An meiner Seite

Wenn jemand an meiner Seite geht, ist das tröstlich und schön, ich fühle mich geborgen, nicht allein, beschützt, beschwingt. Ein gutes Gefühl. So kann ich mir das mit Gott vorstellen: an meiner Seite. Ich sehe ihn nicht, aber er ist bei mir, Tag für Tag. Aber ich fühle es nicht immer. Fühle mich oft ganz allein. Verlassen.

Habe tausend und mehr Fragen an Gott: Wo bist du? Bist du da? Warum geschehen dann Dinge, die mir wehtun, mich leiden lassen? Weil du einfach nur da bist?! Meinen Weg muss ich letzten Endes allein gehen, allein entscheiden, welchen Weg ich gehe. Du sagst „nur“: Ich bin an deiner Seite. Was du auch tust. An deiner Seite. Unsichtbar sichtbar. Und doch gibt es unendlich viele Zeiten, wo ich dich nicht fühle, nicht an deine Gegenwart glaube, irgendwie verzweifelt hoffe, deine Gegenwart wieder zu spüren, der Gegenwart gewiss zu sein. Irgendwie ein Suchen, das mich manchmal abgekämpft zurücklässt, liegen lässt am Boden, ganz still, leise, alleine, hoffnungslos. Und dann kann ich wieder aufstehen voller Hoffnung und weitergehen, weil ich dich an meiner Seite weiß.

Aber im Moment – gehst du vielleicht zu viele Schritte hinter mir, du, Gott. Oder?

Theresia Bongarth, In: Pfarrbriefservice.de

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Das Schwerpunktthema für April 2018

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Text: Theresia Bongarth
In: Pfarrbriefservice.de