Die Passion als Lego-Bildergeschichte

Vorlagen für eine Kinderseite

von Christian Schmitt am 09.03.2016 - 07:00  

Üben für den großen Auftritt: das erste Probenfoto beim Arrangieren der Lego Passionsgeschichte

Eine tolle Idee für eine Kinderseite im Oster-Pfarrbrief wurde uns von der Pfarrbriefredaktion der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul Aschheim (Erzbistum München und Freising) übermittelt. Redaktionsmitglied Stefan Keichel hat die Passionsgeschichte mit Lego-Figuren nachgespielt und die entstandenen Szenenbilder zusammen mit kindgerechten Texten zu einer modernen Bildergeschichte im Comic-Format verarbeitet. Die Vorlagen stehen hier zum Herunterladen zur Verfügung (bitte ganz nach unten scrollen). Sie dürfen ohne Nennung des Urhebers veröffentlicht, sowie frei verändert werden.

Die Redaktion Pfarrbriefservice.de hat Herrn Keichel zur Entstehung des Comics befragt. Er schreibt:

„Als wir im Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit Mitte Januar mit den Themensammlungen für den Osterpfarrbrief begannen, fing ich auch wieder an zu überlegen, wie ich die Kinderseite gestalten möchte. Ich wollte gern wieder etwas Neues machen, aber ein Bezug zu Ostern sollte natürlich schon da sein. Mir fiel der Kinderkreuzweg vom letzten Jahr ein, wo die Kinder wichtige Stationen des Kreuzweges so schön nachgespielt hatten und ich sehr schöne Fotos gemacht hatte. Meine Überlegungen gingen in die Richtung mit diesen Bildern etwas anzufangen, aber bei genauerer Betrachtung schienen sie für den geplanten Zweck doch nicht optimal. Dann kam ich nach einiger Zeit auf die Idee, den Kreuzweg mit Lego-Figuren nachzubauen. Es gibt ja inzwischen YouTube-Videos oder ganze Kinofilme, in denen die Figuren sich animiert bewegen.

Ich habe dann die Spielzeugkisten meiner Tochter (6) und meines Sohnes (9) nach Figuren durchsucht und damit ein paar Szenen skizzenhaft am Schreibtisch aufgebaut und mit dem Handy fotografiert. Meine Kinder fanden es gleich toll. Als nächstes zeigte ich die Handyfotos unserem Pfarrer und fragte ihn nach seiner Meinung. Ihm gefiel die Idee auch, ich bekam also sozusagen „grünes Licht“ und machte mich an die Arbeit.

Noch einmal durchsuchte ich die Spielzeugkisten nach weiteren Figuren, denn viele Figuren waren wegen ihrer Star-Wars-Kleidung nicht geeignet. Ich machte mir eine Liste der Personen, die ich brauchte, baute die Figuren auseinander und setzte sie so wieder zusammen, dass sie den gewünschten Charakteren möglichst nahe kamen. Weil fast alle Figuren nur lachende Gesichter hatten, drehte ich viele Köpfe so herum, dass die Gesichter nach hinten zeigten und malte mir selber Gesichter auf die nun leere Vorderseite. Meine Tochter bat ich, mir Hintergrundbilder zu malen, einen Palast, zwei verschiedene Bilder von Straßenhäusern, einen hellen Himmel, einen dunklen Himmel und einen Erdboden.

Nun wurde im Arbeitszimmer der Fototisch aufgebaut – mit speziellen Lampen zur Ausleuchtung. Die Fotokamera erhielt ein passendes Objektiv für den Nahbereich, kam auf ein Stativ davor und erhielt zusätzlich ein Blitzlicht aufgesteckt. Das Bild vom Erdboden kam nach unten, das Hintergrundbild nach hinten und die Figuren wurden aufgestellt. Die ersten Bilder wurden zunächst am Kameradisplay kontrolliert. Die Figuren ein wenig geschoben, damit sie im Bild sind oder gedreht, damit sie in die Kamera schauen. Für die Stationen 12 und 13 wurde mit weniger Licht experimentiert. Schwierig war, dass manche Figuren immer wieder umkippten und einfach nicht das Gleichgewicht halten wollten. Nachdem für die 14 Stationen ca. 100 Bilder entstanden, mussten diese dann am Computer auf einem großen Bildschirm kontrolliert werden. Dabei fielen teilweise Fehler auf, die auf dem kleinen Display der Kamera übersehen wurden. Die entsprechenden Szenen wurden dann neu aufgebaut und nochmal fotografiert.

Als alle Bilder „im Kasten“ waren, wurden diese am Bildschirm geschnitten und nachbearbeitet. Nun wurde es auch Zeit die Texte zu schreiben, damit klar wurde, zu welchem Bild es viel oder wenig Text gibt. Dann wurde die Verteilung der Bilder über die 4 Seiten zunächst auf Papier skizziert und ausgemessen. Die erste Seite musste etwas kleiner ausfallen, weil dort noch unser Kinderseiten-Logo oben drüber muss. Schließlich wurden, in mehreren Stunden Arbeit, die Bilder und Texte am PC mit Photoshop zusammengebaut. Da musste aber auch mal mittendrin eine Seite „weggeworfen“ werden und von vorne begonnen werden, weil die berechnete Platzverhältnisse doch nicht passten oder der Text musste gekürzt werden.

Die ersten ausgedruckten Ergebnisse kamen dann zur Rechtschreib- und Grammatikkorrektur zu einer Spezialistin und natürlich sieht man erst, wenn man den Ausdruck in Papierform in den Händen hält, wo noch Feinarbeit notwendig ist.

Das finale Ergebnis kann nun hier heruntergeladen und frei verwendet werden. Ich hoffe, dass möglichst viele Eltern die Pfarrbriefe ihren Kindern geben, damit diese die Ereignisse um Jesus interessiert lesen können.“

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