Ansprechende Bildmotive finden

Meist sind gute Bilder vorhanden – entscheidend ist die zündende Idee

von Christian Schmitt am 05.04.2017 - 04:00  

Wie kann es gelingen, das passende Bildmotiv zu einem Thema finden?

Bilder spielen in der Kommunikation eine immer wichtigere Rolle. Sie sind geeignet, Informationen schnell und niederschwellig zu vermitteln, außerdem wecken Bilder Emotionen. Auch für die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit ist der Einsatz ansprechender Fotos daher nicht nur wünschenswert, sondern inzwischen eigentlich unabdingbar.

Wie kann es gelingen, ein passendes Bildmotiv zu einem Thema zu finden, das die Leute anspricht?

Oft ist zwar bereits eine Vorstellung von einem Bild vorhanden – doch handelt es sich dabei erfahrungsgemäß um das Naheliegende – was nicht immer das Beste sein muss. So wird zunächst das eigene Bildarchiv durchstöbert, danach vielleicht die Bilddatenbank von Pfarrbriefservice.de, um ein Motiv zu finden, welches dieser ersten Idee entspricht. Mit viel Glück erbringt die Suche auch schnell eine passende Grafik oder ein brauchbares Foto. Was aber, wenn die Suche erfolglos bleibt? Hier kann es durchaus hilfreich sein, gewohnte Denkgewohnheiten zu verlassen, und einmal „quer zu denken“. Konkret heißt das: achtsam zu werden und zu schauen, welche Verknüpfungen es mit dem Thema gibt. Sehr oft führt das zu den Bildideen, die zwar auf den ersten Blick nicht offensichtlich, dafür aber oft viel kreativer sind.

Ein Fall aus der Praxis

Für die Bewerbung einer Fahrzeugsegnung durch den Ortsgeistlichen sollen Plakate erstellt werden. Die erste Bildidee dazu: ein Priester beim Durchschreiten von Fahrzeugreihen, am besten mit erhobenem Weihwasserwedel. Was auf den ersten Blick naheliegend erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung nicht nur schnell als langweilig, sondern auch als schwierig in der Umsetzung.

Der Einsatz eines solchen Motivs ergibt nur Sinn, wenn der lokale Bezug gegeben ist, und das Bild auch wirklich aktuell ist.

Priester und Ministranten bei der Fahrzeugsegnung. Die abgebildeten Personen sollten einen tatsächlichen lokalen Bezug haben, damit die Betrachter das Bild auch zuordnen können.

Die obigen Beispiele zeigen: wenn kein eigenes, aktuelles Bild von einer Fahrzeugsegnung mit dem Ortsgeistlichen vorhanden ist, wird eine Umsetzung mit Fremdbildern, soweit überhaupt verfügbar, problematisch. Die Menschen vor Ort erwarten einfach bekannte Gesichter, und nicht das Bild von einem fremden Pfarrer an einem ihnen unbekannten Ort.

Aufmerksamkeit weiten

In diesem frühen Stadium des kreativen Schaffens gilt es daher auch einmal inne zu halten. Weiten Sie Ihre Aufmerksamkeit für die vielfältigen Verknüpfungen mit dem Thema, welche nicht so offen auf der Hand liegen! Die hier gezeigten Beispiele und Erläuterungen sollen illustrieren, wie der Weg dorthin verlaufen kann und welche Ergebnisse dabei entstehen.

Beispiel 1: Wo Menschen mit dem Fahrzeug unterwegs sind, da ist oft viel Verkehr. Eine Suche nach dem Stichwort „Verkehr“ auf Pfarrbriefservice.de befördert das Bild von einem modernen Kirchturm mit Kreuz zutage, davor eine Ampel, die auf „grün“ steht – der Pfeil verweist nach oben, in Richtung Himmel – von dort erbitten wir den Segen – und schon steht unsere Verknüpfung.

Beispiel 3: Segnung von Fahrzeugen – es geht um „unterwegs sein“, „auf Reisen sein“ – Schutzpatron der Reisenden ist der Hl. Christophorus. Eine Suche bei Pfarrbriefservice zum Stichwort „Christophorus“ erbringt tatsächlich ein paar brauchbare Bilder des Schutzheiligen. Das obige Beispiel zeigt, wie eines dieser Bilder in den Kontext „Fahrzeugsegnung“ gesetzt werden kann.

Beispiel 2: Was wird gesegnet? Neben Fahrrädern, Motorrädern auch Autos – so ergibt die Suche auf Pfarrbriefservice.de mehr als 100 Suchtreffer zum Stichwort „Auto“ – ein Motiv erregt unsere Aufmerksamkeit besonders – die Nahaufnahme eines besprenkelten Fahrzeughecks, auf dem das ICHTHYS-Zeichen als Aufkleber in Regenbogenfarben prangt – ein passender Anknüpfungspunkt an unser Thema, der auch optisch ein „Hingucker“ ist.

Beispiel 4: „Mit Fahrzeugen unterwegs sein“ bedeutet heute meist „Auf der Straße sein“ – das Stichwort „Straße“ liefert auf Pfarrbriefservice.de u.a. dieses Bildmotiv – es verweist auf die Gegenwart und lenkt den Blick gleichzeitig auf das, was vor uns liegt – die Straßenmarkierungen geben uns Orientierung und Sicherheit – so auch der Segen, den wir von Gott erbitten.

Fazit

Als Fazit bleibt festzustellen, dass nicht immer die erste, naheliegende Idee zur Lösung führen muss. Oft steht diese sogar einer wirklich kreativen Umsetzung eines Themas im Weg. Stattdessen lautet die Empfehlung an Gestalterinnen und Gestalter, die Aufmerksamkeit zu weiten für die vielfältigen Verknüpfungen zu ihrem vorgegebenen Thema. Die guten Ideen liegen dann, wie die obigen Beispiele gezeigt haben, sozusagen auf der Straße.

Lesetipp: Empfehlenswerte Bildquellen im Internet und Rechtliches

Unser Beitrag „Kostenlose Bilder aus dem Internet – Was Sie beachten sollten“ gibt Empfehlungen und Tipps zu kostenlosen Bildportalen im Internet und macht auf rechtliche Fallstricke aufmerksam.

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