Der Herbst des Lebens

Das Schwerpunktthema für November 2017

am 25.08.2017 - 19:00  

Zum Älterwerden stehen – dazu möchten die Materialien dieses Monatsthemas ermutigen. Angesichts von Anti-Aging Medizin, Antifaltencremes und Anti-Grau-Shampoos erscheint eine solche Ermutigung nötiger denn je. Dabei ist es ein Geschenk, alt zu werden. Freudig zu grauen Haaren und Falten im Gesicht zu stehen, ist auch ein Zeichen gegen die zunehmende Verzweckung des menschlichen Lebens und hilft den Jungen. Denn wie heißt es in einem Beitrag: Unsere Gesellschaft profitiert von alt gewordenen Menschen und die Jungen brauchen sie. Entdecken Sie mit und für Ihre Leserinnen und Leser die Früchte des Alters. Die untenstehenden Materialien wollen Sie dabei unterstützen.

    Bilder

    Herbstgedanken

    von

    P. Gerhard Eberts MSF, In: Pfarrbriefservice.de

    Es ist der Herbst,
    der die Blätter färbt
    und die Keller füllt,
    der den Saft aus
    den Reben presst
    und im milden Licht
    dem Leben
    Gelassenheit schenkt

    Und dennoch wertvoll, auch wenn man nicht (mehr) zu den „Leistungsträgern“ der Gesellschaft gehört

    von

    Karl-Heinz (Kalle) Grundmann, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    Wir trafen uns an der Fußgängerampel, ich in Eile, um ins Büro zu kommen, und er in Ruhe mit seinem Enkel im Kinderwagen.

    Wie unsere Gesellschaft von alt gewordenen Menschen profitieren kann

    von

    Karl-Heinz (Kalle) Grundmann, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    Jeder möchte alt werden, aber keiner möchte alt sein. Und viele werden auch alt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt heute bedeutend über der unserer Großeltern. Aber obwohl so die Gruppe der Alten immer größer wird, wird das Alt-sein in unserer Gesellschaft eher nicht geschätzt.

    Wie welke Fältchen daran erinnern können, sich der größten aller Herausforderungen zu stellen: dem Abschied

    von

    Angelika Obert, www.dw.com/de

    „Ein welkes Blatt – und jedermann weiß: Herbst.
    Fröstelnd klirren die Fenster zur Nacht.
    O grüne Welt, wie grell du dich verfärbst!
    Schon raschelt der Winter im Laube.“

    von

    Klaus Jäkel

    … den Postboten
    die Zeitung und was sonst
    noch alles kommen mag
    im Lauf des Tages und im
    Laufe meines Lebens

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Kürzer werden die Tage und zwingen
    zum Wiederheimischwerden im Haus,
    in dankbaren Händen geerntete Früchte
    aus Gottes Garten,
    späte Rosen und letzte Dahlien.
    Nicht alles reifte,
    was als Versprechen blühte,
    für manches fehlte die Kraft,

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Fort ist die tragende Rolle,
    die Rolle, die Halt und Sicherheit gab,
    Zufriedenheit und Sinnerfüllung,
    die auch Flucht war vor Spannungen.
    Gerne wurde abgelegt das vertraute Gewand,
    verbraucht hat es sich in den Jahrzehnten,
    manche Stelle war zerschlissen oder geflickt,

    von

    Papst Franziskus u.a.

    Es ist interessant zu sehen, dass die jungen Leute groß sein wollen und die Großen jung. Wir können diese Kultur nicht ignorieren, das ist eine Luft, die wir alle atmen. Heute gibt es eine Art Wettbewerb zwischen Eltern und Kindern, anders als zu anderen Zeiten...

    Wir leben nicht auf einen Schlussstrich zu, sondern auf Zukunft hin

    von

    Dr. Gabriele Broszio, www.katholische-hörfunkarbeit.de

    Der Wecker klingelt zum zweiten Mal: Augen auf und endlich raus aus dem Bett. Draußen gießt es in Strömen. Es wird Herbst und das nicht nur dort draußen. An allen Ecken und Enden macht er sich bemerkbar, leider auch bei mir persönlich: Ich werde älter!

