Allerheiligen - Allerseelen: Was steckt dahinter?

Seit einiger Zeit ist das aus dem englischen Sprachraum stammende Halloween-Fest auch in Deutschland verbreitet: Kürbisse, Hexen, Spinnen und sonstige Gruselelemente ‚zieren’ Fenster und Haustüren, verkleidet herumgeisternde Kinder und Jugendliche erbitten an den Haustüren ‚Süßes’ oder drohen ‚Schrecken’ an, Plakate laden ein zu Halloween-Partys.

Heiligmäßig leben

‚All hallows eve’, Aller-Heiligen-Abend, so lautet eine der möglichen Herleitungen von Halloween. Und tatsächlich ist der Halloweenabend der Vorabend zum Allerheiligen-Fest. Am 1. November gedenken die katholischen Christen all der Menschen, die ein ‚heiligmäßiges’ Leben geführt haben, das heißt: ein Leben im Vertrauen auf Gott und zum Heil ihrer jeweiligen Zeit. Sich das Leben, die Lebenshaltung dieser Menschen vor Augen zu führen, sich bewusst zu machen, wie ihr Leben Zeichen und Zeugnis des Glaubens in ihrer Lebenszeit war und daraus Orientierung für die Gestaltung des eigenen Lebens zu finden, das ist Anliegen des Allerheiligentages. Ein jeder Mensch ist von Gott zum Heil berufen, berufen, sein Leben zum eigenen Heil und zum Heil seiner Mitmenschen und seiner Lebenszeit zu leben.

Übrigens: Der Heiligenschein, mit dem die Heiligen zumeist dargestellt werden, stellt symbolisch ein Stück Himmel dar: Himmel, den die Heiligen mit ihrem Leben hier auf Erden schon haben spürbar werden lassen und in dem sie nun bei Gott leben.

Zeichen der Solidarität

Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag. Nachdem am Allerheiligentag der Heiligen und der Berufung aller Menschen zum Heil gedacht wurde, stehen am 2. November nun alle Verstorbenen im Vordergrund. Die Gräber werden mit Weihwasser gesegnet, mit Wasser als dem Zeichen des Lebens, mit Wasser, das an die Taufe erinnert und den Gläubigen verdeutlicht: durch die Taufe und den Glauben an Gott ist euch über den irdischen Tod hinaus ewiges Leben bei Gott verheißen. Das Totengedenken am Allerseelentag ist ein Stück Solidarität der Menschen über den Tod hinaus: Vergegenwärtigung, dass mit dem Tod für den Christen nicht alles aus ist, sondern neues Leben geschenkt wird. Die Grablichter sagen: wir haben euch nicht vergessen, wir vertrauen darauf, dass ihr bei Gott in Licht und Liebe leben dürft.

Verbundenheit über den Tod hinaus

Oft werden das Allerheiligen- und das Allerseelenfest zusammen gefeiert. Das macht Sinn, denn die Bitte an die Heiligen um Fürsprache für uns Menschen und für unsere Verstorbenen zeigt: hier wird ein Stück Solidarität und Verbundenheit der Gläubigen aller Zeiten über den Tod hinaus gelebt.

Quelle: www.familien234.de

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für November 2008

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: www.familien234.de
In: Pfarrbriefservice.de