Wenn der Titel individuelle Botschaften transportiert

Geprüft: Pfarrbrief "Dreiklang" der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd

von Christine Cüppers am 14.08.2014 - 00:00  

Vielfach heißt er schlicht „Pfarrbrief“. Das reicht im Grunde ja auch aus, um zu sagen, welches Produkt der Leser da in Händen hält. Klar, den Pfarrbrief eben. Über diese Botschaft hinaus lassen sich mit einem treffenden, auf die Pfarrgemeinde zugeschnittenen Namen und dem gesamten Titel individuelle Merkmale und Inhalte der Pfarrei transportieren. Eine Chance, die viele Gemeinden mit einfallsreichen Ideen nutzen.

Die Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd nennt ihren Pfarrbrief „Dreiklang“. Und damit sagt sie aus, dass Teglingen, Schwefingen/Varloh und Meppen wie beim musikalischen Dreiklang jeweils einzeln „klingen“ und gemeinsam eine Harmonie bilden, eine stimmige Einheit ergeben. 

Titelseite

Die Titelseite ist eine wunderbare Visitenkarte und Einladung zur Pfarrbrief-Lektüre. Im oberen Drittel wird der Name optisch und inhaltlich sehr stimmig vor- und dargestellt. Der Leser erfährt, welche Gemeinden einzeln und gemeinsam klingen. Passend zur Pfingstausgabe erscheint ein eindrucksvolles Feuerzungen-Bild, das zum Betrachten, Nachdenken und zum Entdecken anregt. Diesen Pfarrbrief lässt man nicht liegen.

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Gelungen

Bild 1:
Dies ist ein Beispiel für eine optisch ansprechend gestaltete Pfarrbrief-Seite: Das Verhältnis von Text und Bild stimmt, die Bilder sind von Motiv und Ausschnitt gut gewählt und auch groß genug auf der Seite untergebracht. Die Text-Bleiwüste wird durch gute Platzierung der Fotos aufgelockert. Trotzdem sollte der Text nicht über diese eine Seite hinausgehen. Da wären Kürzungen sinnvoll und möglich gewesen. Dennoch: eine schöne Seite!

Bild 2:
Was will mir diese Seite sagen? Diese Frage stellt sich sicher der ein oder andere Leser, schaut sich den Schilderwald genauer an und denkt über den Bezug zu Pfingsten nach. Dazu dann noch die Heilig-Geist-Gedanken auf der nächsten Seite, und schon ist ein sehr gelungener, anregender Pfarrbrief-Beitrag geschaffen. Denn auch diese Anregung gehört zu den Aufgaben des Mediums.

Bild 3:
Auch das ein tolles Beispiel, wie der Pfarrbrief die „Leser-Blatt-Bindung“ befördern kann. Rätsel und Witze kommen immer gut an. Ein Silbenrätsel mit Fragen zu Allgemeinwissen und mit Lokalbezug spricht erst recht an. Und wenn es dann noch eine Kleinigkeit zu gewinnen gibt, dann wird sich kaum ein Leser dieser freundlichen Einladung zum Mitmachen entziehen, oder?

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Ausbaufähig

Bild 1:
Pater Benny stammt aus Indien und hat viel Interessantes zu erzählen. Schade, dass dieser Schatz so wenig ansprechend präsentiert wird. Abgesehen davon, dass die Überschrift den Beitrag irreführend als Interview bezeichnet, fehlen hier mindestens Zwischenüberschriften zur optischen Untergliederung und Auflockerung des dicken Textblocks.

Bild 2:
Tolles Thema schlecht verkauft – so könnte der Kommentar zu dieser Seite lauten. Wieder trifft der Leser auf einen recht umfangreichen Text, vor dem mancher eher zurückschreckt. Dabei sind die Ideen zur Stadtpastoral überaus interessant und lesenswert. Sehr schön dagegen ist der letzte Absatz, in dem „Das Gesicht des neuen Projekts“ in Bild und Wort vorgestellt wird. Schade, dass vorher eine Untergliederung fehlt.

Bild 3:
Und auch hier ein Beispiel für wenig geglückte Gestaltung von Beitrag und Seite: Wer sich erst mal an den Text über „Die schönste Zeit im Leben kommt noch“ herangewagt hat, der wird keineswegs enttäuscht. Ansprechend geschrieben, anregend und mit interessanten Ideen wartet er auf und macht neugierig. Allerdings fehlt es an einladender Optik, an Gliederung und an aussagekräftiger Bebilderung. Hier wäre ein größeres Foto ansprechender anstelle der beiden „Briefmarken“, auf denen eigentlich nichts und niemand zu erkennen ist.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: zweimal jährlich zu Weihnachten und Pfingsten
  • Auflage: rund 4000 Exemplare
  • Umfang: 28 bis 32 Seiten
  • Format: DIN A 4
  • Verteilung: kostenlose Verteilung an alle katholischen Haushalte in der Pfarreiengemeinschaft

Kontakt zur Redaktion: Katholische Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd, Kuhstraße 44, 49716 Meppen, E-Mail: pfarrbuero@propstei-meppen.de

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Die beiden Journalistinnen Christine Cüppers und Ingrid Fusenig nehmen Pfarrbriefe unter die Lupe. Wer diesen kostenfreien Service von Pfarrbriefservice.de nutzen möchte, schickt am besten sowohl eine pdf-Datei des Pfarrbriefs an elfriede.klauer@pfarrbriefservice.de als auch die gedruckte Version per Post an Pfarrbriefservice.de, Team Pfarrbrief-Check, Haus Sankt Bruno, Promenade 37, 97437 Haßfurt. Jede Pfarrbriefredaktion erhält einen kostenfreien schriftlichen Prüfbericht, ausgewählte Beispiele werden nach Absprache online besprochen.

Rubrik „geprüft” (Übersichtsseite)

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