    Was der Begründer der Psychoanalyse, Carl Gustav Jung, dazu sagt und welche Rolle die Religion für ihn dabei spielt

    von

    Dr. Peter Kottlorz, Katholische Rundfunkarbeit am SWR

    Das Leben als Tag - dieses Bild hat einmal der Psychoanalytiker C.G. Jung geprägt. Er hat das Leben der Menschen mit dem Lauf eines Tages verglichen: der Morgen als die Kindheit, der Mittag als die besten Jahre und das Alter als der Abend, der sprichwörtliche Lebensabend. C.G.

    Wie „Hitze- und Kälteschocks“ Früchte wie Menschen reifen lassen

    von

    Christa Carina Kokol

    Äpfelessen ist angesagt! Nicht nur aus Solidarität mit den Apfelbauern, sondern auch, weil dieses Obst einfach herrlich schmeckt. Und gesund ist es obendrein. Ein besonders glücklicher Fall, wenn gesund und gut zusammentreffen … Da erspare ich mir hin und wieder eine Tafel Schokolade …

    von

    Klaus Jäkel

    bin ich
    lebe
    und bewege ich mich

    in der Wendel- und Wandeltreppe des Lebens

    bewege ich mich
    lebe
    und bin

    endlich unendlich

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    von

    Klaus Jäkel

    Herbst

    Blätter
    lösen sich
    von ihren Zweigen
    fallen
    schweben
    spielen
    mit dem Wind
    und
    geben sich zurück
    zur
    Erde
    Herbst

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

     

    von

    Paul Weismantel

    Die Zeiten meines Lebens
    sind dir vertraut mit allem,
    was sie mir geschenkt oder
    auch genommen haben.

    Die Jahre meines Lebens
    kennst letztlich du allein
    mit allem, woran ich mich gefreut
    oder auch gelitten habe.

    von

    Stefanie Schwab

    Dieser Jugendkult geht mir total auf den Keks.
    Da mach ich nicht mit und keineswegs
    würd ich – wenn ich könnte – mit einer Jüngeren tauschen.
    Kenner schätzen den alten Wein
    und wie schön ist ein Herbstwald im Sonnenschein.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Interview: Wie ist das so mit dem Älterwerden?

    Wie geht es Menschen beim Älterwerden? Welche Erfahrungen machen sie? Was bedeutet das Älterwerden für sie? Welche Gedanken gehen ihnen durch den Kopf? Welche Vorzüge des Alters können sie erkennen? Welche „Nachteile“? Was raten sie jüngeren Menschen?

    Viele Fragen, z.B. für ein Interview. Überlegen Sie, wer in Ihrer Pfarrei sich mit seinem Altern bewusst auseinandergesetzt haben könnte. Bitten Sie ihn oder sie um ein Gespräch und veröffentlichen Sie dieses im Pfarrbrief zusammen mit einem Bild des Gesprächspartners oder der Interviewsituation.

    Umfrage: Das schätze ich an den Älteren/Alten

    Menschen, die mit älteren und alten Leuten zu tun haben, berichten oft davon, wie reich sie dieser Umgang macht. Fragen Sie doch einmal z.B. Angehörige oder die Seniorenkreisleitung oder die Hauptamtlichen der Pfarrei oder sich selbst, was sie an älteren oder alten Menschen schätzen. Veröffentlichen Sie die kurzen Statements jeweils mit einem Bild des/der Stellungnehmenden.

    Angebote für ältere Menschen in Ihrer Pfarrei

    Welche Angebote gibt es für ältere Menschen in Ihrer Pfarrei? Und warum gibt es diese?
    Stellen Sie die Angebote kurz vor, indem Sie die Fragen Was?, Wer?, Wo?, Wann? und Für wen? beantworten. Holen Sie einen Originalton des Leiters/der Leiterin ein, der darstellt, warum es diese Angebote gibt und der zum Kommen einlädt. Wichtig sind auch hier Bilder, von den Veranstaltungen oder von den Leitern.

    Buchtipp: Die Würde des Alters

    Als Religiösen Buchtipp für September 2017 empfehlen der Borromäusverein und der Sankt Michaelsbund ein Büchlein von Karl Kardinal Lehmann. Darin beschreibt er die Würde des Alters. Eine Buchbesprechung finden Sie hier.

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