Pfarrbriefe in Deutschland: Der Trend zum Pfarrmagazin nimmt zu

Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de diskutierte Möglichkeiten der Kommunikation in größer werdenden Seelsorgeeinheiten

von Elfriede Klauer am 21.04.2023 - 10:09  

Die Journalistin Christine Cüppers (Trier) berichtete auf der Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de digital von ihren Erfahrungen mit zehn Jahren Pfarrbrief-Check.

Die Pfarrbriefe in Deutschland nehmen zunehmend ihre Funktion als Mitgliederzeitschrift wahr und fungieren nicht mehr nur als Gottesdienstanzeiger und Informationsblatt für einen kleinen Kreis von Interessierten. Das zeigte der Bericht der Journalistin Christine Cüppers (Trier) auf der Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de, die Mitte April 2023 in Schmerlenbach stattfand. Pfarrbriefservice.de ist die Initiative aller deutschen Bistümer für die nichtkommerzielle kirchliche Öffentlichkeitsarbeit. Seit 10 Jahren prüft und bespricht Christine Cüppers eingesandte Pfarrbriefe im Rahmen eines Pfarrbrief-Checks im Auftrag von Pfarrbriefservice.de.

Ihrer Einschätzung nach lässt sich deutschlandweit ein Trend zum Pfarrmagazin ausmachen. „Es gibt viele Redaktionen, die ein Pfarrmagazin gestalten, das sich inhaltlich und optisch an einen breiten Leserkreis wendet. Dieser Trend nimmt zu“, sagte sie. Vielfach erschienen diese Magazine drei- bis viermal pro Jahr, oft ergänzt durch wöchentliche Termin- und Gottesdienstzettel, die in den Kirchen ausgelegt werden. „Die meisten Pfarrbriefe, die mir zur Prüfung vorliegen, haben ein wohlüberlegtes, durchgängiges Gestaltungskonzept. Und stark zugenommen hat die thematische Schwerpunktsetzung. Das war vor zehn Jahren so noch nicht zu sehen“, sagte Cüppers. Das Pfarrmagazin werde genutzt, um die Kirchenmitglieder bei den anstehenden strukturellen Veränderungen hin zu größeren Seelsorgeeinheiten zu informieren und „mitzunehmen“. Und sie könne auch beobachten, wie die Zusammenlegung in größere pastorale Räume oftmals eine Neuaufstellung der Pfarrbriefarbeit und eine Professionalisierung nach sich ziehe, so Cüppers. Hier biete der Pfarrbrief-Check einen wertvollen Service, der Tipps, Orientierung und einen neutralen Blick von außen ermögliche.

Seit 10 Jahren können interessierte Pfarrbriefredaktionen ihre Publikation kostenfrei begutachten lassen. Nähere Informationen zum Pfarrbrief-Check

Zur Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de treffen sich einmal jährlich die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsbistümer und die Online-Redaktion von Pfarrbriefservice.de. Einige Teilnehmer wie auch die Journalistin Christine Cüppers waren digital zugeschaltet.

Pfarrbrief bleibt zentrales Medium

Thema der Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de war unter anderem, wie die Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern in größer werdenden Seelsorgeeinheiten gelingen kann. Der gedruckte Pfarrbrief, der an alle Mitglieder verteilt werde, sei dabei das zentrale Medium im Verbund mit weiteren Kommunikationskanälen. Hervorgehoben wurde die Bedeutung von funktionierenden Verteilstrukturen, damit möglichst jeder katholische Haushalt den Pfarrbrief als Mitgliederzeitschrift erhalten kann. Wichtig sei, in diesem Bereich die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen immer wieder wertzuschätzen. Außerdem brauche es professionelle Unterstützung für die Kommunikation in den größeren pastoralen Räumen. Verschiedene Ideen und Initiativen wurden dazu auf der Tagung vorgestellt und diskutiert. Betont wurde außerdem, dass die Pfarrbriefe keine Konkurrenz zu den Kirchenzeitungen der Bistümer seien. Beide Medien ergänzten sich vielmehr durch den lokalen Schwerpunkt in den Pfarrbriefen und der diözesanen und weltkirchlichen Perspektive in den Kirchenzeitungen.

Zur Bundeskonferenz treffen sich jährlich die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsbistümer und die Online-Redaktion von Pfarrbriefservice.de.

Bundeskonferenz von Pfarrbriefservice.de diskutierte Möglichkeiten der Kommunikation in größer werdenden Seelsorgeeinheiten

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Elfriede Klauer

Die Pfarrbriefe in Deutschland nehmen zunehmend ihre Funktion als Mitgliederzeitschrift wahr und fungieren nicht mehr nur als Gottesdienstanzeiger und Informationsblatt für einen kleinen Kreis von Interessierten.

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