St. Martin reloaded - Ich, du, jeder kann St. Martin sein

Das Schwerpunktthema für November 2018

von Ronja Goj am 23.07.2018 - 04:00  

St. Martin. Ein Heiliger, der vor mehr als 1500 Jahren gelebt hat. Ist er heute nur noch eine alte Heiligenfigur? Eine Heiligenfigur, die in der ein oder anderen Kirche thront. Mit bedächtigem Blick, sitzend auf einem trabenden Ross, das Schwert gezückt. Geschnitzt aus dunklem Holz und bedeckt mit einer schweren Staubschicht. Altbacken, uninteressant und out. Ein Heiliger, der froh sein kann, dass die Menschen wenigstens einmal im Jahr an ihn denken, wenn sie beim Martinszug ihren Glühwein schlürfen und die selbstgebastelten Laternen in die Nacht halten? Oder hat dieser Heilige den Menschen im 21. Jahrhundert noch etwas zu sagen? Ja, er hat. Denn, seine Nächstenliebe, seine Barmherzigkeit, seine Haltung, seine Wertvorstellungen und das Teilen sind immer aktuell. Heute vielleicht aktueller denn je. Erfahren Sie, warum Sankt Martin in diesen Zeiten ein Vorbild für die Menschen sein kann. Warum Teilen so wichtig ist, wie es gelingt und welche Rolle es spielt. Lesen Sie, was Sie in Ihrer Pfarrei tun können, damit die Idee von Sankt Martin lebendig bleibt. Experten verraten exklusive Tipps, interessante Gesprächspartner plaudern im Interview, Kinder können sich einer ganz besonderen Herausforderung stellen und hintergründige Texte regen zum Nachdenken an.

    Bilder

    Ein Interview mit Burkhard Hose

    von

    Ronja Goj

    Burkhard Hose ist Hochschulpfarrer, Leiter der KHG in Würzburg und Diplom-Theologe. Seit vielen Jahren setzt er sich vehement für Flüchtlinge ein. 2014 wurde er für sein Engagement mit dem Friedensnobelpreis der Stadt Würzburg ausgezeichnet.

    Ein Interview mit David Jans vom foodsharing e.V.

    von

    Ronja Goj

    Im Interview: David Jans, 35 Jahre alt und stellvertretender Vorsitzender des Vereins foodsharing e.V., eine Initiative, die 2012 entstanden ist. Sie setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung ein und rettet Essen, das sonst in der Mülltonne landen würde.

    Ein Interview mit David Jans vom foodsharing e.V.

    von

    Ronja Goj

    Im Interview: David Jans, 35 Jahre alt und stellvertretender Vorsitzender des Vereins foodsharing e.V. Ein Gespräch über virtuelle Bananen, Foodsaver und einen Kinofilm.

    Tipps von David Jans

    von

    Ronja Goj

    Tipps von David Jans, stellvertretender Vorsitzender des Vereins foodsharing e.V. Eine Initiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und Essen rettet, das sonst weggeworfen werden würde.

    Über den foodsharing e.V.

    von

    foodsharing.de

    foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen die Lebensmittelverschwendung, welche Lebensmittel "rettet", die man ansonsten wegwerfen würde.

    Gebet aus dem KLJB - Werkbrief für die Landjugend Für Jahr und Tag

    von

    St. Martin, Sakramentar aus Fulda, um 975, Göttingen; in KLJB - Werkbrief für die Landjugend Für Jahr und Tag

    Barmherziger, guter Gott.
    Wir brauchen immer wieder
    Eine Zeit der Stille,
    eine Zeit der Rückbesinnung
    auf unserer Vergangenheit.
    Nur dann erkennen wir,
    worauf es eigentlich
    in unserem Leben ankommt:
    Dass wir mit andere teilen,

    St. Martin als Namenspatron

    von

    pbp

    Sankt Martin: Ein Heiliger, den wir alle bereits seit unserer Kindheit kennen. Die Christen erinnern an seinem Gedenktag mit Martinsumzügen an die Legende um den heiligen Martin.

    Sind wir nicht alle (ein bisschen) Heilig!?

    von

    Landesstelle der Katholischen Landjugend Bayerns - Werkbrief für die Landjugend

    2017, 128 Seiten
    9,00 Euro
    Art.-Nr. 1010 1701
    ISBN 978-3-936459-52-4

    Tipps von Manfred Becker-Huberti

    von

    Ronja Goj

    Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti ist Katholischer Theologe und Journalist, Experte für Religiöse Volkskunde, Autor und Honorarprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Bis 2011 war er Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Köln.

    Interview mit Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti

    von

    Ronja Goj

    Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti ist Katholischer Theologe und Journalist, Experte für Religiöse Volkskunde und Autor und Honorarprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Er betreibt unter anderem die Homepage heilige.de.

