Journalistische Stilformen: Mensch-Geschichten

Mit Worten ein Porträt malen

von Ronja Goj am 16.04.2018 - 12:12  

Vorsichtig nimmt der Reporter den Pinsel in die Hand und setzt den ersten Strich auf das weiße DIN A 4 Blatt. Er malt den Einstieg. Der Einstieg kann eine Szene mit dem Porträtierten sein, die typisch ist. Oder ein Zitat, ein besonderer Satz. Außerdem enthält er eine klare These, die der Reporter zu dem Menschen aufstellt, den er porträtiert. Diese These belegt der Autor im Hauptteil. Sie hilft den Menschen einzuordnen, ihn zu greifen. Deshalb beschreibt der Reporter Szenen mit dem Porträtierten. Er malt sie aus. Setzt charakteristische Zitate ein und bringt das Porträt so zum Leuchten. An der einen oder anderen Stelle gibt er sparsam und behutsam einen Klecks biografische Informationen hinzu. Und vollendet sein Werk mit dem Ausstieg. Der kann an die Eingangsszene anknüpfen, kann eine szenische Klammer sein. Oder ein starkes Zitat, das beim Leser Eindruck hinterlässt, ein farblicher Akzent ist.

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