Vom Sinn der Fastenzeit

Bei dem Wort Fasten denken viele zunächst an Abnehmen. Von religiösen Fastenzeiten erzählt schon das Alten Testament. Moses fastete 40 Tage, um sich auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten. Jesus ging für 40 Tage fastend in die Wüste und kämpfte gegen heftige Versuchungen. Daran anlehnend gibt es seit dem vierten Jahrhundert die vierzigtägige Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Auf die Zahl 40 kommt man, wenn man die Sonntage ausnimmt. Sie zählen nicht als Fastentage, sondern sind schon kleine Osterfeste.

Im Mittelalter galten strenge Regeln: Kein Fleisch, keine Eier oder Milchprodukte, keine Tanzveranstaltungen. Mit vielen Tricks wurden manche Verbote umgangen: So wurden Gänse und Biber angeblich kurzerhand zu „Wassertieren“ und damit zu erlaubten Speisen erklärt.

Beim Fasten geht es nicht vorrangig darum, schlanker oder gesünder zu werden. Der Verzicht auf Betäubendes und Einengendes schärft die Sinne für religiöse Erfahrungen. Wer weniger konsumiert und weniger Zeit mit Überflüssigem verbringt, entdeckt neue Freiräume. Spürt, was das eigene Leben bewegt, was wirklich wichtig ist. Anselm Grün nennt es so: „Fasten heißt, Süchte wieder in Sehnsüchte zu verwandeln.“

www.anderezeiten.de

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für März 2010

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,02 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: www.anderezeiten.de
In: Pfarrbriefservice.de