Spannend weiter Blick in die Gemeinden und darüber hinaus

Geprüft: Pfarrnachrichten „Pastorale“ der Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

von Christine Cüppers am 14.02.2022 - 06:00  

Titelseite „Pastorale“, Ausgabe Januar/Februar 2022

Um es gleich vorwegzunehmen: Diese Pfarrnachrichten sind das, was sich Gemeindemitglieder heute unter umfassender, vielseitiger und informativer Kommunikation wünschen dürfen. Die 56 Seiten umfassende „Pastorale“ schafft auf vorbildliche Art und Weise den anspruchsvollen Spagat zwischen „Pflicht“ und „Kür“. Hier wird der Leser umfassend informiert über Ereignisse und Angebote in seiner eigenen Gemeinde und in den Nachbargemeinden. Darüber hinaus gibt es Hintergründe und Lesestoffe.

Allein die Aufbereitung des Schwerpunktthemas zeigt, wie vielseitig und abwechslungsreich die Blickrichtungen der Redaktion sind. Es geht um „Caritas“. Und die wird in den einzelnen Gemeinden in den Blick genommen, darüber hinaus aber eben auch in weiteren Räumen, in ganz allgemeiner Form anhand von Fakten und zudem in sehr persönlichen Erfahrungsberichten. Allein diese 18 Seiten des Schwerpunktthemas laden zum Lesen, Nach- und Weiterdenken ein – und vielleicht sogar zum Einstieg in ein eigenes Engagement.

Titelseite

Es lässt sich nicht genau sagen, was als erstes auffällt auf dieser Titelseite: der originelle Name oder das nicht minder ansprechende Foto. Jedenfalls gelingt die Information über das Produkt vor allem über den Namen. Das gespiegelte „E“ als Hinweis auf die drei Pfarreien, die zu einer wurden, „Pastorale“ als Synonym für das, was in der Arbeit besonders wichtig ist? Vielleicht hatten die Initiatoren auch andere Ideen, auf jeden Fall aber spricht der Titel an und macht neugierig. Diese Neugier wird noch verstärkt durch das Titelfoto und den Hinweis auf das Schwerpunktthema. Der Rettungsring als Bild für die „Caritas“ – auch das ist stimmig, einladend und „appetit-anregend“ auf den weiteren Inhalt.

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 1

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 2

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 3

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

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Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 5

Gelungen

Bild 1: Das Schwerpunktthema „Caritas“ wird in diesen Pfarrnachrichten aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und beschrieben. Neben sehr persönlichen Eindrücken und Erfahrungen sowie allgemeinen Betrachtungen zur „Caritas“ stellen zwei Seiten wertvolle Informationen über Angebote vor Ort zusammen. „Caritative Einrichtungen in unserem pastoralen Raum“ ist die Doppelseite überschrieben. Und sie führt alle wichtigen Angaben zu Einrichtungsart, Adresse und den Angeboten auf. Zur Orientierung dient zudem die Karte, in der die einzelnen Einrichtungen eingetragen und damit vom Leser leicht örtlich zuzuordnen sind. Eine rundum gelungene Information und ein toller Service!

Bild 2: Einen guten Pfarrbrief für die Leser zu machen, ist schon sehr viel wert. Die Leser einzubeziehen und mitwirken zu lassen, toppt die Redaktionsarbeit noch und trägt vor allem zu stärkerer Beziehung zwischen Machern und Lesern bei. Wer sich angesprochen und mitgenommen fühlt, der liest ganz anders, wird aufmerksamer, bringt sich dann gerne auch mit Leserbriefen oder eigenen Beiträgen ein. Wie schön, wenn Leser, wie in diesem Leserbrief, über ihre „Begegnung“ mit dem Pfarrbrief berichten und von nachhaltiger Wirkung erzählen. So kommt ein Austausch zwischen Redaktion und den Adressaten zustande, der beide Seiten nur weiterbringen kann. Auch die Einladung der Redaktion, Fotos von „Fundorten“ der Pfarrnachrichten einzusenden, lädt zum Hinschauen und Mitmachen ein.

Bild 3: Vielfältig wie das Leben und die Menschen in den Pfarrgemeinden sind auch ihre Interessen. Geht es den einen bei der Lektüre besonders um Information, so wollen andere eher mehr zu Hintergründen erfahren. Ideal, wenn diese verschiedenen Leserwünsche in ebenso verschiedenen Rubriken berücksichtigt werden können. Das Beispiel „Reihe zu Kunst und Kirche“ steht stellvertretend für die gelungene Kombination aus Wissenswertem und Hintergründigem, die in dieser „Pastorale“ zu finden ist. Gerade durch solche Beiträge werden besonders die „Nicht-Insider“, Zugezogene und Neubürger angesprochen. Aber vermutlich erfährt auch mancher „Alteingesessene“ noch Neues über seinen eigenen oder den benachbarten Kirchort.

