In der Kirche besser hören

Dafür will sich Hörgeräteträgerin Erika Gäble in ihrer Gemeinde einsetzen

Von Hörgeschädigten oder Hörbehinderten sagte man früher: Der oder die hört schlecht, ist schwerhörig. Es hat sich einiges getan seither. Aber nicht genug. Wer gesteht denn schon in aller Selbstverständlichkeit: „Von der Predigt gestern habe ich fast nichts verstanden.“ Obgleich sich auch in meiner Pfarrkirche Lautsprecher an den Säulen zu beiden Seiten des Chorraumes befinden, ergeht es mir oft so, dass ich vieles nicht verstehe. Gibt es eine Induktionsschleife? Muss ich in einer bestimmten Bankreihe Platz nehmen? Kann ich an meinem Hörgerät etwas umschalten? Vermutlich geht es anderen Gottesdienstbesuchern wie mir. Was ist zu tun?

Zuerst werde ich zum Hörakustiker gehen, der mir das Gerät für gutes Geld verkauft hat, und mir erklären lassen, welche Möglichkeiten diese Hörhilfe anbietet. Dann wird mich der Weg ins Büro der Pfarreiengemeinschaft führen. Bin schon gespannt, wer zuständig und hoffentlich auch in der Lage ist, mit mir über Hörschädigung zu sprechen. Ich weiß nicht einmal, ob sich in den anderen vier Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft Lautsprecher und induktive Hörschleifen befinden. An den Kirchentüren ist nichts dergleichen zu lesen. 

Und wenn ich dann schlauer bin – davon gehe ich aus –, rege ich an, beim nächsten Seniorennachmittag nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch einen gut verständlichen Vortrag zum Thema „In der Kirche besser hören“ anzubieten. Dafür ist ein versierter Fachmann erforderlich, wahrscheinlich im Rahmen eines Rundganges durch die Kirche. 

Nicht nur die Predigt, auch Lesung, Evangelium und Gebete werde ich dann hoffentlich gut verstehen und die Mahlgemeinschaft wirklich mitfeiern können. 

Zum Thema Induktive Hörschleife gibt es übrigens einen informativen YouTube-Film: https://youtu.be/ePtD0Oj5ijU

Erika Gäble, In: Pfarrbriefservice.de

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von

Antje Friedrich

  • Ein Hörgerät kann nicht zaubern. Aber es kann das Hören verbessern und damit auch den Umgang mit anderen Menschen erleichtern.
  • Das Hörgerät hilft nur, wenn es den ganzen Tag getragen wird. Nur so kann man sich daran gewöhnen, die Geräusche wieder so wahrzunehmen wie früher.

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Text: Erika Gäble
In: Pfarrbriefservice.de