Begegnungen mit Gott

Das Schwerpunktthema für Dezember 2017 und Januar 2018

am 27.09.2017 - 16:37  

Irmela Mies-Suermann

Warum feiern wir Weihnachten jedes Jahr? Vielleicht auch deshalb, weil man mit diesem Fest nie fertig wird? Gemeint sind jetzt nicht die Festvorbereitungen, die für viele Menschen mittlerweile in Stress ausarten. Gemeint ist Gott. Ein Gott, der immer noch auf die Welt kommen will, und zwar in jedem Menschen. Ist das nur eine fromme Formulierung? Oder kann das tatsächlich geschehen? Mystische Menschen erfahren, dass Gott in ihnen lebt wie sie in ihm. Die Bausteine dieses Monatsthemas laden zu einer Entdeckungsreise ein – zu Begegnungen mit Gott, nicht nur in der Kirche und bei frommen Gedanken, sondern mitten im Leben.

    Bilder
    von

    Irmela Mies-Suermann

    Jesu Geburt –
    ein neues Kapitel in der Liebesgeschichte Gottes.
    Wir Menschen waren ihm ans Herz gewachsen
    trotz unserer Stumpfheit und Arglist.
    Er war verliebt in das, was er da geschaffen hat,
    was sich da entwickeln sollte,
    ein Mensch nach seinem Bildnis,

    von

    Klaus Jäkel

    durch den
    wir leben
    uns bewegen
    und sind

    ihn einatmend
    -  und uns in ihn
    hineinatmend

    leben
    bewegen wir uns
    und sind
    wir

    Atem Gottes

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    Wie der Lebenshauch uns an Gottes Offenbarung erinnert

    von

    Schwester M. Ancilla Röttger OSC, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    "Der Atem ist ein Lebensbegleiter. Vom ersten Schrei im Kreißsaal bis zum letzten Atemzug markiert er Anfang und Ende des Lebens.

    Das Fest Weihnachten fragt nach unserer Bereitschaft, Gott Herberge zu geben

    von

    Pastor Christoph Winkeler, www.st-reinhildis.de

    Wer in diesen Tagen vor Weihnachten bei Google das Stichwort „Weihnachten“ und die aktuelle Jahreszahl eingibt – ich habe es getan –, der bekommt folgende Seitenhinweise:

    Ein Interview über Gotteserfahrungen mitten im Alltag

    von

    Elfriede Klauer

    Klaus Jäkel bezeichnet sich selbst als Laien-Mystiker, ist über 80 Jahre alt und fühlt sich „so neu wie ein Kind“: Für ihn, den ehemaligen Lehrer und Hochschuldozenten, missio-Abteilungsleiter, Autor und Anleiter für Klangschalen-Meditationen, sind mystische Erfahrungen ein großes Geschenk.

    von

    Meister Eckhart u.a.

    Im Menschen lebt die Sehnsucht, die ihn hinaustreibt aus dem Einerlei des Alltags und aus der Enge seiner gewohnten Umgebung. Immer lockt ihn das Andere, das Fremde. Doch alles Neue, dass er unterwegs sieht und erlebt, kann ihn niemals ganz erfüllen. Seine Sehnsucht ist größer.

    von

    Peter Schott

    Die größten Abenteuer
    erlebst du,
    wenn du dich
    auf die Suche
    nach dir selbst machst
    und dabei entdeckst,
    welche Wunden und Wunder
    in dir stecken.

    Peter Schott, In: Pfarrbriefservice.de

    - ERfahrung

    von

    Klaus Jäkel

    Gott
    liebt mich
    wie sich

    –  selbst

    in
    mir

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Klaus Jäkel

    ist
    der Ort
    wo ich mich
    zutiefst und ganz
    als Ich-Selbst
     spiegelnd in allem Anderen
    und im  GanzAnderen  in mir  
    wahrnehmen und erkennen kann
    dieses  GanzAndere  erlebe ich dabei

    Ein fiktiver Brief des Mystikers Johannes vom Kreuz an die Menschen heute

    von

    Pater Eberhard von Gemmingen SJ, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    Darf ich mich zunächst vorstellen: Mein Name ist Juan de la Cruz. Im Deutschen sagt man Johannes vom Kreuz. Ich bin 1542 geboren und wurde nicht einmal 50 Jahre alt. Am 14. Dezember jährt sich mein Todestag. Ich war ein Mönch im Karmel und gelte heute als bekannter Mystiker.

