Richtungsweisend
Ein Standpunkt
Es ist spannend, die Zehn Gebote – diese Weisung aus der Nomadenzeit des Volkes Israels – in das 21. Jahrhundert zu übertragen. In jener alten Zeit bezahlte der Mann für seine Frau wohl noch viele Kamele. Sie war sein Besitz, den ihm niemand nehmen durfte.
Dieses Besitzdenken hat der durch Jesus eingeleiteten vollen Würdigung der Frau Platz machen müssen. Frauen waren die ersten Zeuginnen seiner Auferstehung. Frauen sind nicht das Anhängsel von Männern, sondern ihm völlig gleichgestellt. Wo das nicht so ist, müssen alle darauf hinwirken. So können Glaubende „in der Freiheit eines Christenmenschen“ (Martin Luther) dankbar leben und dem Nächsten zum Guten helfen.
Zehn Gebote als Kompass
Die „Zehn Worte“, wie die Gebote ursprünglich hießen, geben uns keine Anweisung für jeden Einzelfall des Lebens. Sie muten uns zu, dass wir auf der Basis des ersten Gebotes den Sinn unseres Lebens erkennen und unser Leben entlang aller „Zehn Worte“ gestalten. Wir bekommen keine Wanderkarte, wo jede Wegbiegung eingetragen ist. Wir bekommen einen Kompass, der immer in die Richtung zeigt: „Gott lieben und den Nächsten wie sich selbst“. Die einzelnen Schritte müssen wir in Verantwortung vor Gott und Menschen selbst tun. Um uns in ethischen Fragen zurecht zu finden, brauchen wir die Lektüre der Bibel, gute Freunde, mit denen wir über alles ehrlich reden können, und das vertrauensvolle Gebet zu Gott. Gott nimmt uns ernst, er will, dass wir als freie Menschen leben – und er gibt uns seinen Geist, dass wir in der Spur des Lebens bleiben und das Ziel unseres Lebens nicht verfehlen.
Wer Gott so entdeckt hat, mag nicht mehr falsche Wege gehen und gegen Gottes Liebe handeln. Er möchte wirklich in der Liebe leben. So bekommt das Leben seinen tiefen Sinn: In der Liebe zu Gott und den Menschen leben.
Die Summe der Gebote heißt für den Apostel Paulus:
Die Liebe ist
des Gesetzes Erfüllung.
(Römer 13,1)
Johannes Hansen, www.gott.net, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Johannes Hansen, www.gott.netIn: Pfarrbriefservice.de