Gott – ja oder nein?

Das Schwerpunktthema für April 2018

am 29.01.2018 - 16:00  

 Gibt es Gott? So mancher Gläubige wird diese Frage auch schon mal mit Nein beantwortet haben – nämlich dann wenn Zweifel plagen, wenn nichts mehr gewiss scheint, wenn sich Hoffnungen und Erwartungen zerschlagen haben. So muss es auch den Jüngern nach der Kreuzigung Jesu gegangen sein. Zweifel lähmen, verunsichern, ziehen den Boden unter den Füßen weg. Und dennoch sind sie wichtig – für den Glauben, für das Vertrauen, für das Hoffen. Die Bausteine dieses Monatsthemas beleuchten den Zusammenhang von Glaube und Zweifel und machen Mut, nicht zu verzweifeln.

    Bilder

    Erfahrungen mit Gottes Nähe

    von

    Peter Weidemann

    Wenn Zweifel die einstige Glaubensgewissheit durchkreuzen, wenn die Sehnsucht nach Gottes Nähe ungestillt bleibt, dann kann das ein gewaltiges Kreuz sein, das eine(r) durchs Leben schleppen muss.

    Interview mit der Schriftstellerin Esther Maria Magnis

    von

    Sabine Kuschel

    In ihrem Buch „Gott braucht dich nicht“ beschreibt Esther Maria Magnis, wie sie nach dem Tod ihres Vaters und Bruders mit Gott bricht und dann wieder nach ihm sucht. Mit der Autorin sprach Sabine Kuschel von den mitteldeutschen Kirchenzeitungen.

    Ein Widerspruch? Ja und Nein – Ansichten und Einsichten

    von

    „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Ein widersprüchlicher Satz. Er steht in der Bibel, und ich kann ihn gut unterschreiben. Genau diese Erfahrung mache ich auch. Ich glaube, habe aber auch meine Zweifel.

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Das möchte ich sehen!
    denkt der Thomas in mir.

    Sehen? Hören? Anfassen?
    Greifen, um zu begreifen?
    Oder glauben.

    Das Grab ist leer.
    ER lebt,
    bezeugen seine Freunde.

    ER lebt.
    Bis heute glauben wir
    diese unglaubliche Botschaft.

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Auf der Suche nach Dir
    verirre ich mich
    im Labyrinth
    Deiner
    Gegensätzlichkeiten.

    Deine Spuren in unserer Welt
    verlieren sich
    in den Weiten
    Deiner
    Unendlichkeit.

    Wo soll ich Dich finden?
    Wie Dich erkennen?

    von

    Klaus Jäkel

    ebnen Wege

      der Glaube
      kann Berge versetzen
      der Zweifel sie zersetzen

    und bringen uns weiter
    beide

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    Eine Antwort von Steyler-Pater Elmar Pitterle

    von

    Pater Elmar Pitterle SVD, www.stadtgottes.de

    „Je älter ich werde, umso mehr Zweifel melden sich bei mir, ob denn alles so ist, was wir glauben. Wie komme ich von diesen Zweifeln los?“

    von

    Theresia Bongarth

    Wenn jemand an meiner Seite geht, ist das tröstlich und schön, ich fühle mich geborgen, nicht allein, beschützt, beschwingt. Ein gutes Gefühl. So kann ich mir das mit Gott vorstellen: an meiner Seite. Ich sehe ihn nicht, aber er ist bei mir, Tag für Tag. Aber ich fühle es nicht immer.

    Immer wieder

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Immer wieder müssen wir ihn gehen,
    den Weg nach Emmaus,
    sind festgefahren in erlebten Enttäuschungen,
    unfähig zum Glauben an eine andere Wirklichkeit,
    meinen, dass der Aufbruch vergeblich war.
    ER, der uns Leben versprach,
    liegt selbst tot im Grab.

    von

    Klaus Jäkel

    wie
    viele
    Zweifel
    verträgt er
    ? ? . ? . . . .

    erzweifelt
    trägt er

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    Ein Aphorismus über den Glauben

    von

    Klaus Jäkel

    Der
    Glaube lebt
    ohne Zweifel

    vom
    Zweifel

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    Gedicht über ein Credo

    von

    Peter Weidemann

    mein credo herr
    mehr fragen
    als antworten

    dennoch weiß ich mich
    geborgen bei dir
    dem fragenden

    mein gott mein gott
    warum hast du mich
    verlassen

    peter weidemann

    Texte für Zwischendurch

    von

    Frank Greubel

    Der kleine Zweifel nagt an mir:
    Kann sein – was wird – was nicht?
    Ich darf – ich soll – ich muss doch wohl.
    Ist‘s dunkel oder Licht?
    Der kleine Zweifel nagt an mir.
    Er frisst mich langsam auf.
    Es geht schon – wird schon – schauen wir mal.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Angebote der Pfarrei bekanntmachen

    Wo können sich Menschen in Ihren Pfarreien hinwenden, wenn sie der Zweifel quält? Gibt es eine Anlaufstelle? Gibt es vielleicht ein spezielles Angebot? Fragen Sie nach – z.B. beim Seelsorgeteam, und veröffentlichen Sie entsprechende Kontaktdaten oder Angebote im Pfarrbrief.

    Interview

    Der Apostel Thomas aus der Bibel ist auch heute noch vielen Menschen bekannt, zumindest in der Bezeichnung als „ungläubiger Thomas“. Er gilt als Zweifler, gar als Ungläubiger, einer, der ohne Beweise nicht glauben wollte, dass Jesus nach seinem Tod lebt.

    Kennen Sie einen Thomas in Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis? Wäre er bereit für ein kurzes Interview? Zum Beispiel zu den Fragen:
    Wie geht es ihm mit seinem Namen? Wurde er bereits mit dem „ungläubigen Thomas“ in Verbindung gebracht? Was verbindet ihn mit seinem Namenspatron? Und wie sieht er persönlich das Zusammenspiel von Glaube und Zweifel?
    Bitten Sie ihn doch um ein kurzes Interview. Und denken Sie auch an eine geeignete Bebilderung des Interviews.

    Buchtipps

    • Im Buch „Gott los werden?“ ermuntern die beiden Autoren Anselm Grün und Tomás Halik dazu, den Zweifel als ständigen Begleiter des Glaubens zu „umarmen“ und dessen reinigende Kraft schätzen zu lernen. Er helfe, falsche Gottesbilder zu überwinden und stattdessen offen zu werden für die Begegnung mit dem lebendigen Gott.
      Eine Buchbesprechung für Ihren Pfarrbrief finden Sie hier.
    • Die Autorin Esther Maria Magnis erzählt im Buch „Gott braucht dich nicht“ ihre persönliche Geschichte mit Gott. Sie weiß nach einigen Schicksalsschlägen: An Gott zu glauben, ist alles andere als einfach. Weil er zulässt, dass Menschen leiden. Weil er unsichtbar ist. Und schweigt. Aber sie hat erfahren, dass es im Leben nichts Größeres gibt.
      Eine Buchbesprechung für Ihren Pfarrbrief finden Sie hier.
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