Die Internetseite „superhands" unterstützt pflegende Kinder und Jugendliche

Das Johanniter-Projekt erhält den Marie Simon Pflegepreis

von Johanniter / Ronja Goj am 16.12.2019 - 05:00  

Kinder und Jugendliche, die ihre Familienangehörigen pflegen, erhalten Unterstützung von den „superhands", einem Projekt der Johanniter.

Lana ist 14 Jahre alt. Sie kommt aus Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Sie ist eine ganz normale Jugendliche. Doch eines unterscheidet sie von den anderen Mädchen in ihrem Alter. Sie pflegt. Ihren Vater. Zuhause.  

Pflegende Kinder und Jugendliche

Es gibt viele Kinder und Jugendliche in Deutschland, denen es so geht wie Lana. Die Zahlen schwanken. Schätzungsweise sind es zwischen 250.000 und 480.000. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Diese jungen Menschen unterstützen pflegerisch ihre kranken Eltern, Geschwister oder Großeltern zu Hause. Bei der Körperpflege, beim Anziehen, bei Arztbesuchen, beim Transfer in den Rollstuhl oder im Haushalt.

Unterstützung von der Internetseite „superhands“

Damit diese jungen Menschen mit ihren Erfahrungen, die sie täglich machen, nicht alleine sind, gibt es das Projekt „superhands“ der Johanniter. „superhands“ ist eine Internetseite für Kinder und Jugendliche, die ein Familienmitglied Zuhause pflegen. Sie bietet Beratungs- und Unterstützungsangebote und altersgerecht aufbereitete Informationen über Krankheiten und Pflege. Sie gibt Pflegetipps und kann ein Vermittler konkreter pflegerischer Angebote sein. Zum Beispiel werden auf „superhands“ über 150 Krankheits- und Pflegebilder erklärt, Erste-Hilfe-Tipps in Form von Foto-Stories dargestellt und Anleitungen für den Notfall bereitgestellt.

„superhands“ möchte den jungen Menschen etwas von der schweren Verantwortung und Sorge nehmen. Sie aus ihrer gesellschaftlichen Isolation herausholen. Ihre Expertise anerkennen. Ihnen eine Stimme geben. Ihnen „mehr Kind sein“ ermöglichen. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Leute bis 18 Jahre, die für ihre Angehörigen sorgen.

„superhands“ erhält den Marie Simon Pflegepreis  

Am 7. November wurde den Johannitern im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz dafür der Marie Simon Pflegepreis verliehen. Die Jury würdigt mit der Auszeichnung den Einsatz und die Weitsicht des Projekts, sich diesem drängenden Problem zu widmen.

Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Staatssekretärs Andreas Westerfellhaus. Ausgelobt wird er vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und spectrumK, dem Partner der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Der fachkundigen Jury gehören unter anderem Experten aus Sozialversicherungsträgern, Wirtschaft, Gesundheitspolitik und Pflege an. Sie wählten aus letztlich fünf Nominierten „superhands“ als Preisträger aus.

Weitere Informationen und Kontakt

Über das Johanniter-Projekt gibt es unter www.superhands.de weitere Informationen. Die individuelle Beratung durch Pflegefachkräfte findet jeden Dienstag und Donnerstag jeweils von 15 bis 17 Uhr unter der kostenfreien Hotline 0800 78 73 74 2 statt. Der Kontakt mit dem superhands-Team kann auf eigenen Wunsch auch anonym erfolgen. Hilfesuchende werden im Bedarfsfall an andere Hilfseinrichtungen mit entsprechenden Unterstützungsmöglichkeiten weitergeleitet. Außerhalb der Zeitfenster kann das Beratungsteam von „superhands“ per E-Mail unter superhands@johanniter.de erreicht werden.

Das Johanniter-Projekt erhält den Marie-Simon-Pflegepreis

von

superhands, Ronja Goj

Lana ist 14 Jahre alt. Sie kommt aus Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Sie ist eine ganz normale Jugendliche. Doch eines unterscheidet sie von den anderen Mädchen in ihrem Alter. Sie pflegt. Ihren Vater. Zuhause.  

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