Neue Aktion: Mehr Mut zu Suffizienz!

Kirchliches Bündnis fordert politische Initiative für weniger Verbrauch

von Pressemitteilung Misereor am 06.09.2023 - 12:27  

Das Wort Suffizienz stellt die Frage nach dem rechten Maß: Braucht es den vierten Fernseher, das zwanzigste T-Shirt oder die erneute Flugreise? Ein Netzwerk kirchlicher Akteure will diesem Thema mehr Aufmerksamkeit verschaffen.

Am 9. September 2023 startet das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit seine Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!“. Ziel der Aktion ist, das Thema „Suffizienz“, also das richtige Maß, als wichtigen Baustein von Nachhaltigkeit bekannt zu machen. Es soll eine intensive Debatte über die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur absoluten Reduktion des Verbrauchs von Energie und Rohstoffen angeregt werden.

Hintergrund der Aktion des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit (ÖNK) ist die Sorge um die Zukunftsfähigkeit menschlichen Lebens auf der Erde. Studien zeigen, dass ohne eine absolute Verringerung des Verbrauchs an Energie- und Rohstoffen die globalen Nachhaltigkeits- und Klimaziele nicht erreicht werden können. Dies bestätigen auch Fachleute, wie der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner: „Wir bestimmen mit, wie klimaverträglich unsere Gesellschaft wird. Ressourcen- und Energieeffizienz sind wichtig. Aber Suffizienz und klimaverträgliche Lebensstile gehören dazu. Darüber müssen wir reden: nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern weil es unserer Gesundheit, den nächsten Generationen und dem Planeten guttut.“

Globale Zusammenhänge deutlich machen

Dieses Gespräch will das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK) auf nationaler Ebene voranbringen und dabei zugleich die globalen Zusammenhänge deutlich machen. Der energie- und ressourcenintensive Lebensstil in den industrialisierten Ländern benachteiligt und gefährdet schon heute Menschen im globalen Süden. Mit dem Abbau und der Verarbeitung von Rohstoffen gehen erhebliche Menschenrechts- und Umweltprobleme einher.

Mit der Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!“ will das kirchliche Bündnis die Frage nach dem rechten Maß auf die politische Bühne heben. In vielen Einzelgesprächen mit Bundestagsabgeordneten soll deutlich gemacht werden, dass Suffizienz nicht nur notwendig, sondern auch politisch machbar sei. Innerhalb und außerhalb der Kirchen gibt es bereits zahlreiche Beispiele bewusster Begrenzung. „Die Erzdiözese Freiburg hat sich auf den Weg gemacht, das Beschaffungswesen an öko-fairen Kriterien auszurichten und die Notwendigkeit von Anschaffungen unter die Lupe zu nehmen“, berichtet Sonja Jiménez, Koordinatorin der Kompetenzstelle Bildung für Nachhaltiges Handeln in der Erzdiözese Freiburg.

Weitere Informationen und Impulse

Weitere Informationen unter www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de. Dort gibt es auch Impulse und Ideen für klimaverträgliches Verhalten.

Hintergrund  

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK) ist ein Bündnis von mehr als 100 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise) aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung. Es stärkt seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft. Auch die beiden kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor unterstützen als Mitglieder die Arbeit des ÖNK.

Pressemitteilung Misereor, In: Pfarrbriefservice.de

Kirchliches Bündnis fordert politische Initiative für weniger Verbrauch

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Pressemitteilung Misereor

Am 9. September 2023 startet das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit seine Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!“. Ziel der Aktion ist, das Thema „Suffizienz“, also das richtige Maß, als wichtigen Baustein von Nachhaltigkeit bekannt zu machen.

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