Pressemeldung zu 10 Jahren Pfarrbriefservice.de (doc, 32 KB)

„Tauschbörse“ für Pfarrbrief-Macher

Pfarrbriefservice.de feiert zehnjähriges Bestehen – Informationen, Anregungen und Materialien für Mitarbeiter von Pfarrbriefen – Generalvikar Dr. Hillenbrand: „Der Pfarrbrief ist die Visitenkarte der Kirche vor Ort“

Würzburg (POW) Wie schreibt man einen Artikel? Was soll nur in der Allerheiligen-Ausgabe stehen? Und wie war das noch mal mit dem Urheberrecht? Mitarbeiter von Pfarrbriefen stehen manchmal vor einem Berg von Fragen. Kompetente Hilfe finden sie im Internet: Die Webseite Pfarrbriefservice.de stellt kostenlos Materialien sowie Tipps und Tricks für den Redaktionsalltag zur Verfügung. Vor zehn Jahren, am 6. September 2002, ging die Plattform online. Seitdem ist die Zahl der täglichen Zugriffe von 150 auf bis zu 6500 gestiegen – Tendenz steigend.

„Ein Fest für kleine und große Heilige“: Während der Sommer in den Endspurt geht, stimmt die Webseite Pfarrbriefservice.de bereits auf Allerheiligen ein. Das aktuelle Monatsthema bietet eine Vielzahl von Bildern und Texten – vom kurzen Stichwort bis zum mehrere Seiten füllenden Interview ‑ und ermuntert zu einer kleinen Umfrage: „Wer sind die Lieblingsheiligen der Menschen in Ihren Pfarreien?“ Um den Alptraum eines jeden Redakteurs dreht sich dagegen der Bereich „Werkstatt“: Wie geht man mit Tippfehlern um, wie beschwichtigt man einen erbosten Leser?

Rund 6500 Seitenzugriffe täglich, ein schier unerschöpflicher Pool an Texten, Bildern und Ideen, ein reger E-Mail-Austausch mit den Nutzern: Die Webseite Pfarrbriefservice.de ist eine Erfolgsgeschichte. „Wir sind über die Jahre enorm gewachsen“, sagt Pastoralreferent Johannes Simon, Leiter von Pfarrbriefservice.de sowie des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrgemeinde der Diözese Würzburg. 23 (Erz-)Bistümer aus Deutschland und Luxemburg stecken hinter der Internetplattform, die Leitung und Organisation liegen seit Beginn beim Vertreter des Bistums Würzburg.

Angefangen hat alles mit einem gemeinsamen Arbeitskreis von sieben (Erz-)Bistümern: Aachen, Bamberg, Eichstätt, Limburg, Mainz, Paderborn und Würzburg. „Wir haben uns um die Öffentlichkeitsarbeit in den Pfarrgemeinden gekümmert“, erinnert sich Simon. Nach der Veröffentlichung von Grundlagenpapieren zur Pfarrbriefarbeit und Öffentlichkeitsarbeit richteten die Mitglieder den Blick auf das Internet. „Es könnte doch eine gute Aufgabe sein, unser Know-how im Internet zur Verfügung zu stellen“, fasst Simon die damaligen Überlegungen zusammen. Gesagt, getan: Mit dem Segen der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Unterstützung von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und des Referats Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Würzburg machten sich die Gründungsmitglieder ans Werk. Am 6. September 2002 war es so weit: Die Webseite Pfarrbriefservice.de ging online.

Anfangs konzentrierten sich die Macher vor allem darauf, Know-how für die Redaktionsarbeit zu vermitteln. Schnell war aber auch klar: „Wir brauchen aktuelle Inhalte.“ Daraus entwickelte sich ein großer Fundus an Materialien. Vor allem die Bereiche „Monatsthemen“ und „Kinderseiten“ seien stark gefragt, hat Simon festgestellt. Sie bieten „Bausteine“, mit denen die Mitarbeiter die Seiten des Pfarrbriefs gestalten können. Aktuell sind in den „Monatsthemen“ Texte, Bilder und Ideen für Allerheiligen zu finden, beispielsweise ein Interview zum Brauchtum an Allerheiligen oder Anregungen für Umfragen. Besonders stark sei die Nachfrage erfahrungsgemäß vor den Hochfesten Ostern und Weihnachten.

Vor zwei Jahren wurde das Angebot nochmals erweitert. Neu hinzugekommen sind Videos zum Herunterladen und Seminare für die Mitarbeiter von Pfarrbriefen. Und seit Herbst 2010 gibt es zwei festangestellte Onlineredakteure: Elfriede Klauer, von Anfang an als Honorarkraft dabei, und Christian Schmitt. Sie kümmern sich um die aktuellen Inhalte, stellen Texte, Bilder und Grafiken ins System. Finanziert werden die Stellen vom Verband Deutscher Diözesen. Doch erst die große „Pfarrbrief-Gemeinde“ füllt die Webseite mit Leben. Denn dahinter steckt eine ausgeprägte „Jäger- und Sammlertätigkeit“, erklärt Simon: „Pfarrbriefservice.de ist eine Austauschbörse.“ Ein Pool von Autoren, Fotografen und Pfarrbriefmitarbeitern stellt kostenlos Texte und Bilder zur Verfügung. Dahinter steht auch ein wachsendes Selbstbewusstsein. „Man hat erkannt, welche Kraft in dem Medium Pfarrbrief liegt“, sagt Simon. „Es ist ein gleichwertiges Medium neben Radio, Fernsehen oder Social Media.“ Dieser Ansicht ist auch Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand: „Wenn der Pfarrbrief gut gemacht ist, ist er ein Bindeglied zur Gemeinschaft, die man pflegt. Man sollte dieses Bindeglied nicht zu gering schätzen.“

So lautet auch das Ziel der Macher von Pfarrbriefservice.de, den Pfarrbrief in Verbund mit anderen Medien als „Mitgliedermagazin“ weiterzuentwickeln. „Wir wollen nicht nur Inhalte für die 15 Prozent regelmäßiger Kirchenbesucher anbieten, sondern für die 100 Prozent Katholiken“, sagt Simon. Für den Generalvikar ist der Pfarrbrief „so etwas wie eine Visitenkarte der Kirche vor Ort. „Die Leute sollen spüren, was los ist. Es soll Interesse geweckt werden am Leben der Pfarreiengemeinschaft und Pfarrei“. Und man wolle den Pfarreien Mut machen, so Simon, um „weiterhin Zeit, Kraft und Geld in den Pfarrbrief zu investieren. Es lohnt sich!“.

Kerstin Schmeiser-Weiß, Pressestelle Bischöfliches Ordinariat Würzburg, 6. September 2012

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