Spiele aus Tansania

Bausteine für eine Kinderseite

In armen Ländern haben die meisten Kinder kein Geld für Spielsachen. Das macht erfinderisch! Aus Materialien, die es überall gibt, zaubern sie Spielzeug und Spiele. Drei davon aus Tansania stellt euch das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ vor.

Fußbälle aus Reststoffen

Fußball spielen Kinder und Jugendliche in Tansania genauso gerne wie in Deutschland. Wer keinen Fußball aus Kunststoff oder Leder hat, bastelt sich einen Ball aus Stroh, Stoff, alten Fahrradreifen oder was sonst gerade zur Verfügung steht. Die Tore werden mit Stöcken oder Flipflops abgesteckt.

Material: Plastiktüten, Stoffreste oder anderes Füllmaterial, das nicht zu schwer, aber auch nicht zu weich ist, Schnur, eine alte Socke

So geht’s: Das Füllmaterial wird möglichst fest zu einem runden Ballen zusammengeknüllt. Damit es besser hält, kann man diesen in eine alte Socke stopfen. Das Ganze dann kreuz und quer mit einer Schnur umwickeln und dabei in Form bringen. Die Schnur am besten mehrmals gut verknoten.

Steinspiel

Mit dem Steinspiel kann man sich fast überall die Zeit vertreiben - ganz egal ob allein oder zu mehreren. Alles, was man dazu braucht, sind eine Handvoll Steine und ein wenig Übung.

Material: sieben Steine

So geht’s: Die sieben Steine liegen in einem kleinen Kreis auf dem Boden. Der erste Spieler wirft einen Stein in die Luft. Während der Stein noch fliegt, muss ein weiterer mit der Wurfhand vom Boden aufgehoben werden. Mit der gleichen Hand muss der fliegende Stein wieder gefangen werden. Wer das geschafft hat, darf ein Steinchen neben sich legen und genauso weitermachen. Fällt ein Stein auf den Boden, ist der nächste Spieler an der Reihe. Für jeden Stein, den der erste Spieler gefangen hat, wird mit einem Stöckchen ein Strich in den Sand gemalt und das Spiel für den nächsten Spieler neu aufgebaut. Wer sammelt die meisten Punkte?

Und: Schafft es jemand, alle sechs Steine hintereinander zu fangen?

Bao

Das Bao-Spiel ist in ganz Ostafrika beliebt und es gibt sogar Bao-Meisterschaften, vor allem auf der Insel Sansibar. Es gibt verschiedene Varianten des Spiels. Zum Einstieg beschreiben wir hier eine einfachere Form des Bao.

Material: Das Spielfeld besteht traditionell aus einem länglichen Stück Holz, in das 14 Mulden eingeschnitzt sind. Zweimal sechs Mulden liegen parallel in der Mitte, je eine große befindet sich an den Enden des Spielfeldes. Die Endmulden sind die Heimfelder der Spieler. Hat man kein Stück Holz mit eingeschnitzten Mulden, gräbt man vierzehn Löcher in den Sandboden oder malt das Spielfeld auf Papier auf. Auch Eierkartons eignen sich hervorragend zum Basteln eines Bao-Spielfeldes. Als Spielsteine kann man Hülsenfrüchte oder kleine Steinchen verwenden.

So geht’s: Gespielt wird zu zweit. Jeder Spieler verwaltet sechs Mulden und ein Heimfeld. Dort kann er die gewonnen Steine hineinlegen. Vor Spielbeginn werden in jede der zwölf Mulden in der Mitte sechs Steine gelegt. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Steine in das eigene Heimfeld zu bringen. Der älteste Spieler fängt an. Er nimmt aus einer seiner sechs Mulden die Steine und verteilt sie, einen nach dem anderen, gegen den Uhrzeigersinn in die Mulden, auch in die beiden Heimfelder und in die Mulden des Gegners. Trifft der letzte abgelegte Stein ins eigene Heimfeld, ist der Spieler noch einmal dran. Sonst ist der zweite Spieler an der Reihe.

Es lohnt sich, zu überlegen, aus welchem Loch man die Steine nehmen muss, um mit dem letzen Stein in einer eigenen leeren Mulde anzukommen. Denn: Trifft der letzte abgelegte Stein in eine leere Mulde, darf der Spieler die Steine der gegenüberliegenden Mulde des Gegners ausleeren und in sein Heimfeld verlagern.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler keinen Stein mehr in den eigenen Mulden hat und somit nicht mehr ziehen kann. Der Spieler mit den meisten Steinen im eigenen Heimfeld gewinnt.

Quelle: Werkheft Aktion Dreikönigssingen 2013, Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Bund der Deutschen Katholischen Jugend, www.sternsinger.org

Hinweis: Bilder zum Steinspiel sowie zum Bao-Spiel finden Sie im Monatsthema unter dem Reiter "Bilder".

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für Januar 2013

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Text: www.sternsinger.org
In: Pfarrbriefservice.de