Menschen werden beim Entwicklungsprozess mitgenommen

Geprüft: „Godesberg Kurier – Katholische Kirche vor Ort“

von Christine Cüppers am 07.05.2023 - 06:00  

Die Titelseite des Godesberg-Kuriers, Ausgabe I / 2023

„Der Godesberg Kurier möchte dazu beitragen, katholisches Leben in unserem Stadtbezirk zusammenzuführen und Gemeinschaft erlebbar zu machen.“ So beschreibt das Redaktionsteam des neuen Pfarrbriefs die Ziele seiner Arbeit. Genau das sollte ein Pfarrbrief leisten: Die Menschen vor Ort informieren, Hintergründe aufzeigen, sie mitnehmen bei den Themen der Kirche vor Ort und zum eigenen Mittun und Dabeisein einladen. Das alles gut zu kommunizieren, ist eine Herausforderung, die anzunehmen aber sehr viel Freude machen kann, wie sicher auch das Godesberger Redaktionsteam erfährt.

Das hat sich den „Gemeindeentwicklungsprozess“ als Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe vorgenommen. Allein das Wort beschreibt schon, dass es um „dicke Bretter“ und große Aufgaben geht. Umso wichtiger ist es, die Gemeindemitglieder bestmöglich mit Informationen zu versorgen, ihnen den Prozess zu erklären und seine Entwicklung vorzustellen und auch auf ihre Sorgen, Ängste und Kritik zu hören. Das alles berücksichtigt die Redaktion und beleuchtet damit den Prozess aus vielen Perspektiven.

Titel

Drei Gemeinden auf dem Weg zu einer Einheit – das zeigt das Titelbild vor unterlegter Kulisse von Godesberg auf originelle Art. Wer nicht gleich erkennt, was dieses Motiv sagen will, findet darunter das Stichwort „Gemeindeentwicklungsprozess“ und damit den Schwerpunkt dieser Pfarrbrief-Ausgabe. Es ist die Premiere für das Medium, mit dem ab sofort kommuniziert werden soll. Dazu haben die Verantwortlichen einen originellen Namen für das „Kind“ gefunden: Godesberg-Kurier. Ergänzt um den Zusatz „Katholische Kirche vor Ort“ wird deutlich, was die Ziele des Magazins sind. Dieser Einstieg macht neugierig auf die folgenden 32 Seiten.

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 1

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 2

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 3

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 4

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 5

Gelungen

Bild 1: Worum geht es überhaupt in dem Entwicklungsprozess? Was wird verändert, was bleibt? Wie wirkt sich das alles auf die Gemeinde, auf das Leben vor Ort aus? Wer könnte diese und weitere Fragen, die sich Menschen in den Gemeinden stellen, besser beantworten, als zwei Personen, die an den Entscheidungen mitgewirkt haben? Leitender Pfarrer Carlin und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marks stehen Rede und Antwort. Sie erläutern im Interview den Weg von der Ausgangslage bis zur aktuellen Situation und blicken außerdem schon etwas voraus. Ein Zeitstrahl am unteren Seitenrand zeigt den Prozess im Überblick. So erhalten die Leser wichtige Basisinformationen, mit denen sie das Geschehen einordnen und werten können.

Bild 2: Der Entwicklungsprozess ist mit vielen Entscheidungen verbunden. Da hilft es dem Gemeindemitglied sehr, auf einen Blick die wesentlichen Folgen erfassen zu können. Sehr übersichtlich sind auf dieser Seite die einzelnen Felder aufgeführt, die für "Die Zukunft im Seelsorgebereich" von Bedeutung sind. Schwerpunkte werden hier ebenso aufgezeigt wie Neuerungen und Veränderungen. Und auch die bestimmt schmerzlichen „Abschiede“ sind benannt.

