Stichwort: Ökumenischer Tag der Schöpfung

Die Kirchen engagieren sich gemeinsam für die Bewahrung der Schöpfung. Als besonderes Zeichen dieses Engagements hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) im Rahmen des 2. Ökumenischen Kirchentages im Mai 2010 in München einen ökumenischen Tag der Schöpfung ausgerufen. Er wird künftig jedes Jahr am ersten Freitag im September mit einer bundesweiten Feier begangen. Die Feier wird jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinden.

Der von den Kirchen gemeinsam gefeierte Tag ist dem Gebet für die Bewahrung der Schöpfung gewidmet, das den Lobpreis des Schöpfers und die Umkehr wegen des menschlichen Vergehens an der Schöpfung umfasst. Gleichzeitig soll er dazu ermutigen, konkrete Schritte zur Bewahrung der Schöpfung einzuüben bzw. bisher schon geleistetes Engagement fortzusetzen und zu verstärken. Die Kirchen wollen ein sichtbares Zeichen für die Wahrnehmung der Umweltproblematik und den sorgsamen Umgang mit der Schöpfung setzen. Dies geschieht ausdrücklich auf der Grundlage des gemeinsamen christlichen Glaubens an Gott, den Schöpfer.

Als Ort für die erste bundesweite Feier des Schöpfungstags wurde bewusst eine orthodoxe Kirche gewählt, denn es war der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios I., der vorschlug, einmal im Jahr gemeinsam „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Sein Vorschlag wurde von der europäischen Ökumene aufgenommen: die Europäischen Ökumenischen Versammlungen in Graz 1997 und in Sibiu 2007 bezogen sich darauf. Auch die von den Kirchen Europas 2001 verabschiedete Charta Oecumenica empfiehlt, „einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen“. Diese Empfehlung hat die ACK mit der Einführung des ökumenischen Schöpfungstags in Deutschland umgesetzt.

Quelle: ACK, Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland, www.oekumene-ack.de

Anmerkung: Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an, darunter die römisch-katholische Kirche. Die ACK repräsentiert ca. 50 Mio. Christen in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeit sind das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Einrichtungen. Im Rahmen des Projekts „Weißt du, wer ich bin?“ fördert die ACK zusammen mit dem Zentralrat der Juden, dem Zentralrat der Muslime und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion auch den interreligiösen Dialog und das friedliche Zusammenleben der Religionen in Deutschland.

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Text: Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland
In: Pfarrbriefservice.de