Mal was anderes: die Pfarreien-Zeitung

Geprüft: Pfarrmagazin „mittendrin“ der Pfarrei Liebfrauen Bochum

von Christine Cüppers am 12.10.2015 - 08:53  

Das Pfarrmagazin "mittendrin" aus Bochum im Pfarrbrief-Check

Warum nicht? Das Pfarrmagazin kann doch mal ganz anders daherkommen. In ungewöhnlicher Aufmachung und Gestaltung und doch mit vielen wesentlichen Inhalten. Die Pfarrei Liebfrauen in Bochum legt ein Exemplar vor, das eher an die Tageszeitung erinnert als an einen traditionellen Pfarrbrief. So macht „mittendrin“ auf jeden Fall auf sich aufmerksam und neugierig auf den Inhalt.

Besonders gut gestaltet und für die Leser aufbereitet ist das Schwerpunktthema, bei dem es um die Zukunft der Pfarrei, aber auch der Kirche allgemein geht. So wird der Blick nicht nur auf den eigenen Kirchturm gelenkt, sondern das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Allerdings darf bei allem Ungewöhnlichen nicht vergessen werden, dass das Pfarrmagazin eben bestimmte Bestandteile enthalten muss. Und dazu gehört eine Übersicht über regelmäßige Gottesdienste. Sie sollte besonders auch mit Blick auf die „Gelegenheits-Pfarrbrief-Leser“ nicht fehlen.

Titelseite

Passend zur blauen Grundfarbe der Titelseite leuchtet auch das Lebkuchenherz in Himmelblau. Und so macht „mittendrin“ wieder neugierig und lädt unbedingt zum Einstieg ins Pfarrmagazin ein. Neben dem auffallenden Bild findet der Leser alle wichtigen Infos über das Produkt sowie eine kurze Übersicht über den Inhalt.

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 1

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 2

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 3

Gelungen

Bild 1: Menschen in der Gemeinde engagieren sich, bringen sich ein und stellen ihre Zeit für die Allgemeinheit zur Verfügung. Das sind auf jeden Fall gute Gründe, diese Menschen im Pfarrbrief hervorzuheben und ihren Einsatz zu würdigen. Hier ist dies sowohl im informierenden Text als auch mit dem sympathischen Bild gelungen. Die Gottesdienstleiter dürften somit bei ihren ersten Einsätzen keine „Fremden“ mehr sein.

Bild 2: Die Zukunft der Pfarrei stellt in der vorliegenden Pfarrmagazin-Ausgabe das Schwerpunktthema dar, das ausgiebig beleuchtet wird. Wie bei einem guten Aufsatz fasst die Einleitung zusammen, was in den folgenden Beiträgen detaillierter dargestellt werden soll. Und für die sicher nicht einfache Reise in die Gemeinde-Zukunft hätte sich kaum ein besseres Bild finden lassen: Aus allen Richtungen soll es hingehen auf die eine Mitte.

Bild 3: Eine neue Form der Firmvorbereitung wird in der Pfarrei praktiziert. Und das sollte nicht nur im „stillen Kämmerlein“ geschehen. Sehr gut, wenn alle Gemeindemitglieder über diese Neuerung informiert und auch Jugendliche einbezogen werden. Dass diese Information in Form eines Interviews geschieht, ist sehr lobenswert. Die Textgattung eignet sich besonders gut, um Betroffene mit ihren Inhalten und Anliegen selber zu Wort kommen zu lassen.

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 4

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 5

Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum

Bild 6

Ausbaufähig

Bild 4: Ja, die Einladung zu Pfarreitag und Jubiläumsfest ist sicher wichtig und richtig. Auch die Präsentation ist ansprechend. Da aber in dieser Magazin-Ausgabe eine Übersicht über die regelmäßigen Gottesdienste – ein Muss im Pfarrbrief – gänzlich fehlt, stellt sich die Frage, ob tatsächlich eine ganze Seite mit einer einzigen Ankündigung gefüllt werden muss. Hier wäre sicher der ebenso wichtige und richtige Platz für die Gottesdienst-Information gewesen.

Bild 5: Ein gelungener, lesenswerter Beitrag, dieser Rückblick auf das Bobbycar-Wettrennen von Vätern und Kindern. Noch ansprechender wäre er, gäbe es eine optische Untergliederung des relativ dicken Textblocks durch Zwischenüberschriften.

Bild 6: Als zweite Seite beim allgemeinen Einstieg ins Schwerpunktthema greift diese Seite die optische Gestaltung mit den Hinweisen auf den Schienenverkehr zwar im Bild gut auf. Wenig gelungen aber ist die farbige Hervorhebung einiger Zitate. Wenn schon blau und größer, dann wären sie als Zwischentexte besser geeignet gewesen. So im Fließtext wirken sie eher störend, weil dadurch auch die Zeilenabstände zu gering und der Gesamttext schwer lesbar werden.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: dreimal im Jahr im Advent, zu Ostern und im Sommer
  • Auflage: 23 000 Exemplare
  • Umfang: 32 Seiten
  • Format: DIN A 2 (Zeitungsformat)
  • Verteilung: kostenlos von ehrenamtlichen Austrägern an die katholischen Haushalte im Bochumer Osten und Norden
  • Kontakt zur Redaktion: Katholische Pfarrei Liebfrauen-Bochum, Wittener Straße 231, 44803 Bochum, E-Mail: liebfrauen.bochum@bistum-essen.de.

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Die beiden Journalistinnen Christine Cüppers und Ingrid Fusenig nehmen Pfarrbriefe unter die Lupe. Wer diesen kostenfreien Service von Pfarrbriefservice.de nutzen möchte, schickt am besten sowohl eine pdf-Datei des Pfarrbriefs an elfriede.klauer@pfarrbriefservice.de als auch die gedruckte Version per Post an Pfarrbriefservice.de, Team Pfarrbrief-Check, Haus Sankt Bruno, Promenade 37, 97437 Haßfurt. Jede Pfarrbriefredaktion erhält einen kostenfreien schriftlichen Prüfbericht, ausgewählte Beispiele werden nach Absprache online besprochen.

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