Ökumenisch! Was denn sonst?

Ökumenisch zu sein, fällt uns Katholiken nicht schwer. Diese Überzeugung verwundert manche. Sie meinen, dass wir es doch seien, die schwere Themen verursachen würden, wie Papstamt und Eucharistie. Und sogar in Fragen der Ethik gebe es zwischen den Protestanten und Katholiken noch Unterschiede. Das mag sein. Trotzdem bleibe ich dabei: Wir Katholiken sind von Haus aus ökumenisch. Mit Jesus in unserer Mitte können wir gar nicht anders. Wir wollen den auferstandenen Herrn in der sichtbaren Gemeinschaft aller seiner Jünger preisen. Ob das in einer wie bisher verfassten hierarchischen Kirche sein muss, stellte selbst Johannes Paul II. in Frage. Er gab den Forschungsauftrag, Sinn und Zweck seines Amtes neu zu ergründen. Wir Katholiken fürchten nicht den Dialog mit der Geschichte und mit den Christen der anderen Kirchen.

Am Reformationstag der evangelischen Brüder und Schwestern Ende Oktober sollten wir daher nicht außen vor bleiben. Sie könnten die evangelische Gemeinde vor Ort fragen, wie sie ihn begeht. Vielleicht werden Sie zu einer Feier des Glaubens eingeladen. Suchen Sie nach Bibelkreisen, die immer noch eher von evangelischen als katholischen Christen gegründet werden. Das gemeinsame Fundament ist breiter, als wir beiderseits annehmen und nutzen. Gemeinsame Glaubenskurse für Gottsucher können wir anbieten. Eine evangelische oder katholische Kirche am Ort könnte täglich eine Gebetsstunde mit Stille, Gebet und Gesang für das Dorf oder den Stadtteil geöffnet werden. Viele Menschen erwarten ein solches gemeinsames Zeugnis von den Christen. Wer behauptet, an Jesus Christus zu glauben und an den Heiligen Geist und an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde und den Vater aller Menschen, der muss einfach ökumenisch sein.

Bruder Paulus, www.bruderpaulus.de, In: Pfarrbriefservice.de

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Das Schwerpunktthema für Oktober 2017

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Text: Bruder Paulus
In: Pfarrbriefservice.de