Vom Korn zum Brot: Die Geschichte des Brotlaibs

Obwohl Deutschland heute einen Spitzenplatz einnimmt, was die angebotenen Brotsorten angeht, ist das Brot gar keine deutsche Erfindung. Bevor hier der erste Laib aus dem Ofen gezogen wurde, hatte er eine lange Reise hinter sich.

Bereits vor mehr als 10.000 Jahren begannen die Menschen mit dem Verzehr von Getreide. Die zerstampften nahrhaften Körner wurden als Suppe oder Brei gegessen. Später fand man heraus, dass die Mischung aus Wasser und zerstoßenen Getreidekörnern auf heißem Stein oder in der Asche des Feuers einen Fladen ergibt, den man längere Zeit aufheben konnte und der auch noch schmeckte. Das war der Vorläufer des Brotes. In manchen Ländern werden heute noch solche leckeren Fladen zubereitet. In der Türkei zum Beispiel kann man gefüllte Fladen auf den Märkten als Gözleme kaufen.

In der Antike waren die Ägypter als „Brotesser“ bekannt

Vor 2000 Jahren machten die alten Ägypter die Entdeckung des Gärprozesses. Erst dadurch wurde es möglich, Brot in der heutigen Form herzustellen. Das Gebäck wurde dadurch locker und erhielt die typische knusprige Kruste. Von den anderen antiken Völkern wurden die Ägypter damals auch die „Brotesser“ genannt. Es war kostbares Nahrungsmittel und wurde auch den Göttern geopfert. Selbst die Pharaonen erhielten als Grabbeilagen Brote und manchmal sogar eine ganze Bäckerei. Die Kunde vom leckeren Brot der Ägypter verbreitete sich schnell und bald eigneten sich auch die benachbarten Griechen dieses Backgeheimnis an. Sie galten etwa um 300 Jahre v. Chr., also in der Antike, als die besten Bäcker.

Römer brachten das Brot zu uns

Auch das Volk Israel lernte von den Ägyptern das Brot kennen und schätzen. In vielen Bibelstellen wird darüber berichtet. Die Römer brachten das Brot schließlich bis zu uns. Römische Soldaten führten auf ihren Feldzügen jeweils auch immer Getreidekörner oder Mehl mit, um unterwegs leckeres Brot backen zu können. Später nahmen sich in Germanien die Klöster des Backens an. Als im Mittelalter dann die Städte größer wurden, entwickelte sich dort auch das Bäckerhandwerk.

Die Bäcker schlossen sich zu Zünften zusammen. Die Vorschriften und Regeln der Zünfte sorgten dafür, dass die Art zu backen sich über die Jahrhunderte überliefert hat. Minderwertiges Brot wurde „zerschnitten“ und die Errichtung des Backofens unterlag besonderen baulichen Bestimmungen. Brot backen durfte man nur in speziell dafür errichteten Brotbacköfen. Es gab schon damals eine große Auswahl verschiedener Sorten Brot, Brötchen, Brot aus Weizenmehl, Fladenbrot usw. Heute darf jeder Brot backen. Manche machen es sogar zuhause im Backofen oder in speziellen automatischen Backmaschinen, die den Teig kneten und das Brot gleich fertig backen.

Christian Badel, www.kikifax.com, In: Pfarrbriefservice.de

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