Vom Ich zum Du

Voraussetzung ist eine gesunde Selbstliebe

Für Gott ist eine gesunde Selbstliebe absolut wichtig. Im liegt viel daran, dass wir ein gesundes Selbstbild, einen guten Selbstwert haben. Nicht weil wir so tolle Hechte sind. Nein! Er findet uns gut! Er hat uns gemacht! Wir sind seine Erfindung! Jeder von uns. Und genau deshalb sollten wir uns wertvoll finden, davon ausgehen, dass wir in Ordnung sind. Das stärkt all die, die zu klein von sich denken, und rückt all denen die Perspektive zurecht, die sich für den Nabel der Welt halten und für sich in allen Situationen Vorfahrt reklamieren.

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst

Je gesünder, je heiler unser Selbstbild wird, je mehr wir uns so, wie uns Gott geschaffen hat, wertschätzen und lieben, desto mehr können wir uns auch anderen öffnen. Das ist die dritte Ebene. Die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Je tiefer wir in Jesus verwurzelt sind und uns selber annehmen, desto mehr können wir uns auch anderen zuwenden, andere lieben und wertschätzen. Jesus weiß um diesen Zusammenhang. Deshalb nennt er Selbstliebe und Nächstenliebe in einem Atemzug: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Voraussetzung, um vom Ich zum Du zu kommen, ist eine gesunde Selbstliebe. Sonst kann die „Nächstenliebe“, die Beziehung zu meinen Mitmenschen, zum Krampf werden. Geprägt durch Heucheleien, Oberflächlichkeiten und Eigennutz.

Praktische Schritte zur Heilung unseres Selbstbildes

Wie können wir praktisch beginnen, an einer gesunden Beziehung zu uns selbst zu arbeiten? Die Wiederherstellung einer gesunden Selbstliebe ist ein Weg. Das geht nicht von heute auf morgen. Ich brauche Geduld mit mir selbst und Vertrauen in Gott.

Am Anfang dieses Weges steht, dass ich mich und mein Leben Gott hinhalte, ihn bitte, dass er in mein Leben kommt. Ihm die Erlaubnis gebe, an mir zu arbeiten.

Er ist der, der uns genau kennt. Unsere Geschichte. Mit all den Situationen, in denen unser Selbstbewusstsein gegen seinen Willen beschnitten wurde. Er kennt den Schmerz, das Unverständnis, die Fragen und die Scham. Und er ist der, der uns helfen kann, unser Selbstbild wieder zu heilen.

Das tut er, weil er uns liebt. Ich kann es nicht oft genug sagen. Und ich hoffe, dass diese Wahrheit bei jedem von uns irgendwann im Herzen ankommt. Erst dann kann sie zur Medizin für unser amputiertes Selbstbild werden.

Wenn sich unsere Beziehung zu Gott ändert, ändert sich auch die Beziehung zu uns selber. Wir lernen, uns nicht mehr nur nach menschlichen Maßstäben, Trends oder Moden zu beurteilen, sondern uns aus Gottes Perspektive zu sehen. Für ihn sind wir geliebte Söhne und Töchter. Meisterwerke. Kronen der Schöpfung. Wertvolle Mitarbeiter, um seinen Einflussbereich in dieser Welt zu vergrößern. Und wo sich bei solchen Gedanken unser Inneres wehrt, wird Gott uns helfen.

Eine große Hilfe dabei ist der Heilige Geist. Er lässt uns die Liebe Gottes erleben. Dieses Erleben der Liebe Gottes kann vieles in uns heilen. Um dieses Berührt- und Eingehüllt-werden von der Liebe Gottes können wir immer wieder bitten.

Derselbe Geist schenkt uns auch Klarheit über Gottes Wesen und über uns als Menschen. Mit ihm kann ich die Bibel durchforsten. Das wird meine Denke erneuern und hilft mir sehr praktisch, wenn ich wieder in alte Denkmuster zurückkippe. […]

Tipps für den Alltag

  • Achte auf Deine inneren Monologe.
    Stoppe negative Denke und setze Wahrheiten Gottes dagegen. („Wie hässlich sehe ich wieder aus.“ – „Ich bin eine Krone der Schöpfung.“) Das setzt ein Vertrautsein mit der Bibel voraus und auch ein konsequentes Unterbrechen dieser Selbstgespräche.
  • Nehme Komplimente an.
  • Handle mutig.
    Gott traut uns viel zu. Er glaubt an uns. Deshalb können wir uns auch viel zutrauen. Wenn wir mutig handeln, werden wir mutiger werden.
  • Gönne Dir hin und wieder was.
    Sei Dir was wert. Melde Dich zum Klostertag an. Kauf Dir eine schöne Bluse.

Michael Rathgeb, www.coach-link.de

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Das Schwerpunktthema für März 2013

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Text: Michael Rathgeb
In: Pfarrbriefservice.de