Zitate zum interreligiösen Dialog

Die folgenden Zitate eignen sich als Ergänzung der Autoren-Artikel und bei entsprechender Positionierung bzw. Gestaltung (Kasten mit feinem Rahmen, hellgraues Raster unterlegt etc.) auch zur Auflockerung.

Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung, da Gott das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten Erdkreis wohnen ließ; auch haben sie Gott als ein und dasselbe letzte Ziel.
II. Vatikanisches Konzil, Nostra Aetate, 1.

Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat.
II. Vatikanisches Konzil, Nostra Aetate, 3.

Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.
II. Vatikanisches Konzil, Nostra Aetate, 3.

Die Anhänger anderer Religionen antworten immer dann positiv auf Gottes Einladung und empfangen sein Heil in Jesus Christus, wenn sie in ehrlicher Weise das in ihren religiösen Traditionen enthaltene Gute in die Tat umsetzen und dem Spruch ihres Gewissens folgen.
Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog/ Kongregation für die Evangelisierung der Völker: Dialog und Verkündigung [Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 102], 29.

Geschieht es nicht manchmal, dass die starken religiösen Überzeugungen der Anhänger der nichtchristlichen Religionen – Überzeugungen, die auch schon vom Geist der Wahrheit berührt worden sind, der über die sichtbaren Grenzen des Mystischen Leibes [der Kirche] hinaus wirksam ist – die Christen beschämen, die ihrerseits oft so leichtfertig die von Gott geoffenbarten und von der Kirche verkündeten Wahrheiten in Zweifel ziehen …?
Papst Johannes Paul II.: Enzyklika „Redemptor hominis“, 6.

Die Überzeugung, dass die Würde des Menschen von Gott verbürgt ist, trägt und motiviert das christliche Verständnis von Integration. Es ist zugleich Angelpunkt des kirchlichen Engagements, das auf alle Menschen ausgerichtet ist. Es prägt und schärft die Sensibilität für das Schicksal von Migranten, unabhängig von deren religiöser oder nationaler Zugehörigkeit bzw. ihres Rechtsstatus. Die von Gott verbürgte Würde gilt jedem Menschen, sie ist unabhängig von gesellschaftlichen Bewertungsmaßstäben und nicht an Bedingungen geknüpft.
Integration fördern – Zusammenleben gestalten. Wort der deutschen Bischöfe zur Integration von Migranten.

Die Christen sind auch aufgerufen, mit den Muslimen bestimmte Unwerte in den reichen Ländern anzuklagen wie Materialismus, Konsumismus, moralischen Relativismus und religiöse Gleichgültigkeit.
Instruktion – Erga migrantes caritas Christi. Integration fördern – Zusammenleben gestalten. (Die Liebe Christi zu den Migranten), Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, 03. Mai 2004. Nr. 60

Der Übergang von der monokulturellen zur multikulturellen Gesellschaft kann sich so als Zeichen der lebendigen Gegenwart Gottes in der Geschichte und in der Gemeinschaft der Menschen erweisen, da er eine günstige Gelegenheit bietet, den Plan Gottes einer universalen Gemeinschaft zu verwirklichen.
Instruktion – Erga migrantes caritas Christi. Integration fördern – Zusammenleben gestalten. (Die Liebe Christi zu den Migranten), Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, 03. Mai 2004. Nr. 9

Gemeinsam müssen wir – Christen und Muslime – uns den zahlreichen Herausforderungen stellen, die unsere Zeit uns aufgibt. Für Apathie und Untätigkeit ist kein Platz und noch weniger für Parteilichkeit und Sektentum. Wir dürfen der Angst und dem Pessimismus keinen Raum geben. Wir müssen vielmehr Optimismus und Hoffnung pflegen. Der interreligiöse und interkulturelle Dialog zwischen Christen und Muslimen darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden. Tatsächlich ist er eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt.
Papst Benedikt XVI. bei der Begegnung mit Vertretern einiger muslimischer Gemeinschaften am 20. August 2005 anlässlich des Weltjugendtages in Köln.

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Das Schwerpunktthema für Oktober 2011

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Text: Papst Benedikt XVI. u.a.
In: Pfarrbriefservice.de