    Mystische Gedanken zum Weihnachtsfest

    von

    Dr. Corinna Mühlstedt, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    […] Die Sehnsucht nach der Geburt Gottes im Menschen war von jeher ein zentrales Thema der christlichen Mystik. Im 13. Jahrhundert schreibt der Dominikaner Meister Eckhart mit Blick auf das Weihnachtsfest: „Wenn diese Geburt nicht in mir geschieht, was hilft es mir dann?

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Das Leben umarmen
    wie einen Menschen,
    den ich gern habe,
    nicht an mich pressen,
    nicht gierig umklammern.

    Das Leben umarmen,
    seine Nähe zulassen,
    seinen Atem spüren,
    bewusst leben, lebendig sein.

    von

    Klaus Jäkel

    am
    tiefsten  Grunde
    meines Selbst

    teilt
    Gott
    SEIN       WIR  
    mit
    MIR

    im
    win-win-Spiel
    der Liebe

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    - unio mystica

    von

    Klaus Jäkel

    im
    tiefsten Grund
    der Seele

    teilt
    Gott
    SEIN WIR
    mit
    MIR

    Auge in Auge
    im Win-win-Spiel
    der Liebe

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    (Hinweis: In der Download-Datei ist die Mitte des Textes in Kreuzform gestaltet.)

    zur Mitte

    von

    Klaus Jäkel

    dabei lasse
    ich mich gehen
    suchen und finden
    tief im Grunde meines Selbst

    dort
    wo mein Wort zum Schweigen
    und mein Schweigen zu Wort kommt
    wo alles leer ist und still
    ich nichts mehr weiß und will

    Gott begegnen

    von

    Adelheid Weigl-Gosse, www.weigl-gosse.de

    Du lässt dich nicht zwingen, Herr
    Nicht wir laden dich ein
    Gastgeber bist du, die ganze Zeit
    Von allein trittst du ein
    durch die offene Türe eines Gespräches
    in Räume, so wie es dir gefällt

    Du

    Ein moderner Lobpreis

    von

    Thorsten Seipel

    Im Sturm des Lebens
    Anker
    Du

    Im Grau des Alltags
    Farbklecks
    Du

    Im Durcheinander der Gefühle
    Stütze
    Du

    Am Abgrund der Zweifel
    Hoffnungsschimmer
    Du

    Ich
    durch Dich
    bei mir

    Wo bist du, Jesuskind?

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Wo bist du, Jesuskind –
    du holder Knabe im lockigen Haar?
    Bist du der Idylle des Stalls entwichen,
    der mit Ochs und Esel so idyllisch nicht war,
    bist der Welt entflohen,
    die ohne Herberge für dich war?
    Oder bist du nur eine Fata Morgana,

    von

    Klaus Jäkel

    dabei
    lasse ich mich
    gehen, suchen und finden
    tief im Grunde
    meiner selbst
    in meiner
    Mitte

    von

    Klaus Jäkel

    bin ich

    in allen Dingen
    ist er
    um mich
    zu finden
    bin ich

    in allen Menschen
    ist er
    um mich
    zu finden
    bin ich

    in meiner Mitte
    ist er
    um mich
    zu finden
    bin ich
    in ihm

    Gott
    zu finden

    Buchtipp: Gotthard Fuchs – Vom Göttlichen berührt. Mystik des Alltags

    Mystik ist kein elitärer Sonderweg, der nur großen Heiligen zugänglich wäre, betont Gotthard Fuchs, der sich schon seit Jahrzehnten intensiv mit Mystik beschäftigt. In jedem Menschen wohnt eine tiefe Sehnsucht, die mehr will als das bloß Alltägliche. Mystiker versuchen nun aber gerade nicht, das Alltägliche abzuwerten. Vielmehr zielen sie darauf ab, dass die Gegenwart Gottes auch im Alltag erfahrbar wird. Damit beschäftigt sich das Buch des Theologen und Priesters Gotthard Fuchs. Eine Buchbesprechung des St. Michaelsbundes für Ihren Pfarrbrief finden Sie hier.

    Film-Tipps des Kath. Filmwerks zum Thema „Mystik“

    (Hinweis: Die Filmbesprechungen sind freigegeben für die nichtkommerzielle Verwendung durch katholische Pfarreien)

    Brückenbauer zwischen Zen und Christentum
    Hugo Makibi Enomiya-Lassalle

    Enomiya-Lassalle (1898-1990) war Jesuit und Zen-Meister, in dessen Leben christliche Mystik und Zen sich symbiotisch verbanden. Besonders prägend war seine Anwesenheit beim Atombombenabwurf über Hiroshima. Danach trieb er den Bau einer Weltfriedenskirche sowie den Dialog zwischen Deutschland und Japan voran. Dieser Kurzfilm vermittelt prägnant und eindrucksvoll die wichtigen Stationen und Aspekte seines Lebens.

