Das Buch Hiob und der Leidensweg Jesu

Warum gibt es Leid? An seinem Sohn zeigt Gott, wie er das Übel besiegt

[…] Im Alten Testament ist ein einzelnes Buch der Frage gewidmet, wie der Mensch sein Leiden verstehen kann. Hiob heißt die Figur, die viele Schriftsteller inspiriert hat. Gott erlaubt dem Satan, Hiob zu versuchen, indem er ihm alles nimmt, was sein Leben ausmacht. Seine Kinder kommen um und er verliert seinen ganzen Besitz. Trotz des Leids, das ihm zugefügt wurde, zweifelt Hiob nicht an Gott. Die Freunde Hiobs versuchen ihm zu erklären, dass er sich verfehlt haben muss und daher sein Leiden als Strafe zu verstehen ist. Diese Erklärung wird im Hiobbuch als nicht tragfähig erwiesen. Eine Antwort erhält Hiob allerdings nicht. Der Leser des Hiobbuches lernt, dass der Mensch seine Klage vor Gott bringen kann, ohne dass damit Gott beleidigt würde.

Die Antwort, die Hiob nicht erhalten hat, gibt der Leidensweg Jesu. Gott selbst solidarisiert sich mit den vielen unschuldig Verurteilten und Verfolgten. Der Sohn Gottes erleidet das Böse, ohne dass Gott rächend eingreift. So überwindet er das Böse von innen her. Gott will das Böse nicht einfach vernichten, indem er den Bösen umbringt. Jesus nimmt das Böse ohne Widerstand hin (Sündenbock). Die Überwindung des Bösen liegt nicht in der Vernichtung der Gegner Jesu, sondern dass der Hingerichtete in ein neues Leben auferweckt wird. Auferstehung heißt die Neuschöpfung einer Welt, in der Übel und Tod nicht mehr herrschen, sondern Gott allein. […]

Eckhard Bieger S.J.
Quelle: www.kath.de, In: Pfarrbriefservice.de

Hinweis: Den vollständigen Text unter dem Titel „Theodizee: Die Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels in der Welt“ lesen Sie unter http://www.kath.de/lexikon/philosophie_theologie/theodizee.php.

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Text: Eckhard Bieger S.J., www.kath.de
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