Wenn Kinder gestorben sind - Beistand und Hilfe für Eltern, Großeltern und Geschwister

25 000 Kinder und junge Erwachsene sterben jährlich. Manche Kinder sterben vor der Geburt oder als Säuglinge. Das Leben anderer endet vorzeitig durch Krankheiten, Unfälle, Gewaltverbrechen oder Suizid. So ereignen sich 20 000 stille Katastrophen Jahr für Jahr. Zurück bleiben Mütter und Väter, Geschwister und Großeltern, Freunde und Mitschüler, hochgerechnet etwa 100 000 Menschen, die meist vor den Scherben ihres Lebens stehen. Denn das gewohnte Leben ist dadurch in seinen Grundfesten erschüttert, Familien geraten aus dem Gleichgewicht und stehen langfristig in einer Krise.

Männer trauern anders als Frauen, Erwachsene anders als Kinder und Jugendliche. Diese Unterschiede erzeugen Enttäuschung und Unverständnis. Trauernde Geschwister leiden unter ihrem eigenen Verlust, vor allem aber zusätzlich unter der Trauer der Eltern. Ebenso müssen Großeltern neben dem eigenen Leid die Trauer der Kinder und Enkel verarbeiten.

Untersuchungen haben erschreckend deutlich gemacht, wie viele psychische und körperliche Erkrankungen eindeutig im Zusammenhang mit frühen Traumata durch den Tod eines nahen Menschen stehen. Trauer ist keine Krankheit, kann aber krank machen – zumal in unserer leistungsorientierten Gesellschaft, die wenig Raum lässt für den, der nicht funktioniert. Nicht gelebte Trauer ist oft genug der Auslöser für unzählige Erkrankungen des Körpers und der Seele.

Wenn der Tod zur Unzeit kommt, sind Eltern und Geschwister fassungslos und oft nicht in der Lage, die Dinge zu erledigen, die so wichtig für die Trauerverarbeitung und den langen Trauerweg sind. Oft bemerken sie erst später, was man hätte alles noch tun können für das geliebte Kind, sind doppelt verzweifelt und wissen sich keinen Rat mehr.

Oft wurden die Eltern und Geschwister mit ihrem Verlust allein gelassen. Heute gibt es jedoch Hilfen. Ein Netzwerk solcher Hilfe ist der Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e.V. (VEID). Er kann Betroffene dabei unterstützen, das Unsagbare zu verarbeiten, und leistet sensible Aufklärung in der Gesellschaft. Jedes Jahr werden etwa 45 000 Menschen durch den Bundesverband Verwaiste Eltern in Selbsthilfegruppen, durch Einzelbegleitung und durch vielfältige Kontakte im weitesten Sinne helfend unterstützt.

Pressemitteilung des Bundesverbandes Verwaiste Eltern in Deutschland e.V., Juni 2010, www.veid.de  

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Das Schwerpunktthema für Oktober 2010

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Text: www.veid.de
In: Pfarrbriefservice.de