Brennnessel, Löwenzahn, Bärlauch, Schafgarbe, Gundermann, Sauerampfer, Rauke, Giersch, Spitzwegerich. Diese neun Kräuter sind es, die in der Gründonnerstagssuppe stecken.
In früheren Zeiten, wurden Menschen, die schwere Sünden begangen hatten vorübergehend aus der christlichen Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen. Während der Fastenzeit mussten sie öffentlich Buße tun und erst am Gründonnerstag durften sie in die Kirche zurückkehren und wurden wieder in die Gottesdienstgemeinschaft aufgenommen. Aus Freude und Dankbarkeit darüber wurden oft Tränen vergossen.
Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe „Grün“ zu tun, sondern wurde abgeleitet von dem alten Wort „gronan“ oder „greinen“, was weinen bedeutet.
Traditionell wird in vielen Familien am Gründonnerstag etwas Grünes gegessen, am bekanntesten ist hier die Gründonnerstagssuppe.
Diese besondere Suppe (bekannt auch als Neunkräuter- oder Unkrautsuppe) bereiteten bereits die Germanen zu. Nach der langen und entbehrenden Winterzeit sollen die ersten Frühlingskräuter dem Körper wieder Kraft und Energie geben.
Nach der Christianisierung wurde der Brauch übernommen, allerdings mit einem anderen Hintergrund. Der leicht bittere Geschmack der Suppe, der von den Bitterstoffen in den Kräutern kommt, soll den Esser an das Leiden und Sterben von Jesus Christus erinnern.
Dieses Rezept stammt aus dem Pfarrbrief in Nordendorf und darf mit freundlicher Genehmigung über Pfarrbriefservice.de heruntergeladen werden. Unter dem Reiter „Texte“ finden Sie Rezept und Geschichte und im Bereich „Bilder“ können Sie passende Fotos herunterladen.