Mit Farbtupfern Akzente setzen

Geprüft: Pfarrbrief "Offene Schranken" der Pfarrgemeinde St. Jakobus Hanau-Großauheim

von Christine Cüppers am 10.09.2014 - 00:00  

Geprüft: der Pfarrbrief "Offene Schranken" der Pfarrgemeinde St. Jakobus Hanau-Großauheim

Nein, der moderne Pfarrbrief hat nichts mehr gemeinsam mit dem günstig kopierten schwarz-weißen mehr oder weniger dicken Heftchen mit den Hinweisen zu Gottesdienst- und sonstigen Veranstaltungsterminen. Meist ansprechend gestaltet, in unterschiedlichsten Formaten und vor allem farbig, bunt kommt er daher. Doch gerade beim Einsatz von Farben sollte man auf Sinn und Notwendigkeit achten. Die "Offenen Schranken" aus Hanau-Großauheim zeigen in dieser Hinsicht gute Ansätze, die ausbaufähig sind.

Bunte Kästchen, farbig abgesetzte Überschriften, Farbecken an den Seiten – das sind alles im Grunde gute Gestaltungselemente für einen Pfarrbrief, die man sogar mit Inhalten verbinden könnte, also z.B. eine bestimmte Farbe immer für eine Pfarrei oder für eine Rubrik. Die Gefahr besteht jedoch, dass ein Zuviel an verschiedenen Farben eher unruhig und irritierend auf die Augen des Lesers wirkt (s. Punkt "Ausbaufähig" weiter unten). Die richtige Dosierung ist hier gefragt, die wiederum im vorliegenden Pfarrbrief immer wieder gelingt.

Titelseite

Wer wünscht sich beim ersten Blick auf diese Titelseite nicht auch auf den Steg, lauschend auf das sachte Plätschern des Wassers und mit Blick in die eindrucksvollen Wolkenformationen! Sehr ansprechend und einladend ist dieser Pfarrbrief-Titel gestaltet. Und neben dem schönen Foto passend zum Titelthema enthält die Seite noch alle Informationen, die der Leser auf einer Titelseite zu finden wünscht.

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Gelungen

Bild 1:
Mit Gott unterwegs sein, darauf bezieht sich das Titelthema des Pfarrbriefs. Wie passend, dazu einen Aufruf an die Leser zu starten, Fotos von ihrem Unterwegssein zu liefern. Das ist eine tolle Idee, die vor allem auch die Bindung der Leser zu ihrem Pfarrbrief verstärkt.

Bild 2:
Übersichtlich, eindeutig und mit viel Raum ist dieser Überblick über die regelmäßigen Gottesdienste gestaltet. Wichtig zudem der Hinweis auf den wöchentlichen Sonntagsgruß und die Schaukästen mit aktuellen Terminen. So kann eine gute Serviceseite aussehen.

Bild 3:
Eine Pfarrgemeinde ist mehr als Kirche, Gottesdienste, Gremien und Ehrenamtliche. Wie gut, wenn der Blick auch im Pfarrbrief auf das „Drumherum“ gerichtet wird, wenn z.B. wichtige Einrichtungen dar- und vorgestellt werden. Eine gelungene Rubrik, die den Titel trägt „Was es so alles gibt…“!

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Ausbaufähig

Bild 1:
Gut gegliedert ist sie, die Übersicht über die besonderen Gottesdienste. Aber was hat es mit den Farben auf sich? Sinnvoll wären diese Akzente erst, wenn sie etwa durchgängig auf die verschiedenen Kirchen hinweisen würden. So aber sind die Kleckser willkürlich verwendet und stiften eher Verwirrung, als dass sie zur Strukturierung beitragen.

Bild 2:
Was für ein schöner Beitrag, diese Erinnerung eines ehemaligen Gemeindemitglieds an die Ursprünge einer Tradition. Diese nachahmenswerte Grundidee verliert leider etwas durch die Seitengestaltung. Entschieden zu viele zu kleine Fotos lassen die Seite unruhig und unstrukturiert erscheinen, was nicht zum Lesen einlädt. Drei Motive wären hier ausreichend und optisch ansprechender gewesen.

Bild 3:
Sicher ist es schwierig, meist erst im Nachhinein geeignete Fotos von Veranstaltungen für den Pfarrbrief zu finden. Aber auch diese Seite macht deutlich, dass Motivauswahl und Bildgröße wichtige Gestaltungskriterien sind. Keines der drei „Briefmarken-Bilder“ zieht die Aufmerksamkeit auf sich, lädt zum Hingucken und gespannten Lesen ein.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: Vierteljährlich
  • Auflage: 2800 Exemplare
  • Umfang: 40 Seiten
  • Format: DIN A 5 quadratisch
  • Verteilung: kostenlos an die katholischen Haushalte

Kontakt zur Redaktion: Katholische Pfarrgemeinde St. Jakobus, An der Paulskirche 3, 63457 Hanau-Großauheim, E-Mail: offeneschranken@gmx.de.

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Sind Sie interessiert an einer wohlwollend-kritischen Besprechung Ihres eigenen Pfarrbriefes?

Die beiden Journalistinnen Christine Cüppers und Ingrid Fusenig nehmen Pfarrbriefe unter die Lupe. Wer diesen kostenfreien Service von Pfarrbriefservice.de nutzen möchte, schickt am besten sowohl eine pdf-Datei des Pfarrbriefs an elfriede.klauer@pfarrbriefservice.de als auch die gedruckte Version per Post an Pfarrbriefservice.de, Team Pfarrbrief-Check, Haus Sankt Bruno, Promenade 37, 97437 Haßfurt. Jede Pfarrbriefredaktion erhält einen kostenfreien schriftlichen Prüfbericht, ausgewählte Beispiele werden nach Absprache online besprochen.

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