Kleine Schritte zum anderen Leben

- Schreiben Sie Ihre Vorsätze so konkret wie möglich auf: Was möchten Sie tun? Wovon sich verabschieden? Vielleicht wird ein Tagebuch mit den Erfahrungen der gesamten Fastenzeit daraus.

- Auch wenn es reizvoll ist, jetzt das ganze Leben umzukrempeln – nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor. Ein, vielleicht zwei gelingende Vorhaben sind befriedigender als mehrere einstürzende Großbaustellen.

- Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Wahrscheinlich stellt sich für einen Schokoladenhasser kein neues Lebensgefühl ein, wenn er auf Süßigkeiten verzichtet.

- Keine Angst vorm Scheitern: Wenn Sie Ihr Vorhaben gebrochen haben, beginnen Sie am nächsten Tag von Neuem.

- Vielleicht mögen Sie ehrlich der Frage nachgehen: Warum konnte ich in dieser

bestimmten Situation nicht widerstehen? Waren Süßigkeiten, Fernsehen oder Alkohol Ersatz für etwas anderes? Was hat Sie daran gehindert, zu meditieren, sich mehr Geduld oder Zeit für die Familie zu nehmen?

- Heften Sie einen „Notfallplan“ an Ihre Tür. Schreiben Sie auf, was Ihnen hilft, wenn scheinbar gar nichts mehr geht: ein zügiger Spaziergang, der Anruf bei einer Freundin, ein selbst geschenkter Blumenstrauß, ein Bibelwort.

- Manchmal will man aber auch bewusst eine Ausnahme machen, weil Omas achtzigster Geburtstag oder die eigene Silberhochzeit anstehen. Versuchen Sie aber, in den ersten drei Wochen möglichst auf Ausnahmen zu verzichten, um Ihren Rhythmus zu finden.

- Wenn andere ständiges Unverständnis zeigen, denken Sie daran: Sie müssen sich nicht immer wieder erklären. Stattdessen können Sie getrost den Satz wiederholen: „In diesen sieben Wochen mache ich das jetzt so.“

- Bereiten Sie sich auf die „Zeit danach“ vor. Wie soll es weitergehen? Fangen Sie langsam an, nur ein Bier zu trinken, an nur einem Tag in der Woche fernzusehen. Manche verändern auch in den letzten Wochen vor Ostern ihr Vorhaben und üben, ein gutes Maß zu finden.

- Auch wenn Sie es schön fänden, wenn Ihre Frau oder Ihr Sohn mitfasten würden – fasten kann man keinem verordnen, die Entscheidung ist immer eine eigene, freiwillige.

- Und zu guter Letzt: Manche Probleme sind zu groß für die Fastenaktion. Wenn Sie merken, ohne Alkohol nicht mehr auszukommen, wenn Depressionen tiefer gehen als die Unzufriedenheit über zu viel Süßes, möchten wir Ihnen Mut machen, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

aus: Eine Fastenbroschüre, Verein Andere Zeiten 2008, www.anderezeiten.de

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Das Schwerpunktthema für März 2010

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Text: Verein Andere Zeiten
In: Pfarrbriefservice.de