Was den Menschen zum Menschen macht
Gedanken zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember
Das Ehrenamt, jene freiwillige und unentgeltliche Arbeit, fühlt sich für das Wohl der Mitmenschen verantwortlich, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Die Vielfalt dieser ehrenamtlichen Bereiche lässt sich kaum aufzählen: Freiwillige Feuerwehren, technische und andere Hilfswerke, Umweltorganisationen, Sportvereine, Kulturvereine, Betreuung in Schulen und die Flüchtlingsarbeit sind nur einige Beispiele. Es lässt sich kaum vorstellen, was wäre, wenn es all diese ehrenamtlichen Menschendienste nicht oder in dieser Zuverlässigkeit nicht mehr gäbe.
In keiner anderen Tätigkeit spiegelt sich so anschaulich und erfahrbar jene urchristliche Tradition wider, jenes Programm der Liebe, das wir als „Werke der Barmherzigkeit“ kennen: Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen und Gefangene besuchen, wo auch immer diese oder ähnliche Notsituationen auftreten mögen (vgl. Matth 25,35ff). Diese frei geschenkte Liebe am Menschen ist gewissermaßen die sprudelnde Quelle, das Wurzelwerk jeder weltumspannenden ehrenamtlichen Tätigkeit.
Wenn Nächstenliebe eine erfahrbare, aus der Liebe zu Gott genährte und an der Selbstliebe orientierte Zuwendung zum Menschen ist, so bildet sie die Grundlage jenes so wertvollen „Stoffes“, der zusammen mit Empathie, Rücksicht, Achtsamkeit, Toleranz und Respekt uns Menschen zu Menschen macht. Das Ehrenamt kann so als ein überzeugender, spürbarer Gottesbeweis angesehen werden.
Gott sei Dank!
Stanislaus Klemm, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Stanislaus KlemmIn: Pfarrbriefservice.de