Ostern ist das Fest des Vertrauens

An Ostern feiern Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Jesus war in aller Öffentlichkeit durch Kreuzigung hingerichtet worden. Wenige Tage später erzählten seine Anhänger, er sei von den Toten auferstanden und sei lebendig zu ihnen gekommen.

Für die Anhänger Jesu war das eine unbestreitbare Tatsache. Sie sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden. Für alle, denen Jesus nach seinem Tod nicht begegnet war, war der Glaube an die Auferstehung Jesu eine große Vertrauensübung.

Die Berichte über das Leben Jesu, die Evangelien, schildern seine Anhänger als bodenständige Leute. Die meisten waren Fischer. Nach dem Tod Jesu sind sie wieder ihrem Handwerk nachgegangen. Sie hatten mit Jesus abgeschlossen. Aber dabei ist es nicht geblieben.

Irgendetwas muss passiert sein, dass sie den Rest ihres Lebens damit verbrachten, überall hinzugehen und den Menschen von Jesus zu erzählen. Das hilft mir, diesen ersten Anhängern zu vertrauen. Vertrauen und Glauben sind Geschwister. Ich vertraue ja auch sonst Menschen, auch wenn ich sie nicht gut kenne. Indem ich ihnen vertraue, lerne ich sie kennen.

Ostern ist das Fest des Vertrauens. Für viele ist Ostern ein Familienfest. Fast alle Menschen sehnen sich nach einer Familie, in der sie einander vertrauen können. Diejenigen, mit denen wir zusammen wohnen, lernen wir sehr gut kennen – auch mit ihren Marotten, Merkwürdigkeiten und Schwächen. Da ist es wichtig, dass das Vertrauen untereinander besteht und wächst. Wie schön, dass Ostern uns Zeit gibt für die Menschen, die unser Vertrauen haben und die wir lieben.

Ein gesegnetes Osterfest wünscht

Bischof Ulrich Neymeyr

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Text: Bischof Ulrich Neymeyr, Erfurt
In: Pfarrbriefservice.de