Pfarrbrief „Aufbruch” der Katholischen Kirchengemeinde Altena, Titelseite der Ausgabe Winter 2024
Der Pfarrbrief „Aufbruch“ stellt eine abwechslungsreiche Mischung aus Informationen und Lesestoffen, aus dem „Pflichtprogramm“ und der „Kür“ in der Pfarrbriefarbeit dar. So bietet dieses Exemplar einige Hintergründe und vertiefende Infos. Einige Aufbrüche in der Pfarrei sind zu lesen und zu sehen.
Manche Beiträge sprechen eher die „Insider“ unter den Leserinnen und Lesern an, so zum Beispiel Fotos, zu denen ausführlichere Erläuterungen fehlen. Aber genauso gibt es die wertvollen Blicke über den „eigenen Tellerrand“, etwa auf die Ökumene und die Bedeutung Mohammeds für Christen.
Titel
Ja, sie bietet sehr viel Positives, diese Titelseite: Da sind zunächst die Informationen zum Produkt, das zudem den originellen Namen „Aufbruch!“ trägt – gleichermaßen als Einladung wie als Aufforderung. Dann finden die Leser einige „Appetithappen“, also Hinweise auf lesenswerte Inhalte. Die machen neugierig und laden gleich zum Einsteigen in die Lektüre ein. Dann aber ist da das Titelfoto, das eine Frage aufwirft: Was will mir dieses Foto sagen? Diese Frage bleibt mehr oder weniger ohne Antwort. Das Grußwort gibt keine nähere Erläuterung zum Foto. Dann auf Seite 6 trifft der Leser ein ähnliches Motiv - den Blick in eine Kirche, von der nun Abschied genommen wurde. Erst da wird ein Bezug erkennbar. Eine Erklärzeile zum Titelfoto wäre hilfreich gewesen.
Hinweis: Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurden Gesichter und Namen auf den gezeigten Beispielseiten teilweise unkenntlich gemacht.
Gelungen
Bild 1: Der Pfarrbrief ist zu Weihnachten und zum Jahreswechsel erschienen. Gerade diese Festtage eignen sich zur Besinnung und zum Nachdenken, zu Vorsätzen und Überlegungen für das neue Jahr. Solche Gedanken sind auf dieser Seite ansprechend und anregend präsentiert. Und sie laden ein, nicht nur sich selbst, sondern die Umwelt in den Blick zu nehmen. Eine schöne Idee, die zudem kreativ transportiert wird.
Bild 2: Wie selbstverständlich gehören die Sakramente zum Leben der Kirchengemeinde dazu. Aber wissen wir immer so genau, was die einzelnen Elemente und Zeichen bedeuten? Was die Symbole etwa bei Taufe, Erstkommunion und Firmung uns sagen wollen? Der Pfarrbrief ist das ideale Medium, das Wissen aufzufrischen und möglicherweise zu ergänzen. Das geschieht hier auf zwei Seiten, die Allgemeines und Pfarrspezifisches benennen. Die „Bausteine der Firmung“ sind zwar grenzwertig klein in der Schrift, aber als kompakte Information zum Thema eine runde Präsentation.
Bild 3: Der lobenswerte Blick über die eigene Kirchturmspitze hinaus ist schon angesprochen worden. Die kleine Ökumene-Reihe, deren zweiter Teil hier zu sehen und zu lesen ist, ist dazu ein gutes Beispiel. Zu wissen, wer die christlichen Nachbarn sind, ist wertvoll und wichtig, zumal man deren Gotteshaus nutzen darf. Nur mit dem Wissen umeinander kann gutes Miteinander funktionieren. Und oft wird dabei auch deutlich, dass man mit Schwierigkeiten und Problemen etwa in der „Kirche heute“ gar nicht so alleine ist.
Ausbaufähig
Bild 4: Grundsätzlich sticht dieser Pfarrbrief positiv hervor durch eine Vielzahl von farbigen und von den Motivgrößen ungewöhnlichen Fotos. Sie machen das Gesamtbild lebendig, zumal auch einige Menschen aus der Pfarrei gezeigt werden. An dieser Stelle das Lob, dass alle Bilder die notwendige Bildunterschrift mitbringen!
Allerdings dürfte die Motivauswahl an einigen Stellen etwas besser getroffen werden. Ein Foto mit viel Raum, Stühlen und irgendwo weit hinten die Personen, um die es geht, hat wenig Aussagewert.
Bild 5: Dieser Beitrag über Mohammed und seine Bedeutung für Christen ist als eines der guten Beispiele für den „Weitblick“ im Pfarrbrief schon genannt worden. Umso bedauerlicher ist es, dass der interessante Inhalt nicht lesefreundlich präsentiert wird. Der dicke Textblock über eineinhalb Seiten schreckt auf den ersten Blick eher ab. Hier hätte es einer Gliederung mithilfe von Zwischentiteln gebraucht.
Bild 6: Es ist im Grunde eine gute Idee, auf Ereignisse und besondere Veranstaltungen mit Fotos und kurzen Bildtexten zurückzuschauen. In der Regel brauchen sie nämlich keine ausführliche Beschreibung mehr, ein Foto sagt da oft mehr als jedes Wort. Allerdings müssen dann in der Bildunterschrift die wichtigen Informationen gegeben werden, die auch „Nicht-Insider“ brauchen, um mit den Fotos etwas anfangen zu können. Das sind beispielsweise die Namen der kfd-Vorstandsfrauen. Auch ein Satz, welchen Bezug die Gemeinde zum Ehepaar in der Normandie hat, wäre wertvoll. Und das Foto der neuen Ministranten sollte eher diese zeigen, als so viel Kirchenraum.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: zweimal im Jahr
- Auflage: 2.500 Exemplare
- Umfang: 28 Seiten
- Format: Din A 4
- Verteilung: Kostenlose Verteilung an katholische Haushalte und an ausgewählte Stellen
- Kontakt zur Redaktion: Katholisches Pfarramt St. Matthäus, Lindenstraße 41, 58762 Altena, E-Mail: st.matthaeus.altena@bistum-essen.de