Zahl der Ehrenamtlichen bleibt auf hohem Niveau stabil

Für die Zukunft ist mit weniger Engagement zu rechnen

Die Anzahl der Engagierten ist seit zehn Jahren auf hohem Niveau stabil. 36 Prozent der Bürgerinnen und Bürger üben eine oder mehrere freiwillige Tätigkeiten für die Zivilgesellschaft aus. Das sind mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland. Im Durchschnitt werden die freiwilligen Tätigkeiten bereits seit rund zehn Jahren ausgeübt, zu 32 Prozent sogar noch darüber hinaus. Trotzdem ist zu befürchten, dass dieser positive Trend nicht andauert. Eine verstärkte regionale Mobilität, gestiegene zeitliche Anforderungen in Ausbildung und Beruf, aber auch der demografische Wandel haben Folgen für das bürgerschaftliche Engagement.

Die so genannte Engagementquote, also der Anteil freiwillig Engagierter an der Bevölkerung, ist zwischen 1999 und 2009 von 34 Prozent auf 36 Prozent gestiegen. Der Anstieg geht auf die Zeit von 1999 bis 2004 zurück und hat sich seitdem stabil gehalten. Gestiegen sind das Engagement von Menschen mit Kindern und Jugendlichen im Haushalt und das Engagement älterer Menschen. Stark angewachsen ist der Anteil der Menschen, die zum Engagement bereit sind: Er wuchs zwischen 1999 und 2009 von 26 Prozent auf 37 Prozent; allein seit 2004 stieg er von 32 auf 37 Prozent. Der Haupttrend ist somit eine immer aufgeschlossenere Einstellung der Bevölkerung zum Engagement und weniger eine Zunahme des tatsächlichen Engagements. […]

An erster Stelle stehen Sport und Bewegung: 10,1 Prozent der Engagierten waren 2009 in diesem Bereich tätig. Schule und Kindergarten sowie Kirche und Religion folgen mit jeweils 6,9 Prozent auf Platz zwei, Platz drei teilen sich mit je 5,2 Prozent der Soziale Bereich und der Bereich Kultur/Musik, gefolgt von Freizeit und Geselligkeit mit 4,6 Prozent. Feuerwehr und Rettungsdienste, Umwelt- und Tierschutz, Politik und Interessenvertretung, Jugendarbeit und Bildung, Gesundheit, Lokales Bürgerengagement und Berufliche Interessenvertretung kommen auf Anteile zwischen 3,1 und 1,8 Prozent. Justiz und Kriminalitätsproblemen widmen sich 0,7 Prozent der Engagierten. Mit diesem Spektrum blieb die thematische Vielfalt über die vergangene Dekade hinweg stabil. Zuwächse verzeichneten insbesondere der Gesundheitsbereich, das soziale Engagement sowie kinder- und jugendbezogenes Engagement. […]

Quelle: Zusammenfassung Freiwilligensurvey 2009, www.initiative-zivilengagement.de/ BMFSFJ

Hintergrund: Mit dem Freiwilligensurvey hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein öffentliches Informationssystem in Auftrag gegeben, das in fünfjährigem Rhythmus umfassende Daten zur Situation der Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland zur Verfügung stellt. Nähere Informationen unter http://www.initiative-zivilengagement.de/wissen/onlinebibliothek.html.

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Das Schwerpunktthema für September 2011

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Text: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
In: Pfarrbriefservice.de