„Pfarrbriefleute bauen Brücken“

Prominente Redner loben das Engagement der Ehrenamtlichen vor Ort

von Elfriede Klauer am 01.10.2007 - 22:00

Johannes Simon (von rechts) mit Bischof Friedhelm Hofmann aus Würzburg, Dr. Ute Stenert von der Bischofskonferenz, die das Grußwort des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst, verlas, und Rolf Pitsch, dem Vorsitzenden des Katholischen Medienverbandes.

„Pfarrbriefleute gehören zu den Menschen in der Kirche, die die wirklich wichtige Arbeit machen“, sagte Rolf Pitsch, Vorsitzender des Katholischen Medienverbandes und Direktor des Borromäusvereins, anlässlich der Tagung zum fünfjährigen Bestehen von www.pfarrbriefservice.de.

Die Tagung stand unter dem Motto: „Öffentlichkeitsarbeit, Medien, Menschen – Zwischen Hochglanz und Beziehungsarmut in Pfarrei und Pfarrverbund“. Es ist ihr gelungen, Pfarrbriefe und die Menschen, die dahinter stehen, ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und ihre Bedeutung zu unterstreichen.

Bischof Dr. Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, nannte in seinem Grußwort die Pfarrbriefleute „Brückenbauer für das Gespräch von Kirche und Gesellschaft“. Bei einer Auflage von 2,5 Millionen und einem möglichen Leserkreis von über 10 Millionen Gläubigen erreichten Pfarrbriefe in großem Maße auch die gelegentlichen Gottesdienstbesucher und die Menschen, die der Kirche gegenüber distanziert seien. „Der Pfarrbrief gilt nach wie vor als das Basismedium für die Katholiken vor Ort in der Gemeinde. Der kommunikative Nahraum ist für die Menschen von größtem Interesse“, sagte Fürst. Gerade darin liege die große Chance des Pfarrbriefes, „in Beziehung zu den Kirchenfernen zu treten bzw. den Kontakt zu ihnen nicht völlig abreißen zu lassen.“ Damit dies gelingen könne, müsse der Pfarrbrief „professionellen Standards genügen“, sonst habe er im Wettbewerb um Aufmerksamkeit keine Chance, wahrgenommen zu werden. Hier leiste www.pfarrbriefservice.de einen großartigen Dienst, so Bischof Fürst.

Die Brückenfunktion des Pfarrbriefes unterstrich auch Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof des gastgebenden Bistums Würzburg. „Jeder Pfarrbrief, der im Briefkasten der Menschen landet, ist ein Zeichen ‚Du bist wichtig. Wir schätzen dich.‘ Im Pfarrbrief können Sie Menschen einander näher bringen, wenn Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche darin mit ihrem Gesicht, ihrem Namen und ihren Meinungen einen Platz haben“, sagte Bischof Hofmann.

Für eine menschennahe und profilierte pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit warb Dr. Thomas H. Böhm, der sich am Institut für Praktische Theologie der Universität Innsbruck u.a. mit Kirche in den Medien beschäftigt hat. Für ihn gehört Öffentlichkeitsarbeit zu den „Kernaufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Pfarrgemeinde“, die den Auftrag haben, Jesu Botschaft in die Welt hineinzutragen. Dabei „ist Öffentlichkeitsarbeit zuerst Beziehungsarbeit. Sie ist bei den Menschen, baut Beziehungen mit ihnen auf und verbindet sie untereinander. Sie schlägt zugleich eine Beziehungsbrücke hin zu Gott, der sich allen Menschen zuwendet“, so Böhm.

Johannes Simon, Koordinator von www.pfarrbriefservice.de, skizzierte, wohin sich die Plattform für ihre Nutzerinnen und Nutzer weiterentwickeln will. Derzeit werde der Internetauftritt überarbeitet, um die vielfältigen Angebote von www.pfarrbriefservice.de noch besser nutzbar zu machen. Außerdem solle es in absehbarer Zeit für Pfarrbriefmacherinnen und –macher möglich sein, sich auf elektronischem Wege in Sachen Pfarrbriefgestaltung bei www.pfarrbriefservice.de weiterbilden zu können. Wünschenswert sei auch, in das Netzwerk der Initiative deutscher Bistümer weitere Diözesen als Mitglieder aufnehmen zu können.

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