieten sich verschiedene Formen an.

    • Zum Beispiel ein Mini-Interview mit der Frage: „Was sind momentan Ihre drei größten Ängste?" Hier könnten Sie viele verschiedene Menschen fragen.
    • Fragen für ein längeres Interview mit Einzelpersonen könnten beispielsweise sein: Wovor haben Sie am meisten Angst? Wie erleben Sie diese Angst? Wie gehen Sie damit um? Was tun Sie dagegen? Inwiefern hilft Ihnen Ihr Glaube dabei? Zu einem Interview gehören natürlich immer auch ansprechende Porträtfotos der Interviewten.
    • Vielleicht gibt es auch Gemeindemitglieder, die etwas Eigenes zum Thema Angst beitragen können? Eine kleine Geschichte aus dem Leben zum Beispiel. Oder eigene Gedanken, in Prosa- oder Gedichtform.
    Diese Seite teilen