Libanon: Zugang zu Psychologen und Sozialarbeitern an einer Schule für Flüchtlinge

Peter Weidemann

   

Syrien und der Libanon sind 2020 Schwerpunktländer der Misereor-Fastenaktion. Im Libanon ist das öffentliche Schulwesen seit Jahren dringend reformbedürftig. Der damit verbundene Bildungsnotstand stellt ein großes Problem dar. Unter 30 % der libanesischen Kinder besuchen öffentliche Schulen, und weniger als 50 % der Flüchtlingskinder können überhaupt zur Schule gehen. Doch dem Nachwuchs syrischer Flüchtlinge fehlt es häufig an den notwendigen Voraussetzungen. Die libanesischen Lehrpläne setzen beispielsweise Kenntnisse des Französischen und Englischen voraus, Sprachen, die die Flüchtlinge oft nicht beherrschen. Hinzu kommt, dass sehr viele Jungen und Mädchen an Kriegstraumata leiden und nicht selten arbeiten müssen, damit die Familien überleben können. Hilfsorganisationen wie Pontifical Mission und der Flüchtlingsdienst der Jesuiten (Jesuit Refugee Service [JRS]), beide Partner von Misereor, richten darum Schulen ein, um Kinder und Jugendliche auf die Integration in das libanesische Schulwesen oder ihren weiteren Bildungsweg in einem anderen Land vorzubereiten. Dort arbeiten nicht nur Lehrer*innen, sondern auch Sozialarbeiter*innen und Psychotherapeut*innen. Weitere Informationen: https://fastenaktion.misereor.de/

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Bild: Peter Weidemann
In: Pfarrbriefservice.de