    Aktion der Landesstelle der Katholischen Landjugend Bayerns

    von

    GEISTreich und LEBENSnah II. Werkbrief für die Landjugend. © Landesstelle der Katholischen Landjugend Bayerns, München 2010

    Martinsmantel

    Vorbereitungen

    > Ein Mantel (oder ein Stück Stoff) wird so vorbereitet, dass er geteilt werden kann.

    Bemerkung

    > Die Methode ist nicht auf den 11. November beschränkt.

    Was in unserer Zeit wie ein wärmender Mantel sein kann

    von

    Gisela Baltes, www.impulstexte.de

    Der Martin unserer Zeit
    reitet auf keinem Schimmel.
    Er fährt mit dem Auto, dem Rad,
    vielleicht auch auf Rollerblades.
    Oder er geht zu Fuß.
    Heute wie damals
    begegnet er vielen Menschen in Not.
    Selten ist es ein frierender Bettler im Schnee.

    Politlyrik zur Umbenennung der Martinszüge

    von

    Peter Schott

    Martin teilte seinen Mantel
    mit einem Bettler.

    Ob er ihn vorher fragte,
    welcher Religion,
    welcher Nation,
    welcher Partei
    er angehört?

    Nein, denn Not braucht Nächstenliebe,
    und keine (verbalen) Nächstenhiebe.

    Wer mit anderen teilt, gewinnt dazu

    von

    Prof. Manfred Becker-Huberti

    Heute weiß das jedes Kind: Wer mit anderen teilt, verliert dabei nicht, sondern gewinnt dazu! Für die anderen kann die Hilfe lebensrettend sein, für sich selbst gewinnt man die Erkenntnis, das Richtige getan zu haben.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Der Sankt Martin in Ihrer Gemeinde

    Gibt es ihn auch in Ihrer Gemeinde? Diesen einen Menschen, der sich besonders engagiert? Groß in der Öffentlichkeit oder versteckt im Kleinen? Den Sankt Martin unserer Zeit. Den Sankt Martin aus dem Hier und Jetzt. Er muss kein Heiliger sein. Er kann jeder sein. Du und ich. Er und sie. Wir und ihr. Ein Ehrenamtlicher zum Beispiel, der einmal in der Woche eine ältere Dame besucht. Oder ein Gruppenleiter, der Woche für Woche mit den Jugendlichen Gruppenstunden hält. Oder die Nachbarschaftshilfe, die sich um die neu zugezogene Flüchtlingsfamilie kümmert. Der Seniorenkreis, der einmal im Monat alte und pflegebedürftige Menschen zu Kaffee und Kuchen ins Pfarrheim einlädt. Oder Menschen, die sich in besonderer Weise um andere Menschen kümmern, die sich einbringen, die sich engagieren.

    Bildercollage, Interview, Porträt - Diese Person im Pfarrbrief vorstellen

    Schauen Sie sich um in Ihrer Gemeinde, mit wachen Augen und stellen Sie diese Menschen in Ihrem Pfarrbrief vor. Das geht auf ganz unterschiedliche Weise. Machen Sie Bilder von deren Arbeit und basteln Sie daraus eine Bildercollage. Führen Sie Interviews oder schreiben Sie ein Porträt. So können Sie Sankt Martin lebendig werden lassen und zeigen, dass er kein verstaubter Heiliger ist. Bereits vor mehr als 1500 Jahren war es sein Anliegen zu teilen, seinen Nächsten zu lieben und barmherzig zu sein. Themen, die nicht an Aktualität verloren haben und die vielleicht heute wichtiger sind, denn je. 

    Ronja Goj

    Filmtipp zum Thema

    Taste the waste

    Ein knackiger frischer Kopfsalat, cremiger Käse, süße Erdbeeren, ein würziges Steak: Frische leckere Lebensmittel direkt auf den Weg in den Mülleimer. 313 kg genießbares Essen werfen wir in Deutschland in jeder Sekunde in den Müll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des WWF. Bereits 2010/2011 hat sich der Regisseur Valentin Thurn mit diesem Problem auseinandergesetzt. In seinem Film „Taste the waste“, der 2010/2011 erschienen ist, deckt er die massive weltweite Lebensmittelverschwendung auf. Er wirft einen Blick in die Mülltonnen der Menschen, schaut in die Container der Supermärkte. Er spricht mit Bäckern, Ministern und Bauern. Und er stellt fest: Verantwortlich sind alle! Denn hinter der Verschwendung steckt ein System, an dem alle beteiligt sind. Lebensmittel müssen zu jeder Jahreszeit im Supermarkt parat liegen, alle müssen sie perfekt aussehen und über allem schwebt drohend die Wolke des Mindesthaltbarkeitsdatums. Die Folgen: Der Überfluss frisst Massen an Ressourcen, beeinflusst das Klima und beutelt die Natur.

    Erhältlich ist der Film über die Website: http://tastethewaste.com/info/film oder in Ihrer Medienzentrale.

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