Liebe braucht ... Humor & Ernst

Tipps für gelingende Beziehungen (22)

HUMOR

Um noch einiges anzusprechen, das der Liebe gut tut, möchte ich Ihnen von einem befreundeten Ehepaar erzählen, nennen wir sie Peter und Petra. Wir treffen einander immer wieder und das Zusammensein ist herzerfrischend. Die beiden haben schon von Haus aus einiges gemeinsam. Sie kommen aus ähnlichen Verhältnissen, haben einen ähnlichen Geschmack, der sich im Laufe der Zeit – sie sind schon 40 Jahre beisammen – noch mehr zu einem gemeinsamen Geschmack entwickelt hat. Sie haben ähnliche Interessen: Kunst, Musik – Petra ist Musikerin, Peter malt – und Kultur. Sie lieben Frankreich und gutes Essen.

Sie sind aber eigentlich auch sehr unterschiedlich. Peter ist eher zurückhaltend, still, Petra ist lebhaft und voll Power. Diese Power seiner Frau geht Peter zuweilen auf die Nerven, aber er nimmt sie aus Liebe gelassen hin. Wenn es zu arg wird für ihn, wehrt er sich auch, ein wenig nachsichtig und ein bisschen spöttisch, durchaus auch mit ziemlich eindeutigen Spitzen. Er muss sich auch wehren, sonst würde Petra manchmal über alles drüberfahren. Auch Petra muss sich zuweilen bemühen, mit der Vorsicht von Peter Geduld zu haben. Sie leben sehr freundschaftlich zusammen, lassen einander viel Raum für ihre jeweiligen Interessen und Vorlieben. Manchmal spötteln sie über ihre diversen Eigenheiten. Was aber das Faszinierendste an ihnen ist: ihr jeweiliger Humor, sehr unterschiedlich, aber doch sehr verbindend.

Sie meistern damit auch die schwierigen Phasen. Sie können wunderbar lachen, über sich selbst, über einander und über ihre Gemeinsamkeiten. Sie lachen herzerfrischend nicht aus, sondern an. Die Freude am Leben ist ihnen gemeinsam. Auch wenn es ihnen oft nicht zur selben Zeit gut geht und einmal der eine, einmal die andere besser drauf ist, begleiten sie einander geduldig. Eine grundsätzliche positive Lebenszusage verbindet sie immer wieder. Wenn es einmal kracht, so wollen sie wieder ehrlich zueinanderfinden. Darum bemühen sie sich, dafür lassen sie sich Zeit, solange sie brauchen und es ehrlich wieder gut ist. Sie können herrlich miteinander streiten.

... UND ERNST

Auf diese Art haben sie es miteinander und jeder für sich geschafft, immer wieder Schicksalsschläge und schlimme Situationen zu bewältigen. Zuletzt den Tod ihres erwachsenen Sohnes, um dessen Leben sie sehr gekämpft hatten. Jeder für sich musste mit dieser Situation fertig werden und natürlich hat das auch ihr gemeinsames Leben bestimmt. Sie haben unterschiedliche Bewältigungsstrategien verwendet und unterschiedlich lange gebraucht. Sie haben einander dabei Zeit gelassen und waren füreinander da, ohne aufdringlich zu sein und zu wissen, wie der / die andere es besser machen könnte. Sie haben es nicht zugelassen, dass sie ihr Lachen verlernt haben. Sie haben es nur eine Weile ausgesetzt. Jetzt lachen sie wieder, über sich selbst, liebevoll übereinander sowie fröhlich und herzlich miteinander.

Dr. Luitgard Derschmidt, In: Pfarrbriefservice.de

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Text: Dr. Luitgard Derschmidt
In: Pfarrbriefservice.de