    Deutschland, 2013, 14 Minuten
    Ein Film von Christof Wolf SJ
    Produktion: Loyola Productions München GmbH, Christof Wolf SJ, Lassalle-Haus Bad Schönbrunn, Schweizer Jesuitenprovinz
    empfohlen ab 15 Jahren

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale.   

    Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

    Als Achtjährige kommt die aus einer adeligen Familie stammende Hildegard ins Benediktinerkloster Disibodenberg. Dort wächst sie unter der Obhut Jutta von Sponheims auf, die sie unter anderem die Heilkunde lehrt und auch ihre musikalische Begabung fördert. Als Hildegard als Erwachsene gesteht, Visionen von Gott zu haben, sind die Kirchenoberen entsetzt, ja betrachten sie als Ketzerin. Doch Hildegard lässt sich nicht beirren. Sie setzt unter anderem den Bau des Frauenklosters Rupertsberg durch.

    Deutschland, 2009, 111 Minuten
    Ein Film von Margarethe von Trotta
    Produktion: Clasart Film, Concorde Filmed Entertainment, Celluloid Dreams
    empfohlen ab 12 Jahren, FSK 12

    Erhältlich sind die DVD des Films, Arbeitshilfen sowie das Filmcover unter www.filmwerk.de. Die DVD gibt es außerdem in Ihrer Medienzentrale.

    Buchtipp: Notker Wolf OSB, Dr. Corinna Mühlstedt – Mitten im Leben wird Gott geboren

    „Wer ein offenes Herz hat, kann etwas von der Geburt dieses göttlichen Kindes erfahren – mitten im Leben. Sie verändert Menschen und Situationen. Sie ermöglicht kleine Wunder, die den Alltag aufbrechen für eine neue Dimension“, schreiben die beiden Autoren Notker Wolf OSB und Dr. Corinna Mühlstedt im Vorwort ihrer 24 Impulse zur Weihnachtszeit. Notker Wolf erzählt darin von seinen Erfahrungen, die er als Abtprimas des Benediktinerordens auf seinen Reisen gemacht hat. Die Rom-Journalistin und Buchautorin Dr. Corinna Mühlstedt führt die Gedanken des Abtprimas weiter in 24 meditativen Impulsen.

    Notker Wolf/Corinna Mühlstedt: Mitten im Leben wird Gott geboren - 24 Impulse zur Weihnachtszeit. Verlag Herder, 1. Auflage 2017, ISBN 978-3-451-37599-6, 12 Euro

    Zur Leseprobe und zum Cover-Download auf www.herder.de

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Umfrage: Begegnungen mit Gott

    Fragen Sie Menschen, die Sie kennen: Wo erfahren sie Gott? Wo spüren sie, dass da mehr ist als man sehen und verstehen kann? Vielleicht möchten Sie ja auch selbst etwas dazu schreiben. Falls jemand diese Fragen für absonderlich hält, dann formulieren Sie dessen Antwort auch so. Veröffentlichen Sie die kurzen oder auch längeren persönlichen Beiträge jeweils mit einem Porträtbild und mit Angabe des Namens, des Alters und des Berufs in Ihrem Pfarrbrief.

    Meditationsangebote vorstellen

    Welche Möglichkeiten zur Meditation bietet Ihre oder eine benachbarte Pfarrei? Machen Sie Ort, Zeitpunkt und Zeitraum im Pfarrbrief bekannt und lassen Sie den Leiter/die Leiterin beschreiben, was die Teilnehmer erwartet. Überlegen Sie, wie Sie diese Übersicht attraktiv und einladend gestalten können.

    Geheimnisvolle Orte

    Vor allem an Weihnachten laden viele Kirchen mit ihrem Weihnachtsschmuck und den Krippen zu einem Besuch ein. Gibt es in Ihrer Pfarrei eine besonders innige Krippe oder eine Kirche, die mehr als andere zu einer Gottesbegegnung einlädt? Oder kennen Sie andere Orte, die eine besondere Ausstrahlung haben? Wenn Sie eine dieser Fragen bejahen können, dann fällt Ihnen vielleicht auch eine Geschichte dazu ein, eine Begebenheit oder eine Empfindung, die Sie für Ihre Leserinnen und Leser beschreiben.

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