Liturgische Kleidung im Gottesdienst

Als Paramente (von lat. parare mensam = den Tisch bereiten) werden die Textilien bezeichnet, die in der Liturgie verwendet werden. Dazu gehören sowohl Kleidungsstücke als auch Tücher für Schmuck und Reinigung. Die liturgischen Gewänder sind in der Regel „stehen gebliebene Mode“, d.h. sie haben ihren Ursprung in der Alltagskleidung vergangener Epochen und wurden mit der Zeit für den gottesdienstlichen Gebrauch reserviert. Ist Kleidung zunächst ein Grundbedürfnis zum Schutz vor Umwelteinflüssen, dient sie aber auch als Schmuck und Auszeichnung.

Im Gottesdienst hat liturgische Kleidung eine symbolische Bedeutung: Sie macht deutlich, wer welchen Diensten ausübt und hebt die Festlichkeit hervor.

Das Grundgewand in der Liturgie ist die Albe aus weißem Stoff bzw. Leinen. Entstanden ist sie aus der Tunica, dem antiken Untergewand, und kann als „Taufkleid“ von jedem Christen im Gottesdienst getragen werden. Sie kann heute allen, die einen liturgischen Dienst ausüben, als liturgische Kleidung dienen.

Bischof, Priester und Diakon tragen über der Albe eine Stola. Die Stola ist ein Stoffschal in der liturgischen Tagesfarbe. Bischof und Priester lassen die Stola um den Hals vor der Brust links und rechts gerade herunterhängen. Diakone tragen die Stola wie eine Schärpe über die linke Schulter und binden sie an der rechten Hüfte zusammen.

In der Messfeier haben Bischof, Priester und Diakon noch weitere Gewänder an: Bischof und Priester kleiden sich mit der Kasel, dem Messgewand, das kegelförmig ist und einen starken Faltenwurf hat. Weil Stoff gespart werden sollte, hat sich seit dem 14. Jahrhundert auch eine Form entwickelt, die als Bassgeige bezeichnet wird und an den Armen weit ausgeschnitten ist.

Der Bischof hat außerdem als spezielle Kopfbedeckung ein Scheitelkäppchen (Pileus) und die Mitra. Wenn der Diakon dem Bischof oder einem Priester bei liturgischen Handlungen assistiert, hat er eine Dalmatik an. Sie sieht aus wie ein T-Shirt mit weiten Ärmeln und wurde in der Antike als Obergewand getragen.

Florian Kluger
Quelle: www.katholisch.de

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Text: Florian Kluger
In: Pfarrbriefservice.de