Das Sprachpuzzle

Puzzleteile 10 und 11

von Ronja Goj am 16.04.2018 - 06:11  

Puzzleteil 10: Vorsicht bei „nicht“ und „keine“

„Nicht“ und „keine“: Es sind diese zwei Wörter. Diese zwei Wörter, die das Gehirn schwer versteht. Die verkomplizieren, verwirren und die Aufmerksamkeit des Lesers stehlen. Weil sie Doppelaussagen machen. Das stört das Gehirn und verlangsamt es. Darum: Sage nur, was ist und nicht, was nicht ist! Formuliere positiv. Und: Oft ist es unnötig ein „kein“ oder „nicht“ vor ein Wort zu stellen. Denn die deutsche Sprache hat rund 5,3 Millionen Wörter. Sie schenkt für das meiste, was da draußen in der Welt passiert, ein Wort.

Beispiele:

nicht schön – hässlich

nicht pünktlich – unpünktlich

nicht interessant – uninteressant

Es ist keine Butter da.

Heute ist es aber nicht heiß.

Puzzleteil 11: Problemfall „wir“

Gemeinschaft. Zusammenhalt. Miteinander. Das Gefühl dabei zu sein, dazu zu gehören und Teil zu sein. „Wir“ – ein Wort, das Macht hat und Kraft. Ein Wort, das gefährlich ist. Weil es Menschen ausschließen oder ausgrenzen kann, wenn sie kein Mitglied der „wir“- Gruppe sind. Oder, wenn sie keine Chance bekommen ein Mitglied zu werden. Gleichzeitig schließt das „wir“ alle Menschen frech und ungefragt mit ein. Auch, wenn sie kein Mitglied dieser Gruppe sein wollen. Es stülpt ihnen die Meinung des Autors über. Darum: „Wir“ nur in ausgewählten Artikeln verwenden. Zum Beispiel in Einladungen.

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