Bild 4/5: Gerade für Pfarrbriefredaktionen, die mehrere Gemeinden in größeren Einheiten betreuen, stellt die Konzeption von Gottesdienstordnung und Terminübersicht vielfach eine enorme Herausforderung dar. Sehr unterschiedlich sind die Lösungsansätze, allen gerecht zu werden und dabei doch noch eine ansprechende Präsentation zu gestalten. Die vorliegende Variante kann ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen werden! Unterschiedliche Farben sind den einzelnen Gemeinden zugeordnet. Entsprechend farblich gestaltet findet der Leser die jeweiligen Gottesdienst-Angebote und daneben auch die Terminübersicht samt dem Hinweis auf weitere Quellen für aktuelle Informationen. Eine sehr ansprechende, knappe und doch hilfreiche Gestaltung dieses wichtigen Serviceangebots im Pfarrbrief.

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 6

Kath. Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

Bild 7

Ausbaufähig

Bild 6: Sie sind immer wieder Thema in den Pfarrbrief-Besprechungen: die Bildunterschriften. Auch im Vorzeige-Exemplar aus Treptow-Köpenick hapert es an dieser wichtigen Stelle hin und wieder. So gibt es auf den ersten Blick an dieser Seite nichts zu kritisieren: Seinen kurzen Impuls in Wort und Bild nutzt Pfarrer Laminski zur Darstellung der „Grundvollzüge der Kirche“, zu denen die Caritas und damit der Schwerpunkt der Pfarrnachrichten-Ausgabe gehört. Na, und wer ist der sympathisch lächelnde Herr vor der Kirche? Nun kann man natürlich gegenfragen: Wer sollte es sein, wenn nicht der Pfarrer? Genau damit wird die Notwendigkeit der Bildunterschrift deutlich. Eine kurze Hinweiszeile, und schon ist alles klar – im besten Fall auch, wer die Urheberrechte für das Foto hat!

Bild 7: Weil das Thema so „alltäglich“ und dabei doch so wichtig ist, hier gleich das zweite Beispiel für unnötig offene Fragen aufgrund fehlender Bildzeilen. Über zwei Seiten geht das Gespräch mit der Caritas-Mitarbeiterin. Im Einstieg heißt es: „Vielen Pfarreimitgliedern wird Susen Molter bekannt sein“. Gut und schön, aber was ist mit denen, die sie nicht kennen? Oder Namen und Gesicht nicht „zusammenbringen“? Manche Leser lassen sich gerade von Fotos zum Lesen des Textes einladen. Wer nicht weiß, wen oder was das Bild zeigt, bei dem dürfte diese Einladung nicht wirklich verfangen. Also „gönnen“ Sie jedem Bild seine Bildunterschrift und nennen dabei in einem den Urheber.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: alle zwei Monate
  • Auflage:  normalerweise 1000, in Coronazeiten auch bis zu 4000 Exemplare
  • Umfang: 56 Seiten
  • Format: Din A 5
  • Verteilung: Auslage an den Gottesdienststandorten und in Einrichtungen im Pfarreigebiet sowie Einladung zum Mitnehmen in den öffentlichen Raum
  • Kontakt zur Redaktion: Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick, Lindenstraße 43, 12555 Berlin-Köpenick, E-Mail: pastorale@katholisch-in-treptow-koepenick.de.

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Sind Sie interessiert an einer wohlwollend-kritischen Besprechung Ihres eigenen Pfarrbriefes?

Die beiden Journalistinnen Christine Cüppers und Ingrid Fusenig nehmen Pfarrbriefe unter die Lupe. Wer diesen kostenfreien Service von Pfarrbriefservice.de nutzen möchte, schickt am besten sowohl eine pdf-Datei des Pfarrbriefs an elfriede.klauer@pfarrbriefservice.de als auch die gedruckte Version per Post an Pfarrbriefservice.de, Team Pfarrbrief-Check, Haus Sankt Bruno, Promenade 37, 97437 Haßfurt. Jede Pfarrbriefredaktion erhält einen kostenfreien schriftlichen Prüfbericht, ausgewählte Beispiele werden nach Absprache online besprochen.

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