„Erfinder sind viel wichtiger als Könige oder Krieger, denen man Denkmäler gebaut hat!“

Gerhard Muthenthaler ist seit 20 Jahren Erfinderberater. Er hilft Erfinderinnen und Erfindern auf dem Weg von der geistreichen Idee bis zur fertigen Ware. In seinem Erfinderladen werden die neuen Dinge angeboten und von Kunden ausprobiert.

Was macht ein Erfinderberater?

Wir hören uns seit 20 Jahren neue Ideen von Erfinderinnen und Erfindern an und schauen dann, wie wir ihnen helfen können. Zuerst ist da einmal das Patent. Man meldet eine Erfindung beim Patentamt an, dann weiß jeder, dass man wirklich die Erfinderin oder der Erfinder ist. Dafür bekommt man eine Urkunde. Erfinder bekommen dafür Geld, wenn jemand die Erfindung kauft. Dieses Geld nennt man Lizenzgebühr. Wenn du einen fliegenden Eierbecher erfunden hast und der wird 100 000 Mal verkauft, bekommst du für jeden einzelnen verkauften Becher ein paar Cent. Das klingt nicht viel, aber wenn es eine wirklich tolle Erfindung ist, dann kann man reich werden.

Die zweite Hilfe bekommt die Erfinderin oder der Erfinder, um die Idee zu verkaufen. Wir müssen herausfinden, wer einen fliegenden Eierbecher bauen möchte. Dem verkauft man dann die Erfindung.

Du hast den Tag der Erfinder am 9. November erfunden. Warum ist dieser Tag so wichtig?

ALLES ist irgendwann von jemandem erfunden, alles von Menschen Gemachte. Es gab früher keinen Tag der Erfinder, also mussten wir ihn machen. Denn Erfinderinnen und Erfinder sind noch viel wichtiger als Könige oder Krieger, denen man Denkmäler gebaut hat. Wir haben als Tag den Geburtstag von Hedy Lamarr genommen, die auch Erfinderin war, weil Mädchen es noch immer ein bisschen schwerer haben. Wenn du ein Bananenjoghurt aus dem Kühlschrank holst, denk daran, dass es Hunderte Erfinder geben musste, die viele kleine Teile erfunden haben, damit du etwas ganz Selbstverständliches genießen kannst.

Glaubst du, gibt es noch viel zu erfinden oder wurde alles schon erfunden?

Es werden jetzt in einem Jahr so viele Dinge erfunden wie früher in 500 Jahren. Ich nehme an, dass die Menschen nie aufhören werden, Dinge besser zu machen. Und besser machen geht nur durch Erfinden. Jede und jeder einzelne von uns kann eine Erfinderin oder ein Erfinder sein.

Katholische Kinderzeitschrift Regenbogen, In: Pfarrbriefservice.de

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