Anleitung zu einer Auszeit in der Natur

Ich gehe in die Natur, in einen Park oder in den Wald oder in die Felder ..., möglichst an einen ungestörten Ort.
Ich gehe erst so wie ich es gewohnt bin, dann gehe ich langsamer und bleibe stehen.

  • Ich sehe aufmerksam, was es zu sehen gibt ...
  • Wenn einige Gedanken kommen, lasse ich sie vorüberziehen wie Wolken, halte sie nicht fest, sondern entschließe mich wieder für die sinnliche Wahrnehmung, ohne zu denken, mir Fragen zu stellen oder zu urteilen.
  • Ich bleibe weiter stehen oder gehe ein wenig weiter zwischen den verschiedenen Übungsschritten.
  • Dann höre ich auf die lauten und leisen Geräusche, vielleicht auch auf die Stille ... Ich kann dabei die Augen schließen, um noch aufmerksamer zu sein.
  • Dann wende ich mich ganz meinem Geruchssinn zu. Ich rieche ...
  • Vielleicht gibt es auch etwas zu schmecken: eine Buchecker ...
  • Und dann taste ich ..., streiche über die Rinde eines Baums, nehme vielleicht Erde in die Hand ...
  • Schließlich spüre ich ... die Nässe des Regens oder den Wind oder die Kälte ...
  • Nachdem ich diese Übung 10 bis 15 Minuten gemacht habe, gehe ich weiter, entspanne und lasse das Wahrgenommene nachklingen.
  • Dann setze ich die Übung 5 bis 10 Minuten mit einer Vertiefung fort.
    Ich nehme einen Gegenstand mit allen Sinnen wahr, z.B. einen Baum, einen Bach ... Ich lasse den Baum auf mich wirken. Wenn Gedanken kommen, etwa wie alt der Baum ist, ob er vom Baumsterben betroffen ist o.ä., dann lasse ich diese Gedanken wieder los und gehe in die reine Wahrnehmung zurück. Wir brauchen nichts beurteilen, nichts verändern, nichts leisten, nichts erforschen. Wir lassen es, so wie es ist.
  • Zur Vertiefung kann ich auch eine Zeit
    - auf das Leisere hören
    - auf das Unauffälligere achten
    - das wahrnehmen, was sich den Sinnen zunächst nicht aufdrängt.

Dann beende ich die Übung mit einem einfachen Gebet, einem Dank.

vgl. hierzu auch: *Franz Jalics, Kontemplative Exerzitien.-Würzburg 1994, 38-40

* Arbeitshilfe Exerzitien im Alltag. Jrsg.Bischöfliches Generalvikariat Aachen. Referat Exerzitienarbeit. Redaktion Sr.Christl Winkler s.a.

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für Februar 2008

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,02 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: Autor unbekannt
In: Pfarrbriefservice.de