Der Gründonnerstag: Letztes Abendmahl

Der Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe Grün zu tun. Der Name leitet sich ab vom mittelhochdeutschen "grinen", greinen, was soviel wie klagen bedeutet. Die ganze Karwoche dient dem Gedächtnis des Leides Christi, das mit seinem messianischen Einzug in Jerusalem beginnt. Mit dem Einschub „Und das ist heute“ wird im Hochgebet während der Eucharistiefeier in besonderer Weise an die Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl Jesu in Jerusalem erinnert. Traditionell wird zum Gottesdienst am Gründonnerstag noch mit Glockengeläut geladen und auch die Eröffnung wird noch feierlich mit Orgel gestaltet. Dann allerdings schweigen beide bis zum Gloria in der Osternacht. Der Volksmund sagt: „Die Glocken fliegen nach Rom.“ Der Volksmund sagt dazu aber auch, dass die Glocken dies tun, um in der Osternacht mit der Osterbotschaft zurückzukehren.

Fußwaschung

Die Fußwaschung, eine zeichenhafte Handlung an zwölf Männern, wird in vielen Gemeinden bei dieser Feier vorgenommen. Nach den Berichten des Evangeliums hatte auch Jesus den zwölf Aposteln im Abendmahlsaal die Füße gewaschen. Die Liturgie sieht für die Abendmahlsmesse am Gründonnerstag auch vor, dass der Altar nach dem Gottesdienst vollständig entblößt wird und – wo möglich – das Allerheiligste in einen Seitentabernakel verwahrt wird. Der Haupttabernakel steht offen, der Altar ist leer und das Kreuz ist ohnehin die ganze Fastenzeit über schon verhüllt. Die Sinne sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren: Das Leiden Jesu Christi zur Erlösung der Menschheit. […]

Georg Walser, Webmaster für www.erzbistum-muenchen.de

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Text: Georg Walser
In: Pfarrbriefservice.de