Alleinerziehend – trotzdem Familie!

Das Schwerpunktthema für November 2022

von Elfriede Klauer am 27.07.2022 - 09:02  

Welches Bild haben Sie vor Augen, wenn Sie an Familie denken? Vater – Mutter – Kind(-er)? Das ist, was deutsche Verhältnisse betrifft, auch zutreffend. Aber es ist unvollständig. Jede fünfte Familie in Deutschland ist mittlerweile eine sogenannte Ein-Eltern-Familie. Mutter oder Vater leben mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern in einem Haushalt zusammen. Meistens sind es die Mütter. Deshalb stehen sie auch bei diesem Schwerpunktthema im Fokus.

Wie leben sie? Mit welchen Klischees werden sie konfrontiert, auch in den Pfarreien? Was macht das Leben schwer? Und warum engagieren sich die Bistümer für sie? Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es darüber hinaus? Unter dem Reiter „Links“ finden sich wichtige Beratungsstellen. Der Reiter „Tipps“ liefert Ideen, wie Sie das Thema zusätzlich zu den Bildern und Texten, die Sie hier finden, mit eigenen Beiträgen in Ihrem Pfarrbrief umsetzen können.

    Bilder

    Monitor Familienforschung stellt eine große Vielfalt und Veränderlichkeit fest

    von

    Quelle: Monitor Familienforschung, Allein- oder getrennterziehen, Ausgabe 43, Juli 2021, www.bmfsfj.de, zusammengetragen von Elfriede Klauer

    Der Monitor Familienforschung „Allein- oder getrennterziehen“ des Bundesfamilienministeriums von Juli 2021 stellt deutlich heraus, dass es nicht die Alleinerziehenden gibt, sondern dass bei dieser Familienform eine große Vielfalt und Veränderlichkeit mitgedacht werden muss.

    Ein Interview mit Christina Küchle, die seit der Geburt ihres Sohnes alleine für ihn verantwortlich ist

    von

    Elfriede Klauer

    Christina Küchle ist Referentin für Alleinerziehende im Bistum Freiburg und kennt das Thema aus eigener Erfahrung. Seit der Geburt ihres Sohnes vor elf Jahren ist sie alleine für ihn verantwortlich. Ein Gespräch mit ihr über die Herausforderungen und ihre Wünsche als Alleinerziehende.

    Bistümer bieten Seelsorge für Alleinerziehende – Ein Interview

    von

    Elfriede Klauer

    Nahezu alle deutschen Bistümer bieten Seelsorge für Alleinerziehende. Im Bistum Rottenburg-Stuttgart zum Beispiel ist Beate Gröne die Ansprechpartnerin im Fachbereich Ehe und Familie. Ein Interview mit ihr über ihre Arbeit und ihre Empfehlungen für Pfarreien und Gesellschaft.

    Als getrennte Eltern für Kinder zu sorgen, ist alles andere als leicht – Qualifizierte Beratung hilft

    von

    Zwei Paare, die keine mehr sind: Sonja und Volker haben sich zehn Monate nach Sayanas Geburt getrennt; ihre Vorstellungen von Familie klafften weit auseinander, täglich gab es Streit.

    Wenn die Eltern sich trennen oder scheiden lassen – Ein Interview

    von

    Barbara Tieves, Quelle: www.alleine-erziehen.de

    Sigrid Rogge ist Diplompsychologin sowie Ehe-, Familien- und Lebensberaterin. Sie war in einer Caritas Beratungsstelle in Berlin-Potsdam tätig und hat viele Jahre Gruppen mit Kindern nach Trennung und Scheidung geleitet.

    Was Trennungskindern hilft, ist ein respektvoller Umgang miteinander

    von

    Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe

    Als ehemaliger Mitarbeiter einer kirchlichen Lebensberatungsstelle frage ich mich: Warum wird es den Kindern bei einer Trennung so unnötig schwergemacht? Ein Beispiel:

    Tipps für das Gespräch mit Kindern, wenn Eltern sich trennen

    von

    Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe

    Die siebenjährige Denise ist schon lange sehr verunsichert. Sie „weiß“ nichts von den Trennungsabsichten ihrer Eltern. Sie merkt aber, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Eltern, die sich oft streiten, gehen ihr aus dem Weg. Sie reden nicht darüber.

    Fachkräfte berichten

    von

    Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), www.alleine-erziehen.de

    „Durch die Steigerung der Energiekosten erlebe ich die Alleinerziehenden ärmlicher denn je. Kleiderkammern, Tafeln werden verstärkt ins Leben gerufen und genutzt.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Lokale Beratungsstellen veröffentlichen

    Einige Notlagen emotionaler und finanzieller Art ließen sich mildern, würden Betroffene sich rechtzeitig professionell beraten lassen. Recherchieren Sie für Ihr Gebiet die lokalen Beratungsstellen, die Kontaktadressen und Erreichbarkeit und veröffentlichen Sie sie in Ihrem Pfarrbrief. Die Webseiten von Beratungseinrichtungen finden Sie unter dem Reiter „Links“. Dort kann man die lokalen Anlaufstellen ausfindig machen.

    Seelsorge für Alleinerziehende

    Es ist wohl noch viel zu wenig bekannt, dass sich auch die Bistümer für Alleinerziehende engagieren. Was sind die Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten Ihres Bistums? Fragen Sie nach. Unter https://www.alleine-erziehen.de/de/adressen/ansprechpartnerinnen-liste/ finden Sie die entsprechenden Kontakte Ihres Bistums.

    Die Situation vor Ort

    Wie wird versucht, den Bedürfnissen von Alleinerziehenden auf Pfarreiebene Rechnung zu tragen? Fragen Sie beim Seelsorgeteam nach.

    Was alles möglich sein könnte, hat Beate Gröne, Referentin im Fachbereich Ehe und Familie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, in einer Vorschlagsliste zusammengestellt, die Sie hier herunterladen können.

    Alleinerziehende berichten

    Wie geht es Alleinerziehenden in Ihrer Pfarrei? Welche Erfahrungen machen sie? Was sind die Herausforderungen? Was hilft? Welche Wünsche haben Sie?

    Vielleicht ist jemand zu einem Interview bereit. Oder bitten Sie sie, zu diesen Fragen etwas zu schreiben. Das kann auch in anonymisierter Form geschehen. Da, wo möglich, denken Sie auch an eine entsprechende Bebilderung.

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