Im Advent: Warten - warum?

Das Schwerpunktthema für Dezember 2012

am 01.09.2012 - 22:00  

Warten auf Weihnachten fällt schwer. Den Erwachsenen wohl noch schwerer als den Kindern. Glauben Sie nicht? Wieso sonst gibt es die Plätzchen im September, den erleuchteten Weihnachtsbaum zum ersten Advent und "Oh du fröhliche" im Adventskonzert? Warten auf Weihnachten - wer wartet noch? Lohnt es sich zu warten? Und worauf wartet man, wenn man auf Weihnachten wartet? Die Materialien dieses Monatsthemas möchten Sie und Ihre Leserinnen und Leser einladen, im Advent dem christlichen Warten ein bisschen nachzuspüren.

    Bilder

    Lyrik für den Advent

    von

    Katharina Wagner

    Alltag -
    immer mehr
    immer schneller
    warten verlernt
    entweder sofort
    oder gar nicht

    Advent –
    innehalten
    durchatmen
    auf dich warten
    dir begegnen

    Katharina Wagner, www.pfarrbriefservice.de

    von

    Das Wort Advent geht auf das lateinische "adventus" zurück, das übersetzt "Ankunft" heißt und auf die Geburt Christi hinweist. Die Christen bereiten sich in dieser Zeit auf das Geburtsfest Jesu (25. Dezember) vor und denken an die Wiederkunft Christi am Ende der Welt.

    Trotz Hektik und Stress mit ganzer Seele warten

    von

    Schwester Aurelia Spendel

    Wenn der Advent da ist, ist die Zeit der Stille da, die Zeit der inneren und äußeren Ruhe. So wünschen es sich viele Menschen. So sollte es zumindest sein. Die Realität aber sieht anders aus. Selten klagen Menschen so sehr über Stress und Hetze. Ein Adventskaffee hier und einer dort.

    von

    Lucie Panzer

    Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit!

    von

    Bettina Gehring

    Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch Gottes, des Herrn. Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten.

    In der Spannung zwischen "schon" und "noch nicht" gilt es zu fragen, in welcher Gestalt Jesus uns heuer begegnen will

    von

    Weihbischof em. Helmut Krätzl

    Warum feiern wir eigentlich immer noch Advent? Der Erlöser ist doch vor 2000 Jahren schon gekommen. Viele Adventlieder erwecken den Eindruck, als stünde das alles noch bevor. "Tauet Himmel den Gerechten ..." - Der Himmel hat sich doch längst aufgetan! "Aus hartem Weh die Menschheit klagt ...

    Adventszeit ist Übungszeit und Kinder sind die Lehrmeister

    von

    Beate Hirt

    Zehn Mal werden wir noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag. Heute ist der 14. Dezember. Das mag den ein oder andren Erwachsenen in leichte Panik versetzen – oh Gott, noch immer kein Geschenk. Für die meisten Kinder aber bedeutet es: Noch zehn Tage Warten.

    Von einem Gott, der die Menschen liebt

    von

    Peter Weidemann

    Am Nikolausabend war ich mit meiner Frau bei Freunden. Deren Kinder hatten bereits erwartungsvoll ihre Stiefel aufgestellt.

    von

    Peter Weidemann

    Vor einiger Zeit habe ich auf einer Bahnfahrt den Zug verpasst: Zwei Stunden Wartezeit! Man glaubt gar nicht, wie lang 120 Minuten sein können. Nach gefühlten Ewigkeiten traf der Zug dann ein: Endlich!

    von

    Volker Schwab

    Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

    Umfrage: Wie halten Sie's mit dem Warten?

    Auf’s Essen warten, auf den Arzt warten, auf den Zug warten, auf den Anruf warten, auf das ungeborene Kind warten, an der Ampel warten - es gibt viele Situationen im Leben, in denen scheinbar nicht viel geschieht. Oder vielleicht doch? Wie gehen die Menschen, wie gehen Sie mit dem Warten um? Welche Erfahrungen machen sie damit?

    Fragen Sie die Menschen in Ihren Pfarreien. Wie wartet das Kind im Unterschied zum alten Menschen? Und wie wartet der voll im Berufsleben Stehende im Vergleich zu dem, dessen Terminkalender weniger gefüllt ist? Wie warten Menschen, für die etwas Neues beginnen wird, und die, die mit weniger Veränderung rechnen?

    Überlegen Sie, wer Ihnen zum Warten etwas sagen könnte. Gehen Sie dorthin, wo Menschen warten - beispielsweise ins Wartezimmer des Arztes, auf den Bahnhof, in einen Konzertsaal, ins Krankenhaus …

    Die Fragen könnten lauten:

    • Worauf warten Sie?
    • Welche Erfahrungen machen Sie mit dem Warten?
    • Lohnt es sich Ihrer Meinung nach zu warten?
    • Haben Sie einen Tipp für’s Warten?

    Veröffentlichen Sie die kleinen Interviews zusammen mit einem Bild Ihres Gesprächspartners.

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