Bild 3: Wer sind eigentlich die Menschen, die in der Seelsorgeeinheit Verantwortung tragen, ihre Dienste tun und Ansprechpartner sind? Sie zu benennen und mit ihren Kontaktdaten auch erreichbar zu machen, ist eine wichtige Service-Aufgabe des Pfarrbriefs. Diese wird besonders wertvoll, wenn die Seelsorgerinnen und Seelsorger auch Gesicht(er) bekommen. Leitender Pfarrer und Kaplan, Pastoral-, Jugendreferentin und all die anderen Hauptamtlichen sind nicht mehr so anonym, wenn man ein Bild von ihnen hat. Auch die Mitglieder des Pfarrgemeinderats sind in diesem Pfarrbrief mit Namen und Foto vorgestellt und sagen damit eindeutig: Sprechen Sie mich ruhig an!

Bild 4: Kaum etwas interessiert Menschen so sehr wie andere Menschen. Deshalb ist ein großes Plus, wenn im Pfarrbrief engagierte Menschen vorkommen und vorgestellt werden. Hier berichten alte und neue Leitung der Initiative „Sternstunden schenken“ über das Projekt und seine Entwicklung sowie über die eigene Motivation, sich zu engagieren. Wichtig auch, dass eine Kontaktmöglichkeit angegeben ist. Denn wer weiß, vielleicht hat dieser Beitrag ja Interesse geweckt und zum Mitmachen angeregt.

Bild 5: Bisweilen ist sie irgendwie ein Waisenkind, die letzte Pfarrbrief-Seite. Dabei landet ja jede Leserin, jeder Leser irgendwann zwangsläufig hier. Wie gut, wenn sie und er dann noch „kurz und knapp“ Interessantes findet. Hier sind es kleine, aber lesenswerte und wichtige Nachrichten, die mit entsprechenden Fotos ausgesprochen gut präsentiert werden. Und es gibt zu allerletzt die Einladung, sich an der Leserumfrage zu beteiligen. Eine tolle Idee, die noch zusätzlich durch Gewinnchancen schmackhaft gemacht wird.

Kath. Seelsorgebereich Bad Godesberg

Bild 6

Ausbaufähig

Bild 6: In diesem rundum gelungenen, gut durchdachten ersten „Godesberg Kurier“ könnte einzig und allein das Inhaltsverzeichnis noch optimiert werden. Um für den Leser nämlich den Zweck des schnellen Überblicks zu erfüllen, ist diese Liste eindeutig zu lang. Wer macht sich ehrlich die Mühe, all diese Punkte durchzulesen, um dann zu entscheiden, etwa auf Seite 19 die Buchtipps nachzulesen? Nein, das Inhaltsverzeichnis muss nicht jeden einzelnen Beitrag auflisten. Die Struktur des Pfarrbriefs bietet ja schon Rubriken. Die könnten noch ergänzt werden, etwa um „Zum Einstieg“, „Titelthema“, „Seelsorgeeinheit“ oder ähnliches. Diese Rubriken auf Seite 2 würden ausreichen als gute Orientierungshilfe auf dem Weg durch die 32 Seiten.

Hinweis: Aus datenschutzrechtlichen Gründen sind Gesichter und Namen auf den gezeigten Beispielseiten teilweise unkenntlich gemacht.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: zwei- bis dreimal im Jahr
  • Auflage: 14.200 Exemplare
  • Umfang: 32 Seiten
  • Format: Din A4
  • Verteilung: Verteilung durch ehrenamtliche Helfer sowie Auslage in den Kirchen und Pfarrheimen
  • Kontakt zur Redaktion:
    Kirchengemeindeverband Bad Godesberg, Redaktionsteam Godesberg-Kurier, Burgstraße 43 a, 53177 Bonn, E-Mail: kurier@godesberg.com

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Die beiden Journalistinnen Christine Cüppers und Ingrid Fusenig nehmen Pfarrbriefe unter die Lupe. Wer diesen kostenfreien Service von Pfarrbriefservice.de nutzen möchte, schickt am besten sowohl eine pdf-Datei des Pfarrbriefs an elfriede.klauer@pfarrbriefservice.de als auch die gedruckte Version per Post an Pfarrbriefservice.de, Team Pfarrbrief-Check, Haus Sankt Bruno, Promenade 37, 97437 Haßfurt. Jede Pfarrbriefredaktion erhält einen kostenfreien schriftlichen Prüfbericht, ausgewählte Beispiele werden nach Absprache online besprochen.

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