Frühling - Zeit der Wunder

Das Schwerpunktthema für März 2016

am 21.12.2015 - 08:00  

Das Christentum mutet den modernen Menschen einiges zu: Erst soll man glauben, dass Gott selbst auf die Welt gekommen ist, und dann, dass er den Tod besiegt hat und lebt, obwohl er gekreuzigt wurde. Vielen Menschen fällt es schwer, an die Auferstehung und an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Vielleicht hilft im Frühjahr um Ostern rum ein achtsamer Blick auf die Natur. Scheinbar Totes erwacht an Zweigen und im Boden zu neuem Leben. Überall sprießt und grünt es, wo vorher noch triste Ödnis war. Laden Sie Ihre Leserinnen und Leser zu diesem achtsamen Blick auf die erwachende Natur ein. Die Materialien dieses Monatsthemas unterstützen Sie dabei.

    Bilder

    Politlyrik zum Frühling

    von

    Peter Schott

    Er spitzt schon,
    verschmitzt und gewitzt:

    Aus allen Ecken,
    unter Sträuchern
    und Hecken.

    Er zeigt sich,
    er neigt sich
    und verzweigt sich.

    Ganz leise.
    Ganz weise.

    Er wächst ohne Ruh –
    und die Hoffnung dazu.

    Ein Interview mit dem Gärtnerehepaar Franz-Josef und Karin Zösch

    von

    Elfriede Klauer

    Gärtner sind ganz nah dran am Wunder des Lebens. Sie legen scheinbar tote Samen oder Knollen in die Erde, um einige Zeit später sehen zu können, wie sie kraftvoll aus der Erde sprießen.

    von

    Khalil Gibran u.a.

    Es lenzt nicht, ehe es gewintert hat.
    Deutsches Sprichwort

    Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.
    Henry David Thoreau

    Winter ist – aber die Knospen wissen es besser.
    Unbekannt

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Gott,
    wenn ich aus dir leben will, um wirklich zu leben
    und nicht nur gelebt zu werden,
    dann muss ich aus deiner Kraft leben,
    darf mich nicht in die Dinge der Welt verlieren,
    sondern muss in ihr deine Spuren suchen und finden.
    Ich muss hören auf das,

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Wie soll das gehen?
    Du verlässt das Grab,
    du kommst durch verschlossene Türen,
    du teilst das Brot, den Fisch mit uns,
    du bist da und doch nicht da.

    von

    Irmela Mies-Suermann

    Ich verstehe es nicht,
    ich fasse es nicht,
    und doch ist es da,
    kann nicht geleugnet werden.

    Wunder von Heilung und Rettung,
    aus tückischer Krankheit,
    aus zerbrochener Beziehung,
    aus Krieg und Gefangenschaft.

    von

    Cornelia Napierski

    (Bitte beachten: Freigabe nur für gedruckte Pfarrbriefe, nicht für Online-Veröffentlichungen)

    von

    Thorsten Seipel

    Es grünt
    aufs Neue

    aus einem
    hoffnungslosen
    Holz

    aus einer
    abgestorbenen
    Wurzel

    ein
    Augenblick
    der Zuversicht

    es grünt
    aufs Neue

    der Zweig
    der Hoffnung

    in mir
    in dir

    Wie aus dem Staunen der Glaube wachsen kann

    von

    Franz Kraft

    „Nicht müde werden,
    sondern dem Wunder
    leise wie einem Vogel
    die Hand hinhalten.“ (Hilde Domin)

    von

    Klaus Jäkel

    schon
    früh im Jahr
    an kahlen Zweigen
    die ersten Knospen
    wachsen und reifen
    drängen und sprengen
    ihre Hüllen brechen auf 
    - erstehen neu 
    in ihren Blüten
    zeigen und bezeugen sie 
    das Leben
    das in ihnen

    von

    Klaus Jäkel

    brechen sie auf

    die Knospen der Bäume
    die Keime der Erde
    die Zug- und Wandervögel
    des Frühlings

    sie machen es vor
    und laden uns ein

    - brecht auf
    ersteht

    jährlich neu

    Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Stimmen aus der Redaktion

    Frühling ist eine wunderbare Zeit - das werden Ihnen viele Menschen bestätigen. Sammeln Sie doch einmal in Ihrem Redaktionsteam Begriffe oder Eindrücke, die Sie mit dem Frühling verbinden. Veröffentlichen Sie diese Sammlung unter dem Motto "Frühling ist für mich ..." mit der Angabe von Namen und Alter und Bildern von sich. Auf diese Weise halten Sie auf sympathische Art den Kontakt zu Ihren Leserinnen und Lesern.

    Interview

    Die Fragen des Interviews mit dem Gärtnerehepaar Zösch, das Sie bei den Texten des Monatsthemas finden, können Sie für ein eigenes Interview mit einem Profi- oder Hobbygärtner, einer Profi- oder Hobbygärtnerin aus Ihrer Pfarrei nutzen.

    Nachahmenswert

    Die drei Kinderreporterinnen Rebekka, Eva-Marie und Michelle des Pfarrbriefteams aus Erlenbach (Bistum Würzburg) befragten für den Pfarrbrief verschiedene Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft zum Thema Wunder. Ihre Fragen waren:

    • Glauben Sie, dass es heutzutage noch Wunder gibt?
    • Haben Sie schon Wunder erlebt?
    • Glauben Sie, dass es früher mehr Wunder gab?

    Die Antworten und ihre Begegnungen veröffentlichten sie in einem Beitrag unter dem Titel „Wer glaubt denn heutzutage noch an Wunder?“, den man hier zusammen mit dem Pfarrbrief herunterladen und nachlesen kann.

    Filmtipp des Kath. Filmwerks: Frühling, Sommer, Herbst, Winter und … Frühling

    Ein Mönch lebt mit seinem Schüler in einem Tempel-Haus mitten in einem See in den Bergen. Er bringt ihm bei, das Leben zu ehren. Als eine kranke, junge Frau bei den beiden abgegeben wird, verliebt sich der Schüler in das Mädchen und verlässt den Tempel mit ihr, nur um wieder zurück zu kehren, als er nach dem Mord an seiner Frau Zuflucht sucht.
    Eine faszinierende, berührende und auch amüsante Geschichte eines Mönchs und seines Schülers erzählt der kreative, koreanische Filmemacher Kim Ki-Duk in ausgesucht schönen, meditativen Bildern.

    Süd-Korea, Deutschland, 2003, 102 Minuten
    Ein Film von Kim Ki-Duk
    Produktion: LJ Film / PANDORA FILM Produktion
    empfohlen ab 12 Jahren, FSK 12

    Erhältlich ist die DVD des Films online beim Katholischen Filmwerk oder in Ihrer Medienzentrale unter www.medienzentralen.de.

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